Wenn der Hund oder die Katze krank ist, vertrauen Haustierhalter meistens auf den Tierarzt. Wie auch beim Menschen setzt sich aber in letzter Zeit immer mehr der Trend zu alternativen Heilmethoden auch bei Haustieren durch. Globuli für den Hund? Geht das überhaupt? Was bringt Homöopathie bei Hunden und Katzen und wann ist der Einsatz sinnvoll? Wir geben Euch einen kleinen Überblick in unserem heutigen Beitrag.
Auch wenn es die Homöopathie bei Tieren fast schon genau so lange gibt, wie beim Menschen, wurde sie erst in letzter Zeit immer populärer. Immer mehr Tierhalter schauen sich für ihre Lieblinge nach alternativen Naturheilverfahren um. Wenn es dem Haustier nicht gut geht, müssen es nicht immer Medikamente sein. Auch viele Tierärzte bieten in letzter Zeit vermehrt homöopathische Arzneimittel an. Die alternative Medizin wird die klassische Schulmedizin in vielen Fällen nicht ersetzen können, ergänzend und unterstützend kann sie aber in jedem Fall den Heilungsprozess positiv beeinflussen. Fakt ist, bis heute gibt es jedoch keine wissenschaftlich fundierten Studien, die die Wirkung von Homöopathie in der Tierheilkunde bestätigen. Überzeugt Tierärzte, Homöopathen und Tierhalter berichten aber, dass die alternative Heilmethode bei Tieren sehr gut anschlägt.
Homöopathie wird auch als Reiz- und Regulationstherapie bezeichnet und soll die Selbstheilungskräfte des Organismus eines Menschen oder Tieres aktivieren. Zu diesem Zweck werden Wirkstoffen hochverdünnt (potenziert), die bei einem Gesunden genau jene Beschwerden auslösen, gegen die sie in verdünnter Form helfen sollen. Homöopathen sehen eine Krankheit immer als Gesamtheit seiner körperlichen Verhaltenssymptome“, erklärt Veterinärin Mosenheuer. Um die richtige Therapie und das richtige Mittel zu finden muss auf das Tier genau eingegangen werden und es mit allen Sinnen eine Zeit lang beobachtet werden. Dabei wird auch auf die Lebensgeschichte und das Wissen des Tierhalters miteinbezogen. Vor allem akute Infekte, Allergien und Arthrose, chronische Erkrankungen und Krebs können homöopathisch behandelt werden. Auch wenn keine Heilung möglich ist, kann der Einsatz der Therapie eine deutliche Besserung bewirken bzw. das Leben des Tiers verlängern. Zudem ist die Methode frei von Nebenwirkungen.
Vorwiegend werden homoöpathische Mittel aber bei leichten Beschwerden wie Erkältungen, Reiseübelkeit und Nervosität eingesetzt. Im Alter, nach Operationen und überstandenen Krankheiten können dem Tier Aufbau- und Stärkungsmitteln verabreicht werden. Diese werden auch homöopathische Komplexmittel genannt und beinhalten mehrere Wirkstoffen. Um ein individuell genau passendes Einzelmittel auszuwählen, ist es aber in jedem Fall wichtig einen homöopathisch geschulten Tierarzt zu Rate zu ziehen. Tierärzte können homöopathische Mittel auch als Spritze verabreichen, Apotheker hingegen händigen dem Tierbesitzer Globuli aus. Bei Katzen und Hunden kann man die Globuli, sie sehen aus wie kleine weiße Kügelchen, ins Futter mischen oder in Wasser auflösen. Kleintieren, wie Hasen oder Meerschweinchen, erhalten die Mittel im Wasser gelöst mit einer Plastikspritze direkt in den Mund. Um die Wirksamkeit nicht zu beeinträchtigen, sollten homöopathische Präparate nicht angefasst werden und nicht mit Metall in Berührung kommen. Statt eines Blechnapfs sollte besser eine Kunststoffschüssel und ein Plastiklöffel verwendet werden.
Tierhalter, die homöopathische Heilmethoden in Betracht ziehen möchten, sollten sich einen fachlich geschulten Tierarzt wenden, um die genaue Zusammensetzung der Wirkstoffe abzustimmen. Die Tierfreunde Österreich stehen allen Haustierbesitzern in Österreich stets mit Rat und Tat zur Seite – jetzt Mitglied werden!
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Die TIERFREUNDE ÖSTERREICH sind Österreichs Club für Haustierbesitzer. Fundierte Information und Beratung zu haustierspezifischen Themen sind Kernaufgaben der gemeinnützigen Organisation, die sich mit einem umfassenden Servicepaket sowie Initiativen um die Anliegen von Haustierbesitzern kümmert.
Bild: Karin Blömer / pixelio.de