Für Hitze können sich die meisten Haustiere kaum erwärmen. Im Gegenteil, Sommertage wie diese sind häufig eine echte Strapaze. Doch auch Tiere haben ein paar Tricks gegen Hitze auf Lager. Wir können ihnen außerdem mit einfachen Maßnahmen helfen.
Soeben ist die eine Hitzewelle vorbei, aber der Sommer ist noch jung und die Temperaturen werden sicher wieder steigen. Deshalb ist es bereits jetzt wichtig, gewisse Vorkehrungen für unsere Haustiere zu treffen, damit diese weitgehend von der Hitze verschont bleiben.
Katzen sind als Wüstentiere Hitze gewohnt
Am wenigsten belastet die enorme Hitze unsere Katzen. Weil sie einst Wüstentiere waren, ist ihr Körper darauf bedacht, sehr sparsam mit Flüssigkeit umzugehen. Die Nieren der Katzen sind keine Durchlaufstationen, sondern konzentrieren den Harn besonders stark, damit die Flüssigkeit möglichst lang im Körper bleibt. Das ist auch der Grund, warum 30 Prozent aller Katzen ab dem siebten Lebensjahr Nierenprobleme bekommen: Die Nieren arbeiten viel intensiver als bei anderen Tieren. Gerade an heißen Tagen empfiehlt es sich, Katzen zum Trinken zu animieren. Die meisten Samtpfoten finden fließendes Wasser attraktiver als Pfütze im Napf. Also einfach den Wasserhahn leicht aufdrehen und beobachten, wie die Katze reagiert. Eine große Katze mit einem Gewicht von fünf Kilogramm sollte am Tag etwa einen Viertelliter Wasser trinken.
Hunde benötigen viel Wasser
Für einen Hund ist das im Verhältnis viel zu wenig. Es gilt die Faustregel: Pro zehn Kilogramm Körpergewicht sollte er einen Liter Wasser am Tag wegschlabbern. Ein 30 Kilogramm schwerer Golden Retriever benötigt also drei Liter Wasser am Tag. An extrem heißen Tagen kann es auch das Doppelte sein. Der Grund für die hohen Trinkmengen ist der enorme Wasserverlust der Hunde bei Hitze. Zwar können Hunde nicht über die Haut schwitzen, aber sie hecheln und kühlen ihren Körper über die feuchten Schleimhäute in Maul und Nase ab. Dabei geht viel Flüssigkeit verloren, denn die Oberfläche dieser Schleimhäute ist so fein gefaltet, dass sie ausgebreitet sogar noch größer wäre als die Körperoberfläche selbst.
Gassi gehen bei hohen Temperaturen vermeiden
Spaziergänge sollten nur auf die Morgen- und Abendstunden gelegt werden. Besondere Vorsicht ist bei Asphalt geboten. Der heizt sich bei Werten um die 30 Grad schnell bis auf 60 Grad auf und kann für deinen Vierbeiner zu einer heißen Herdplatte werden. Tipp: Wenn du den Handrücken fest auf den Asphalt drückst und das zehn Sekunden problemlos aushältst, ist die Temperatur auch für deinen Hund noch in Ordnung. Ansonsten möglichst nur Routen mit begrünten Rändern wählen.
Hasen viel Schatten zur Verfügung stellen
Extrem hitzeempfindlich sind Kaninchen, denn bereits ab 25 Grad halten sie sich nur noch im Schatten auf. Darum benötigt jedes Freilaufgehege einen Bereich, der den ganzen Tag über vor Sonne geschützt ist. Ein Häuschen, in dem die Luft gut zirkulieren kann, ist ebenfalls hilfreich. Ohne Luftzug heizen sich Behausungen schnell auf und werden erst recht zur Gefahr. Ein offener Unterstand an einer luftigen Stelle zwischen Bäumen und Sträuchern ist ideal. Zum Wasserbedarf: Ein großes Kaninchen benötigt aktuell bis zu einem halben Liter Wasser am Tag.
Ein sanfter Sprühregen mit dem Gartenschlauch kommt übrigens bei allen Tieren hervorragend an. Na ja, bei fast allen- Katzen sind meist Wasserscheu.
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