Nicht nur wir Menschen leiden manchmal an einer Winterdepression, auch vielen Tieren drückt der Lichtmangel in der kalten Jahreszeit aufs Gemüt. Und der Lockdown macht dies natürlich nicht einfacher, sondern verstärkt die negativen Gefühle. Die TIERFREUNDE ÖSTERREICH geben Euch Tipps, wie Ihr Euren Vierbeiner in dieser schwierigen Zeit helfen könnt.
Die Corona-Krise schlägt vielen schwer aufs Gemüt, um es laienhaft auszudrücken. Seit Beginn der Pandemie leiden rund 8 % der Bevölkerung in Österreich unter einer schweren depressiven Symptomatik. Aber nicht nur wir Menschen, auch Tiere sind von psychischen Verstimmungen betroffen. Experten vermuten, dass Vierbeiner sogar noch stärker auf die allgegenwärtigen Lebensveränderungen reagieren als der Mensch. Aber auch generell, unabhängig von Corona kann es vorkommen, dass sich Hunde und Katzen in der dunkleren Jahreszeit öfter zurückziehen oder weniger agil sind als im Sommer.
Wenig Licht begünstigt Vitamin D-Mangel
Als wichtigste Gründe für eine Winterdepressionen sind die verkürzten Tage und das trübere Wetter. In der lichtarmen Jahreszeit schütten sowohl Menschen als auch Tiere eine geringere Menge des „Glückshormons“ Serotonin aus. Auch kann das fehlende Licht einen Vitamin D-Mangel bedingen. Als Vitamin D bezeichnet man eine Gruppe fettlöslicher Vitamine, die für die Steuerung des Hormonhaushalts bei Mensch und Tier zuständig ist.
Wintermüdigkeit bei Katzen
Als extrem sinnliche Tiere neigen Katzen im Winter tatsächlich zu Depressionen. In der kalten Jahreszeit kann deshalb wie bei uns Menschen auch bei Katzen Wintermüdigkeit auftreten. Trübes Wetter und Lichtmangel lassen die Fellnasen träge werden. Die überlangen Nächte, die grauen Tage ohne Farben und Geräusche machen sie schlapp. Die Sinne werden schlapp, es gibt ja nichts Aufregendes zu sehen, zu hören oder zu riechen. Aus einem aufgeweckten verspielten Samtpfötchen wird ein gelangweiltes Schlafmützchen, das Dich höchstens mal anblinzelt und sich dann wieder zusammenrollt. Da bedarf es einiger Tricks, um die sprichwörtliche Katze hinter dem Ofen hervorzulocken. Dazu gehören genügend Bewegung, frische Luft und Abwechslung. Einmal ordentlich frische Luft ins Zimmer zu lassen, gehört nicht nur in Bezug auf Katzen zu den erfolgversprechenden Tipps, um Müdigkeit zu vertreiben. Locke Deine Katze aus Ihrem Schlupfloch und spiele einige Minuten ein muskelstärkendes Fang- und Springspiel. Es wird etwas dauern, bis Dein Stubentiger mitmacht, aber dann ist er nicht mehr zu bremsen.
Tipps für gute Stimmung bei Deinem Hund
- Versuche Deine Gassirunden nach Möglichkeit bei Tageslicht zu drehen. Nutze jeden Sonnenstrahl so gut wie möglich aus und zeige Deinem Liebling die schönen Seiten des Winters – zum Beispiel beim gemeinsamen Herumtollen im Schnee.
- Dein Hund liebt es zu kuscheln, auch das ist gut für die Seele. Und trübes Winterwetter ist geradezu prädestiniert für kuschelige Stunden auf dem Sofa.
- Ernähre Deinen Liebling so gesund und ausgewogen wie möglich. Auch die Ernährung wirkt sich auf die Psyche Deines Hundes aus.
- Viele Hunde lieben es, gebürstet zu werden. Verwöhne Deinen Hund doch einmal mit einer ausgiebigen Bürstenmassage.
Im Zweifelsfall Tierarzt fragen
Bei auffälliger Müdigkeit oder Antriebslosigkeit Deines Lieblings solltest Du natürlich einen gründlichen Gesundheitscheck beim Tierarzt vereinbaren. Viele Tierärzte arbeiten auch homöopathisch bzw. alternativmedizinisch. Spreche mit Deinen Tierarzt doch einmal auf die Möglichkeit eines Vitamin D-Mangels an.
Die TIERFREUNDE ÖSTERREICH sind Österreichs Club für Haustierbesitzer. Fundierte Information und Beratung sind Kernaufgaben der gemeinnützigen Organisation, die sich mit einem umfassenden Servicepaket sowie wichtigen Initiativen um die Anliegen von Haustierbesitzern kümmert. Werde jetzt Mitglied unter https://www.tierfreunde.org/mitgliedschaft