Jedes Jahr sterben Hunde qualvoll in überhitzten Autos, weil Menschen die Gefahr unterschätzen und sie gedankenlos zurücklassen. Die TIERFREUNDE ÖSTERREICH erklären Euch, was Ihr tun könnt, wenn ihr einen Hund in einem heißen Fahrzeug seht.
Die Temperaturen klettern in diesem Frühsommer besonders hoch. Grund genug unsere Vierbeiner vor dieser Hitze zu jeder Zeit zu beschützen. Denn für unsere Haustiere kann die Hitze schnell zu einem Backofen werden – besonders im Auto. Diese Tragödie ereignet sich leider noch immer viel zu häufig, wie der aktuelle Fall bestätigt.
Innsbruck: Das Gejaule und Gebelle aus einem abgestellten Pkw in der Bürgerstraße, bewog gestern am späten Mittag einen Passanten dazu, die Polizei zu alarmieren. Zwar war die Seitenscheibe des Vans mit deutschem Kennzeichen einen Spalt geöffnet, dem eingesperrten Hund dürfte die Hitze dennoch zugesetzt haben. Kein Wunder, war das Fahrzeug doch in der prallen Sonne abgestellt- und das bei über 30 Grad. Gerade als die Polizeibeamten und die ebenfalls alarmierte Feuerwehr die Seitenscheibe des Autos einschlagen wollten, um das Tier aus seiner Notlage zu befreien, tauchten die Besitzer auf-jeweils mit einem Eis in der Hand. Der Hundebesitzer wurde zu Recht wegen Übertretung nach dem Tierschutzgesetz angezeigt.
Hitzefalle Auto
Immer wieder lassen unverantwortliche Halter ihre Hunde im Fahrzeug zurück, obwohl viele Tierorganisationen davor warnen. In nur wenigen Minuten kann sich das Innere des Autos, an einem warmen Tag bis zu 70° C aufheizen. Da Hunde nur wenige Schweißdrüsen haben und sich hauptsächlich über Hecheln abkühlen, können sie im heißen Wageninneren ihre Körpertemperatur nicht mehr regulieren. Ein im Auto eingesperrter Auto wird eine Zeit lang verzweifelt versuchen, sich aus seiner Lage zu befreien, was die Körpertemperatur noch weiter in die Höhe treibt. Die Folge: Die armen Tiere erleiden irreparable Organschäden oder einen Herzstillstand.
Im Schatten parken reicht nicht
Auch bei bedecktem Himmel wird es in einem Auto schnell sehr warm. So bietet ein Schattenparkplatz oder ein leicht geöffnetes Fenster keinen ausreichenden Schutz für Hunde. Selbst an kühleren Frühlingstagen kann die unterschätzte Temperatur in einem Auto schlimme Folgen für Euren tierischen Liebling haben. Wann reden wir von einem Hitzschlag? Kurz und bündig: Wenn eine Körpertemperatur von 41° C überschritten wird!
So könnt Ihr helfen
Wenn Ihr einen Hund an einem warmen Tag im Auto seht, geht bitte nicht weiter, sondern handelt unverzüglich! Sucht den Besitzer des Wagens und solltet ihr kein Glück haben, dann ruft die Polizei. Diese ist verpflichtet, einen Hund aus der tödlichen Falle zu befreien. Steht das Auto auf einem Parkplatz eines Geschäfts, könnt Ihr den Halter über die Lautsprecheranlage ausrufen lassen – selbstverständlich nur, wenn das Tier noch nicht in akuter Lebensgefahr schwebt. Befindet sich der Hund bereits in Lebensgefahr, liegt es an Dir, das Leben eines Tieres gegen eine mögliche Sachbeschädigung abzuwägen. Ihr könnt in Betracht ziehen, eine Scheibe einzuschlagen.
Erste-Hilfe-Maßnahmen
Anzeichen dafür, dass es dem Hund in der Hitze schlecht geht, sind Hecheln und Apathie, teils aber auch Nervosität. Wenn der Hund sehr stark hechelt, taumelt, erbricht, eine dunkle Zunge und einen glasigen Blick hat, kann er bereits einen Hitzeschlag erlitten haben und in akuter Lebensgefahr schweben. Der Hund muss sofort befreit werden! Bringt den Vierbeiner anschließend sofort in den Schatten und versorgt ihn mit ausreichend Wasser. Sein Körper sollte mit leicht kühlem Wasser heruntergekühlt werden. Auch das dringend notwendige Trinkwasser darf nicht eiskalt sein. Auch wenn sich sein Zustand durch die Erste-Hilfe-Maßnahmen scheinbar verbessert hat, muss er umgehend zum Tierarzt gebracht werden.
Bei Fragen stehen dir bei den TIERFREUNDEN ÖSTERREICHS, die besten Tierexperten, wie Tierärzte oder Rechtsanwälte mit Rat und Tat zur Seite.
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