Wenn dein Hund oder Katze an Durchfall leidet, kann es am üppigen Silvesterschmaus liegen oder am gefressenen Schnee. Auch Stress oder eine Futtermittelallergie könnten die Ursachen sein. Was die richtige Diagnose beschleunigt und wie den Vierbeinern schnell geholfen werden kann, erklären euch die TIERFREUNDE ÖSTERREICH.
Magen-Darm-Probleme sind bei Hunden und Katzen eine häufige Erkrankung, die viele Ursachen haben kann. Wichtig ist das schrittweise Vorgehen – von der gründlichen Erhebung der Krankengeschichte, über das Ausschließen von Parasiten bis zur aufwendigen Untersuchung. Bei Hunden und Freigängerkatzen sind die Probleme ähnlich gelagert. Wohnungskatzen dagegen leiden seltener unter Parasiten
Zuerst müssen Parasiten ausgeschlossen werden
Die Anamnese ist extrem wichtig. Tierarzt und Halter müssen sich ausreichend Zeit nehmen, um die Krankengeschichte zu besprechen. Details zu früheren Leiden, Aufzeichnungen über die Häufigkeit, Dauer und Beschaffenheit des Durchfalls sowie Eckdaten zu eventuellen Diäten bzw. der Medikation liefern dem Arzt wertvolle Informationen. Darüber hinaus trägt eine Stuhlprobe dazu bei, die Auslöser für die Verdauungsprobleme herauszufinden. Zuerst müssen Parasiten ausgeschlossen werden. Sie spielen häufig eine Rolle -einer von sieben Hunden weist z. B. Giardien auf. Diese Einzeller lassen die Ausscheidung phasenweise schleimig und breiig werden.
Oft steckt falsches Futter hinter dem Durchfall
Selbst wenn der Vierbeiner einmal im Jahr entwurmt wird, können ihn Schmarotzer quälen. Auch Bakterien wie Campylobacter oder Salmonellen können Durchfälle hervorrufen. Psychische Belastung – etwa durch eine Baustelle vor dem Haus oder einen aggressiven Artgenossen auf der Hundewiese können auch den Magen-Darm-Trakt belasten. In deutlich mehr als 50 % der Fälle steckt falsches Futter hinter dem Durchfall. Dann ist Schonkost angesagt, die das Mikrobiom im Darm wieder aufbaut. Probiotika tun hier gute Dienste. Diäten müssen mindestens acht Wochen mit eiserner Disziplin durchgehalten werden. Die Sanierung des Verdauungstraktes ist in der Regel langwierig.
Wann eine Endoskopie notwendig ist?
Häufig wiederkehrende, zum Teil auch blutige Durchfälle sind sowohl in der Befundung als auch in der Behandlung schwierig. Mitunter ist eine Endoskopie unter Narkose notwendig, um die genauen Ursachen abzuklären.
Auf jeden Fall ist in dieser Zeit Geduld, Schonung und Durchhaltevermögen gefragt.
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