Magendrehung bei Hunden – eine gefährliche Angelegenheit

Am Wochenende konnte man in einigen Tageszeitungen den Fall von Peggy, einer Hundedame aus Niederösterreich, lesen. Plötzliche Magendrehung – ein Schock für die Besitzerin. „Der Hund muss im Fall einer Magendrehung innerhalb von sechs Stunden operiert werden, ansonsten kann eine Magendrehung tödlich enden,“ warnen die Experten der Tierfreunde Österreich. Ein Alptraum für Hund und Hundebesitzer – und das Schlimme ist, es kann jeden Hund treffen. Schnelles Erkennen und Reagieren retten im Fall einer Magendrehung deshalb Hundeleben. Die Experten der Tierfreunde Österreich geben einen Überblick über die wichtigsten Fakten zum Thema Magendrehung bei Hunden.

Wie kommt es zu einer Magendrehung?
Eine Magendrehung bei Hunden ist immer ein Notfall. Ab einem Alter von fünf Jahren sind vor allem Rüden (doppelt so häufig, wie Hündinnen) gefährdet. Die Ursachen konnten bis heute noch nicht eindeutig geklärt werden. Man geht aber davon aus, dass unkontrolliertes Herumtollen des Hundes unmittelbar nach einer ausgiebigen Fütterung eine Magendrehung auslösen kann. Es gab aber auch schon Fälle, wo Hunde einen leeren Magen hatten und die Magendrehung über Nacht gekommen ist. In zahlreichen Studien wurden Risikofaktoren für Magendrehungen benannten. Die bedeutendsten sind:

– Riesenrassen: erleiden häufiger Magendrehungen als andere Rassen

– Magendrehung in der unmittelbaren Verwandtschaft: Elterntiere, Geschwistertiere

– Inzucht innerhalb der Rasse

– Rassen mit schmalem, tiefen Brustkorb

– Schnelles Schlingen des Futters durch den Hund

– Ängstliche und nervöse Hunde

– Ältere Hunde (ab 5 Jahren), Riesenrassen bereits ab 3 Jahren

– Futter: Trockenfutter mit viel Fett und/oder Kalzium, Futter mit Zitronensäure (Ascorbinsäure), große Mengen an Futter pro Mahlzeit

Magendrehung bei Hunden - Eine geäfhrliche Angelegenheit

Magendrehung bei Hunden – Eine gefährliche Angelegenheit

Häufig betroffen von einer Magendrehung sind folgende Rassen:

– Deutscher Schäferhund
– Deutsche Dogge
– Neufundländer
– Rottweiler
– Irish Wolfhound
– Berner Sennenhund
– Dobermann
– Briard
– Bernhardiner
– Neufundländer
– Landseer
– Dobermann
– Hovawart
– Mischlinge

Was passiert bei einer Magendrehung?
Der Magen des Hundes dreht sich um die eigene Achse und die Blutgefäße sowie Magen Ein- und Ausgang (Darm und Speiseröhre) werden abgeschnürt und unterbrochen. Durch das Absperren der Blutbahnen kann es schnell zu einem Kreislaukollaps kommen. Zudem kommt es durch das verschließen der Magenöffnungen zum Aufgasen des Magens. Der Hund wirkt aufgebläht und bekommt einen harten Bauch. Weitere Symptome sind Unruhe, blasse Schleimhäute und starkes Hecheln. Es kann kein Wasser mehr vom Hund aufgenommen werden. Außerdem versucht der Hund ständig zu erbrechen und wirkt zudem schwach und aufgebläht. Wenn Hundebesitzer diese Symptome erkennen, muss auf der Stelle ein Tierarzt oder eine Tierklinik aufgesucht werden. Bei einer Magendrehung geht es um Minuten. Die endgültige Diagnose erhält man durch ein Röntgenbild. Eine Operation ist in 99% der Fälle notwendig. Zu aller erst wird der Hund stabilisiert, d.h. das Gas wird aus dem aufgeblähtem Magen entfernt. Anschließend wir der Magen in einer ca. vier-stündigen Operation geleert und wieder in seine normale Lage zurückgelegt. Nach der Operation braucht der Hund sehr viel Ruhe, da in den Tagen nach der Operation eine erhöhte Gefahr für Herzrhythmusstörungen gegeben ist. Die Operations- und Behandlungskosten liegen zwischen EUR 800,00 und EUR 1.500,00. In diesem Fall lohnt es sich auf jeden Fall, wenn für den Hund eine Unfall- und Operations-Krankenversicherung abgeschlossen wurde. Diese erhalten Mitglieder der Tierfreunde Österreich zu den günstigsten Haustierversicherungs-Konditionen in Österreich.

Wie beugt man eine Magendrehung bei Hunden vor?
Ratsam ist auf jeden Fall die tägliche Ration Hundefutter auf drei kleine Mahlzeiten aufzuteilen. Bei vorbelasteten Rassen oder Hunden, die bereits eine Magendrehung hatten, kann die Futterration auch auf sechsmal aufgeteilt werden. Trockenfutter kann zu dem mit Wasser etwas aufgeweicht werden, um das Aufquellen des Futters im Magen zu verhindern. Für Hunde, die dazu neigen besonders hastig das Futter runter zu schlingen, empfiehlt sich ein „Anti-Schling-Napf“. Durch die spezielle Form dieser Näpfe wird das Futter langsamer aufgenommen. Unmittelbar nach der Fütterung sollten schnelles Herumrennen und ausgelassene Spiele, sowie übermäßiges Herumtollen und Wälzen unbedingt vermieden werden. Außerdem spielt die Futterzusammensetzung eine wichtige Rolle. Kalzium- oder Fettüberschuss im Futter bedingen eine Magendrehung.

Die besten Hundeversicherungen in Österreich zu den günstigsten Konditionen. Egal ob Hunde-Haftpflicht, Hunderechtschutz-, Hundekranken-, oder Hundeunfallversicherung. Mitglieder der Tierfreunde Österreich erhalten die besten Tierversicherungen.

………………………………………………………………………………………………………………………………
Die TIERFREUNDE ÖSTERREICH sind Österreichs Club für Haustierbesitzer. Fundierte Information und Beratung zu haustierspezifischen Themen sind Kernaufgaben der gemeinnützigen Organisation, die sich mit einem umfassenden Servicepaket sowie Initiativen um die Anliegen von Haustierbesitzern kümmert.

Bild: Dewona / www.pixelio.de

Dieser Beitrag wurde unter Alle, Hunde, Ratgeber, Tipps abgelegt und mit , , , , , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Hinterlasse eine Antwort