Zecken übertragen Krankheiten und das nicht nur auf den Menschen. Auch bei Haustieren ist Vorsicht nach einem Zeckenbiss geboten. Da Haustierhalter jeden Frühling wieder mit dem Zeckenproblem konfrontiert werden, haben die Experten der Tierfreunde Österreich alle wichtigen Fakten zum Thema „Zecken bei Haustieren“ auf einen Blick zusammengestellt.
Welche Zeckenarten gibt es in Österreich?
Die weitverbreitetste Zeckenart in Österreich ist der Holzbock. Die braune Hundezecke, welche eigentlich eher in tropischen Gebieten heimisch ist, tritt, verursacht durch internationale Importe, vermehrt auch in Österreich auf. Wie der Name schon sagt, befällt dieses Insekt bevorzugt Hunde. Eine weitere in Österreich vorkommende Zeckenart ist die Auwaldzecke. Sie ist größer, bunter und aktiver als ihre anderen Artgenossen und ist besonders gefährlich für Hunde. Auf diese überträgt sie nämlich die Erreger der Krankheit Babesiose. Diese zerstört die roten Blutkörperchen und ist der Malaria sehr ähnlich.
Verbreitungsgebiet
Die Zecke ist in ganz Österreich heimisch. Verstärkt findet man sie jedoch in den Bundesländern Salzburg (dort vor allem im nördlichen Flachgau sowie in den Seengebieten), in Oberösterreich vom Innviertel bis zum Donaugebiet und Mühlviertel, in Niederösterreich im Waldviertel und im Wienerwald, in den Parks und Auen in und um Wien sowie im Burgenland. Das Bundesland Kärnten gilt als Endemiegebiet, befallen ist dort vor allem die Gegend rund um die Kärntner Seen. In Tirol finden sich viele Zecken im Inntal. Vorarlberg ist noch eher unbefallen, nur in der Gegend von Bludenz bis Feldkirch muss man mit einem erhöhten Vorkommen der Zecken rechnen.
Zecken lauern vor allem im dichten Wald, auf Feldern, hohen Wiesen sowie im Garten. Durch ihre ausgeprägten Sinnesorgane können Zecken Bewegungen, Veränderungen und Erschütterungen in ihrer unmittelbaren Umwelt wahrnehmen und Mensch und Tier befallen, sobald sich der Wirt der Zecke nähert.
Zecken richtig entfernen
Nach einem Spaziergang oder Freilauf sollte das Fell des Haustiers regelmäßig nach Zecken abgesucht werden. Sobald man eine Zecke ertastet hat oder sie sieht, muss sie umgehend entfernt werden. Wichtig ist das richtige Entfernen der Zecke, um auch eine Krankheitsübertragung ausschließen zu können. Auf Hausmittelchen, wie Alkohol, Öl oder Äther sollten nicht zum Einsatz kommen. Als Reaktion wird die Zecke nämlich den gesamten Inhalt ihres Magens und ihrer Speicheldüse in die offene Wunde und somit in den Blutkreislauf entleeren.
Die beste Methode ist die Zecke mit einer Pinzette oder einer speziellen Zeckenzange zu entfernen. Besonders darauf zu achten ist, dass man die Zecke nicht zu weit hinten am Körper greift und dann vielleicht nur zur Hälfte rauszieht. Das kann zu einer Entzündung führen. Die Zecke immer am besten so hautnah am Körper, wie möglich, packen und kräftig, aber nicht ruckartig, senkrecht aus der Haut ziehen.
Wie schütze ich mein Haustier vor Zecken?
Es gibt mehrere Methoden Hund oder Katze vor Zecken zu schützen. Zu den klassischen zählt das Zeckenhalsband. Es wird dem Haustier ganz einfach umgelegt und wirkt über einen bestimmten Zeitraum aktiv gegen Zeckenbefall. In den letzten Jahren haben sich vor allem Spot-On Präparate bewährt. Dabei wird eine kleine Menge Flüssigkeit des Zeckenmittels zwischen die Schulterblätter des Tieres direkt auf die Haut getropft. Das Mittel verteilt sich innerhalb von 24 Stunden auf den ganzen Körper des Tieres. Beide Methoden verhindern nicht, dass das Hunde oder Katzen von Zecken gestochen werden, jedoch bewirken sie, dass die Zecke sehr schnell wieder abfällt.
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Die TIERFREUNDE ÖSTERREICH sind Österreichs Club für Haustierbesitzer. Fundierte Information und Beratung zu haustierspezifischen
Themen sind Kernaufgaben der gemeinnützigen Organisation, die sich mit einem umfassenden Servicepaket sowie Initiativen um die Anliegen von Haustierbesitzern kümmert.
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