Die Katze gehört neben den Hunden zu den beliebtesten Haustieren und wird trotz alldem von ihren Haltern oft missverstanden. Denn viele alte Weisheiten stimmen nur zum Teil und wurden auch bereits wiederlegt. Doch was stimmt nun wirklich?
1. Katzen sind Einzelgänger
Katzen sind zwar nicht immer sehr gesellig, aber trotzdem soziale Wesen. Während sich der männliche Kater gerne Gruppen anschließt, sind Kätzinnen gewöhnlich für die Aufzucht des Nachwuchses verantwortlich.
2. Eine schnurrende Katze ist zufrieden
Katzen schnurren nicht nur dann, wenn sie sich wohl fühlen. Genau das Gegenteil kann auch der Fall sein. So kann Schnurren mitunter darauf hindeuten, dass die Katze aufgeregt ist, ihren Gegenüber beschwichtigen will oder gar Schmerzen hat. Forscher vermuten, dass das Katzenschnurren einen Selbstheilungsprozess von Knochen, Muskeln und Gewebe in Gang setzt. Überdies kann auch in Extremsituationen geschnurrt werden, wie etwa im Sterbeprozess oder während des Gebärens.
3. Der Mensch ist nur zum Füttern da
Die Katze ist als Gewohnheitstier ein stark ortsgebundenes Lebewesen. In Anbetracht dieser Tatsache wird ihr oft unterstellt, dass der Mensch nur als Essenslieferant für sie zählt. Aber gerade bei Wohnungskatzen ist die Bindung zum Menschen sehr wichtig und dient als große Sicherheitssäule für die Katze. Die Bindung zwischen Mensch und Katze kann demzufolge genauso innig sein, wie die zwischen Mensch und Hund.
4. Katzen pinkeln aus Protest in die Wohnung
Es gibt kein Protestverhalten bei Katzen und wenn die Katze beispielsweise den Teppich verunreinigt hat, dann hat dies einen konkreten Grund haben, den es schleunigst herauszufinden gilt. Möglicherweise sind Krankheit, Schmerzen oder Unwohlsein die Ursache. Der Gang zum Tierarzt sollte daher die erste Konsequenz sein. Vielleicht aber leidet die Katze auch unter Stress. Katzen sind sehr stressanfällig und kann hervorgerufen werden, wenn etwa mehrere Katzen auf zu engem Raum leben müssen. Aber auch Langeweile führt zu Stress, was besonders bei Wohnungskatzen ein großes Problem darstellt. Darüber hinaus kann Stress auch durch Veränderungen hervorgerufen werden, etwa durch die Geburt eines Kindes oder einen neuen Partner. Die Katze ist ein neugieriges Gewohnheitstier, sie braucht viel Struktur, Ordnung und Sicherheit.
5. Katzen sind nicht erziehbar
Eine Katze wird sich nie unterwürfig verhalten, aber erziehen kann man sie dennoch. Das Zauberwort heißt „Konsequenz“. Will man, dass die Katze ein unerwünschtes Verhalten unterlässt, muss man ihr eine adäquate Alternative anbieten. Eine Belohnung des erwünschten Verhaltens, etwa in Form eines Leckerlis, erhöht die Erfolgschance. Strafe wirkt dagegen kontraproduktiv und ist ein absolutes „No-Go“. Um ein Verhalten zu löschen, muss man es ignorieren.
6. Katzen regeln ihre Probleme untereinander
Kommt es zu gröberen Differenzen zwischen mehreren Katzen, ist der Mensch gefordert einzugreifen. Um einem Konkurrenzverhalten vorzubeugen, gilt es, genügend Futter und Rückzugsräume zur Verfügung zu stellen. Darüber hinaus empfiehlt es sich, jene Katze, die sich in der schwächsten Position befindet, zu stärken- etwa durch gemeinsames Spielen.
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