Untersuchung bei toten Füchse hat ergeben, dass sie mit Staupe Virus infiziert waren. Der einzige Schutz für Hunde ist die Vorbeugung durch ein regelmäßiges und intensives Impfprogamm, das den Schutz aufbaut und danach aufrecht hält.
Im Bezirk Baden wurden in den letzten Wochen mindestens 10 tote Füchse, sowie einige mit sonderbarem Verhalten aufgefunden. Die toten Füchse lagen fallweise in der Nähe von Siedlungen. Die noch lebenden Füchse zeigten keine Scheu vor dem Menschen und litten unter Bewegungsstörungen und Atemnot. Diese Füchse mussten leider unverzüglich von Jägern getötet werden.
Regelmäßig impfen
Bei den seuchentechnischen Untersuchungen konnte eine Infektion mit dem Staupe-Virus nachgewiesen werden. Die Hundestaupe ist eine gefürchtete, häufig tödlich endende durch ein Virus verursachte Infektionserkrankung. Die Inkubationszeit des Virus beträgt 3-6 Tage. Dieses ist zwar mit dem Masernvirus verwandt, die Infektion ist jedoch für den Menschen ungefährlich. Hunde hingegen sind aber sehr empfänglich für diese Art von Infektion, die durch Speichel, Nasen- und Augensekrete, Kot und Urin kranker Tiere übertragen wird. Die beste Prävention stellt die vorbeugende Impfung dar. Hundebesitzer werden daher zum Schutz ihrer Vierbeiner aufgefordert, ihre Hunde regelmäßig impfen zu lassen. Auch die Wiederholung und Auffrischung des Impfschutzes im Alter ist wichtig, da das Abwehrsystem des Tieres erneut an die Gefahr des Virus erinnert werden muss.
Hochansteckendes Virus
Die Hundestaupe zählt zu den gefürchtetsten, häufig auch tödlich endenden Viruserkrankungen beim Hund. Sie tritt weltweit und das nicht nur bei Hunden auf. Erkannt wurde sie erstmalig im 18. Jahrhundert. Lange jedoch war sie hierzulande nahezu ausgerottet, bis seit etwa zehn Jahren wieder vermehrt Fälle auftraten. Über die Ursache der Rückkehr der Virusinfektion ist man geteilter Meinung: Die einen behaupten, es käme durch den vermehrten Import der Hunde aus Osteuropa sowie dem Mittelmeerraum, die anderen sagen, es läge an der Impfmüdigkeit, und wieder andere sind der Meinung, dass es an der Veränderung der Virusstämme läge. Bei dem Virus handelt es sich um eine hochinfektiöse Erkrankung, die sich im Atemtrakt, im Magen-Darmtrakt, im Gehirn und in der Bindehaut manifestieren kann. Verbunden mit hohem Fieber, Durchfall, Erbrechen, Husten, Bewegungsstörungen und Abgeschlagenheit, können infizierte Tiere oft daran sterben. Eine Übertragung erfolgt meistens durch direkten Kontakt zwischen einem Virusausscheider und einem für das Virus empfindlichen Tier. In der Umwelt befindliche Viren können nur für einen kurzen Zeitraum überleben. Sie werden schnell durch die UV-Strahlung der Sonne oder den pH-Wert des Erdbodens inaktiv.
Kontakt mit Wildtieren vermeiden
Unabhängig davon sollen aber auch geimpfte Hunde keinen Kontakt mit den infizierten Wildtieren haben. Neben dem Fuchs können auch Marder, Dachs, Iltis, Wiesel, Waschbär und Fischotter Überträger sein. Die TIERFREUNDE ÖSTERREICH raten daher, passt besonders gut auf Eure Hunde beim Spazieren auf, wenn Ihr diese frei herumlaufen lässt. Außerdem ist jeglicher Kontakt mit infizierten Wildtieren oder deren Ausscheidungen zu vermeiden. Auch wenn die Staupe für Menschen ungefährlich ist, sollte man sich einem solchen Tier keinesfalls nähern oder es angreifen.
Bitte meldet dem zuständigen Jagdausübungsberechtigten, wenn Ihr auffällige oder tote Tiere findet.
Die TIERFREUNDE ÖSTERREICH sind Österreichs Club für Haustierbesitzer. Fundierte Information und Beratung sind Kernaufgaben der gemeinnützigen Organisation, die sich mit einem umfassenden Servicepaket sowie wichtigen Initiativen um die Anliegen von Haustierbesitzern kümmert. Werde jetzt Mitglied unter https://www.tierfreunde.org/mitgliedschaft