Mittlerweile verzichten immer mehr Menschen auf Fleisch, Fisch oder sogar tierische Produkte. Aber das reicht manchen Vegetariern und Veganern nicht: Sie verpassen auch ihrem Haustier eine Ernährungsumstellung. Die TIERFREUNDE ÖSTERREICH raten hier zur Vorsicht und machen auf folgende Dinge aufmerksam.
Die richtige Ernährung ist ein wesentlicher Beitrag zur Gesundheit und Langlebigkeit jedes Lebewesens. Deshalb möchten viele Menschen kein Fleisch mehr auf ihrem Teller haben. Andere verzichten darauf, weil sie Gemüse für gesünder halten, oder Ihnen die getöteten Tiere leid tun. Immer öfter stellen sich jetzt Haustierbesitzer die Frage: Wenn ich ohne Fleisch auskomme, kann dann auch mein Hund oder meine Katze ohne Fleisch leben?
Organisationen für vegetarische Kost
Der Vegetarierbund Deutschland zum Beispiel ruft dazu auf, Hunde vegan zu ernähren, also ohne Fleisch, Milch- oder Eiprodukte. Die Tierschutzorganisation PETA fordert sogar, dass man nicht nur Hunde, sondern auch Katzen fleischlos ernähren sollte. Aber tue ich meinem Hund oder Katze wirklich einen Gefallen damit? Wäre eine solche Ernährung gesund?
Der Hund kann auch ohne Fleisch
Einen Hund kann man vegetarisch ernähren, es geht nur darum, dass man die nötigen Nährstoffe liefert. Milch und Ei zum Beispiel liefern hochwertige Eiweiße. Bei Dalmatinern ist die vegetarische Ernährung sogar die geeignetere, weil weniger Purine (spezielle Inhaltsstoffe) enthalten sind und man dadurch das Harnsäurerisiko minimiert. Denn die Harnsäure kann beim Dalmatiner zur Bildung von schmerzhaften Harnsteinen führen. Doch der Proteinbedarf des Hundes ist etwa doppelt so hoch wie der eines Menschen, um diesen bei einer vegetarischen Ernährung zu decken, erfordert es eine genaue Rationsberechnung. Von einer veganen Ernährung, also dem Verzicht auf alle tierischen Produkte, ist jedoch abzuraten. Der Hund braucht Nährstoffe, die aus einer tierischen Ernährung resultieren, deshalb müsste man ganz viele Ergänzungsmittel hinzu füttern, damit es dem Tier nicht schadet.
Katzen sind Fleischfresser
Einer Katze hingegen kann nicht nur eine vegane, sondern auch schon eine vegetarische Ernährung schaden, denn sie sind reine Fleischfresser. Das bedeutet, dass sie wirklich auf das Aminosäuremuster dieser Proteine, die im Fleisch enthalten sind, angewiesen sind. Die Katze hat einige spezielle Nährstoffbedürfnisse, wie Aminosäuren und Fettsäuren, die sie ganz zwingend braucht. Und das ist nur über eine fleischbasierte Ernährung möglich. Der Darm und der Stoffwechsel der Katze sind auf tierische Beute ausgelegt. Außerdem können Katzen manche pflanzlichen Stoffe nicht gut ausscheiden, weil ihnen die Enzyme in der Leber fehlen. Von vegetarischer oder gar veganer Ernährung bei Katzen, raten die TIERFREUNDE ÖSTERREICH deshalb gänzlich ab.
Wie würde Eurer Vierbeiner entscheiden?
Wie ihr seht unterscheiden sich Hunde und Katzen hinsichtlich ihrer Physiologie. Zwar sind beide Fleischfresser, wie schon das Gebiss aufzeigt, doch unterscheiden sie sich hinsichtlich der Nahrungsbestandteile. Vor der radikalen Futterumstellung sollte man sich jedoch selbst die Frage stellen: Warum möchte ich mein Tier überhaupt vegetarisch ernähren – aus gesundheitlichen Gründen, oder spielen hier allein meine ethischen Bedenken die entscheidende Rolle? Will mein Tier denn überhaupt vegetarisch ernährt werden und welche Kost – pflanzlich oder tierisch würde es vorziehen?
Wenn Ihr Euren Haustieren eine ausgewogene und abwechslungsreiche Kost mit Fleisch zubereitet, seid Ihr auf der sichersten Seite. Und so haben es Eure Vierbeiner bestimmt auch am liebsten.
Die TIERFREUNDE ÖSTERREICH sind Österreichs Club für Haustierbesitzer. Fundierte Information und Beratung sind Kernaufgaben der gemeinnützigen Organisation, die sich mit einem umfassenden Servicepaket sowie wichtigen Initiativen um die Anliegen von Haustierbesitzern kümmert. Werde jetzt Mitglied unter https://www.tierfreunde.org/mitgliedschaf