Er ist ein dominanter Typ, ein mutiger, manchmal aufbrausender, aber auch sensibler und liebevoller. Leider ist er als Kampfhund in den “schwarzen Listen” vieler Länder aufgeführt. Der American Staffordshire Terrier braucht eine konsequente Erziehung.
Wer Charakterhunde mag, der wird den American Staffordshire Terrier lieben. Der “Am Staff”, wie er umgangssprachlich genannt wird, ist, wie der Name es bereits verrät, ein Amerikaner. Ursprünglich wurde er für Hundekämpfe gezüchtet, was ihm sein “Pit Bull”-artiges Aussehen und den unschönen Namensanhang “Kampfhund” bescherte.
Die Optik
Der American Staffordshire Terrier wird zwischen 43 und 48 Zentimeter hoch, wiegt zwischen 18 und 30 Kilogramm und verfügt über ein kurzes, glattes und äußerst pflegeleichtes Fell. Seine Muskeln sind stark ausgeprägt, sein Kopf eher breit, sein Gebiss stark. Er gehört zur FCI-Gruppe 3, den Terriern, genauer der dazugehörigen Sektion 3, den bullartigen Terriern. Die Rasse, die in den 70er Jahren in den USA gezüchtet wurde, wird als Wach- und Jagdhund klassifiziert.
Gefährlich?
Der “Am Staff” ist sicherlich kein Schoßhund, kein Chihuahua und auch kein Hund, der alles mit sich ergehen lässt. Tatsächlich hat dieser Hund einen ausgeprägten und starken Willen, dabei noch ordentlich viel Kraft. Will aber nicht heißen, dass diese nicht gebändigt werden kann. Allein, es braucht einen Hundehalter, der diese in den Griff zu bekommen und damit umzugehen weiß. Dann nämlich ist dieser Hund ein treuer und liebevoller Begleiter, der sich als sowohl sanft als auch intelligent erweist. Eine Hundeschule und eine (damit einhergehende) Sozialisierung mit anderen Hunden ist für diese Hunderasse Pflichtprogramm.
Ein sensibles Kerlchen
Kenner der Rasse widerlegen immer wieder das angebliche erhöhte Gewaltpotenzial der American Staffordshire Terrier. Es sei ein längst überholtes Denken, das davon ausgeht, dass alle so bezeichneten “Kampfhunde” gefährlich seien. Als Welpe bereits sozialisiert, gut erzogen und ohne entsprechende Konditionierung sei der Hund so gefährlich oder ungefährlich wie jeder andere auch. Fakt ist: Der Am Staff ist äußerst intelligent, verspielt und zudem sehr anhänglich. Er liebt seine Besitzer und zeigt gegenüber Kindern eine liebevolle Sanftmut.
Beschützerinstinkt
Der ist beim Am Staff noch stärker ausgeprägt, als bei Hunden ohnehin schon üblich. Eben das kann ihm leider oft als Missverständnis ausgelegt werden. Der Am Staff möchte eigentlich nur dafür sorgen, dass seine Liebsten sicher sind und bewertet dabei häufig auch eigentlich ungefährliche Situationen als grenzwertig. Die Folge: Er bellt und knurrt. Etwas, das man einem muskulösen Hund wie ihm natürlich anders bewertet, als beispielsweise beim bereits genannten Chihuahua. Viele Menschen fürchten sich, in der Konsequenz muss der Am Staff mit einem “gefährlichen Image” leben – ohne jemals zugepackt zu haben. Etwas, das man mit einer guten Erziehung in den Griff bekommen kann.
Fazit: Der American Staffordshire Terrier ist nichts für Hundeanfänger und braucht eine starke Hand sowie ein erfahrenes Herrli oder Frauli. Wer weiß, ihn zu bändigen und seine positiven Seiten hervorzuheben, hat einen Freund für’s Leben gefunden!
Die TIERFREUNDE ÖSTERREICH sind Österreichs Club für Haustierbesitzer. Fundierte Information und Beratung zu haustierspezifischen Themen sind Kernaufgaben der gemeinnützigen Organisation, die sich mit einem umfassenden Servicepaket sowie Initiativen um die Anliegen von Haustierbesitzern kümmert.