Passiv dampfen – Sind E-Zigaretten für Haustiere tatsächlich unbedenklich?

E-Zigaretten gelten als gesündere Alternative zur herkömmlichen Tabakzigarette – allerdings bedeutet das nicht, dass die elektronische Zigarette komplett risikolos ist. Problematisch sind auch heute noch fehlende Langzeitstudien, die die Gefahren identifizieren oder ausschließen. Das gilt auch für den Passivdampf, der nicht nur Menschen, sondern auch Haustieren in der Umgebung schaden könnte.

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Kurzer Exkurs: So funktioniert die E-Zigarette
Die E-Zigarette ist als Hilfsmittel für die Rauchentwöhnung konzipiert worden – so zumindest hatte es der Vater der elektrischen Variante im Sinn. Heute jedoch ist die E-Zigarette ein Diskussionsthema, dass europaweite Ausmaße angenommen hat.

Um das Risikopotenzial zu bewerten, sind zumindest oberflächliche Kenntnisse der Funktionsweise erforderlich. So sind die Hauptbestandteile der handelsüblichen Modelle:

  • Verdampfer – versorgt den Akku mit Energie.
  • Verdampferkopf – sitzt im Inneren des Verdampfers und bringt die Heizspirale mit, die die Aromastoffe verdampft.
  • Akku – gibt die gespeicherte Energie zum „Antrieb“ der E-Zigarette frei.
  • Depot – hier werden die Aromastoffe eingefüllt.

Neben diesen Dingen, braucht es jedoch noch einen weiteren Bestandteil – was der herkömmlichen Zigarette der Tabak ist, ist das Liquid (oben Aromastoff genannt) für die E-Zigarette. Das Liquid sorgt nicht nur für einen individuellen Geschmack (es stehen Hunderte verschiedene Geschmackssorten zur Auswahl), sondern auch für den Nikotin-Flash (es sei denn, der Dampfer hat ein Liquid ohne Nikotin eingefüllt). Gleichzeitig wandelt sich das Liquid beim Erhitzen zum charakteristischen Dampf, der häufig Initiator hitziger Diskussionen ist. Um das Risikopotenzial des Dampfs einschätzen zu können, ist es also notwendig, die Bestandteile zu identifizieren, aus denen der Dampf entsteht – hier herrscht noch immer große Unwissenheit.

Das Risikopotenzial: E-Zigarette vs. Tabakzigarette
Bei der E-Zigarette verdampft das Liquid, bei der Tabakzigarette verbrennt der Tabak – das ist nicht nur der größte, sondern auch der entscheidende Unterschied, der einen großen Schritt hin zur Risikobewertung der beiden Varianten führt. Insbesondere der Verbrennungsprozess ist es, der das Rauchen so schädlich macht:

  • Wird die Zigarette angezündet und daran gezogen, entstehen Giftstoffe, wie Kohlenmonoxid oder Formaldehyd sowie Hunderte andere krankheitsfördernde Abfallprodukte, die mit dem Rauch in die Lungen und über den Passivrauch in die Umgebung gelangen. Genau aus diesem Grund rauchen die meisten nicht in Gegenwart von Kindern. Haustiere jedoch werden dabei häufig außer Acht gelassen – obwohl der Raucher natürlich weiß, dass der Rauch auch für Hund, Katze & Co. schädlich ist.
  • Wird das Liquid in der E-Zigarette verdampft, entstehen keine der oben genannten Giftstoffe – damit sind Dampfer in jedem Fall etwas gesünder unterwegs. Inhaltsstoffe, wie Glycerin, Propylenglycol und die Aromastoffe stimmen dennoch nachdenklich. Wie wirkt sich der Liquid-Dampf langfristig auf den Körper aus? Und was bedeutet das für den Passivdampfer? Auf diese Fragen hat die Forschung noch keine eindeutige Antwort.

Wie hoch ist das Passivdampf-Risiko für Haustiere tatsächlich?
Geht es um Passivrauchen sind sich alle einige, dass das Erkrankungsrisiko groß ist – beim Passivdampfen ist es ungewiss. Dennoch ist die Nutzung von E-Zigaretten in den meisten öffentlichen Gebäuden mittlerweile nicht mehr erlaubt. So schützt man andere Menschen, vor allem Kinder, vor möglichen Gefahren. Innerhalb der Wohnung ist es jedoch jedem Dampfer selbst überlassen, wie er das Risiko des Passivdampfens einschätzt. Vor allem Haustiere sind dem Dampf jedoch oft schutzlos ausgeliefert. Tatsache ist: Sollte der Passivdampf schädlich sein, werden auch die Lungen der tierischen Begleiter Schaden nehmen – genauso, wie es beim Passivrauch der Fall wäre. Fakt ist jedoch auch: Es ist nicht klar, ob der Passivdampf generell tatsächlich gefährlich ist. Und genau hier befindet sich die Diskussion in einer Sackgasse. Experten gehen davon aus, dass der Passivdampf mindestens 90 Prozent weniger gefährlich ist, als Passivrauch. Zumindest ein kleines Restrisiko bleibt also.

Genauso, wie Haustiere auf Passivrauch reagieren, könnten sie es auch bei Passivdampf. Das bedeutet: Um ganz sicher zu gehen, dass den eigenen Haustieren nichts passiert, sollte auch das Dampfen besser im Freien und nicht in der Nähe von Tieren geschehen. Zumindest solange, bis erste Langzeitstudien zu diesem Thema durchgeführt wurden. Im Zweifel also besser nicht rauchen, weder Tabak noch E-Zigaretten. Schließlich will man seinen Vierbeinern ja ein möglichst langes und vor allem gesundes Leben ermöglichen.

Dieser Beitrag ist ein Gastbeitrag von Olaf Stelter.
Olaf Stelter ist der Gründer vom E-Zigaretten Shop iSmoker und führt den erfolgreichen Onlineshop für elektronische Zigaretten seit Sommer 2011. Ein großes Sortiment, Qualität der Produkte und kompetenter Kundenservice – das ist das Credo von Olaf Stelter.

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Die TIERFREUNDE ÖSTERREICH sind Österreichs Club für Haustierbesitzer. Fundierte Information und Beratung zu haustierspezifischen Themen sind Kernaufgaben der gemeinnützigen Organisation, die sich mit einem umfassenden Servicepaket sowie Initiativen um die Anliegen von Haustierbesitzern kümmert.

Bild: Rudis-Fotoseite/ segovax / pixelio.de

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