Hunde und Katzen sind wahre Leckermäulchen. Für die kleinen Aufmerksamkeiten zwischendurch betteln sie manchmal so lange, bis sie schließlich ein kleines Stück abbekommen. Spezielle Leckerlis für Hunde, Katzen oder Kleintiere kann man im Haustier-Fachhandel kaufen und sie bedenkenlos, aber mit Maß und Ziel, an die Haustiere füttern. Gerade aber während der Weihnachtsfeiertage landen ganz andere Leckerlies auf dem Speiseplan von Hund, Katze, Nager und Co. Gerne gibt man ihnen was vom Festtagsmenü ab, aber kann man wirklich jedes Lebensmittel bedenkenlos füttern?
Gerade in der Weihnachtszeit landen immer wieder Haustiere in der den Tierarztpraxen, weil sie etwas Falsches gegessen haben. Vielen Haustierhaltern und Familienmitgliedern ist oft nicht bewusst, dass gewisse, gut gemeinte, Lebensmittel als Leckerlis für Tiere ungesund und gefährlich werden können. Bei folgenden Lebensmittel und Zutaten sollte darauf geachtet werden, dass sie nicht in den Mägen unserer Haustiere landen:
- Zartbitterschokolade – giftig, kann zu Verdauunsproblemen führen
- Milchschokolade – der Stoff Theobromin ist vor allem für Hunde giftig und kann zu Herzstörungen und Schlaganfällen führen
- Nüsse (vor allem: Macadamia, Pistazien, Mandeln, Erdnüsse) – giftig
- Große Mengen Knoblauch und Zwiebel – Durchfall, Blutarmut
- Knochen (besonders Geflügel) – Knochensplitter verursachen Verletzungen in der Magen-Darm-Schleimhaut und können Verstopfungen verursachen
- Milchprodukte (Produkte mit hohem Milchzuckergehalt sind für Hunde und Katzen schwer verdaulich, da ihnen dazu gewisse Enzyme im Dünndarm fehlen – Verdauungsprobleme)
- Speisesalz – zu viel Salz schädigt die Nieren
- Rohe Bohnen und Kartoffeln – sehr schwer verdaulich, kann zu Magenkrämpfen führen
- Paprika und Tomaten – Der Stoff Solanin kann zu Durchfällen und Erbrechen führen
- Trauben und Rosinen – wirkt Nieren schädigend
Unbedenklich können Apfel- und Karottenstücke gefüttert werden. Gäste sollten während der Feiertage höflich darauf hingewiesen werden, dass die Tiere nicht mit Lebensmittel vom Tisch gefüttert werden. Weiters sollte man auf die Weihnachtsdekoration achten. Für Katzen und junge Hunde ist der Weihnachtsschmuck, vor allem Lametta und Engelshaar, besonders interessant. Sie spielen gerne damit. Dabei kann es vorkommen, dass es verschluckt aber nicht verdaut wird. Dabei kann es zu einem Darmverschluss kommen und in Folge dessen zu einer Notoperation. Außerdem sind Zimmerpflanzen, wie der Weihnachtsstern, Azaleen, Christusdorn, Efeu, Christrose und alle Wolfsmilcharten giftig für die Tiere. Selbst die Tannennadeln vom Weihnachtsbaum verursachen schwere Leber- und Nierenschäden, wenn sie gefressen werden. Die Tiere sollten deshalb so gut es geht von diesen Pflanzen ferngehalten werden.
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Bild: Kurt F. Domnik / pixelio.de