Eine schnurrende Katze ist eine glückliche Katze, glauben wir zumindest. Dies kann auch so sein. Doch es gibt noch zahlreiche andere Gründe, warum unsere Stubentiger diese Brummtöne von sich geben. Welche das sind, haben die TIERFREUNDE ÖSTERREICH für Euch zusammengestellt.
Jeder Katzenfreund kennt natürlich das Wohlfühlschnurren seines satten und gestreichelten Lieblings. Den Aufmerksamen ist aber nicht entgangen, dass Kater und Co auch in ganz anderen Situationen schnurren. Offenbar erfüllt das Schnurren also mehrere Aufgaben gleichzeitig, und das unabhängig vom Wohlgefühl von Tier und Halter.
Die Fellknäuel schnurren nicht nur, wenn sie sich wohlfühlen.
Katzen beruhigen sich selbst damit, drücken aber auch Hunger, Angst und Schmerz damit aus. Schnurren können unsere geliebten Samtpfoten schon von Geburt an. Die Katzenbabys schnurren schon während sie auf die Welt kommen, um den Schmerz zu kontrollieren. Die Katzenmutter hingegen, um ihrem noch blinden Nachwuchs durch die Vibrationen den Weg zu den Zitzen zu weisen. Doch Schnurren ist anatomisch aufwändig, es verlangt dem Tier einiges ab und muss erst gelernt werden. Bis Katzenbabys so klingen wie ihre großen Artgenossen, müssen sie einige Lebenstage lang üben und sich die Muskeln, Knochen und das Nervensystem entwickeln und einspielen.
Ebenso fordern Katzen ihre Artgenossen damit zum Spielen auf. Sie begrüßen sich durch Schnurren und im Streit beschwichtigen sie damit. Und natürlich setzen sie das Surren auch gezielt bei uns Menschen ein, um das zu bekommen, was sie wollen: Futter oder Streicheleinheiten. Diese Laute ähneln denen eines weinenden Babys, womit sie bei uns voll ins Schwarze treffen.Die Samtpfoten haben schnell gelernt, dass sie uns Menschen mit diesem miauenden Brummeln um den Finger wickeln können. Bei uns Menschen hat das Schnurren noch weitere heilende Wirkungen: Es senkt nachweislich den Blutdruck und reduziert damit das Herzinfarktrisiko. Außerdem schüttet unser Gehirn durch die wohligen Laute Glückshormone wie Serotonin aus. Das beruhigende Schnurren entspannt uns also und macht uns glücklich.
Wie Katzen schnurren, ist wissenschaftlich nicht geklärt.
Eine Theorie besagt, dass das Geräusch durch die Reibung der Atemluft am Zungenbein unserer vierbeinigen Freunde entsteht. Manche Forscher glauben sogar, dass der Blutfluss in der Lunge und der Hauptschlagader an dem Surren beteiligt ist. Aktuelle Forschungen gehen davon aus, dass es durch Schwingungen der Stimmbänder und damit durch Öffnen und Schließen der Stimmritze entsteht. Katzen schnurren ständig, sowohl beim Ein- als auch beim Ausatmen, so können sie minutenlang mit einer Frequenz von etwa 25 Hertz zufrieden auf unserem Schoß brummen. Tatsächlich streiten Katzenforscher bis heute, was es mit dem Schnurren wirklich auf sich hat. Es ist somit nur ein zum Teil geklärtes Rätsel der Wissenschaft.
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