Der Herbst zeigt sich dieses Jahr von seiner schönsten Seite: Laue Nachmittage bei Sonnenschein, angenehme Temperaturen und frische Luft. Um am Wochenende Abwechslung in den Alltag zu bringen, bietet es sich für Hundebesitzer wunderbar an, eine Wanderung mit Hund zu unternehmen. Das tolle dabei, es ist kostenlos, es ist für jeden Schwierigkeitsgrad etwas dabei und es ist gesund, weil Hund und Mensch sich an der frischen Luft bewegen. Und bevor jetzt alle zum nächsten Berg oder zur nächsten Alm stürmen, geben die Experten der Tierfreunde Österreich Tipps mit, die den Wandertag zu einem angenehmen Erlebnis werden lassen.
Bei jeder Wanderung gilt es zu Bedenken: Kenne deine Grenzen und die deines Hundes. Es macht keinen Sinn Wanderung zu unternehmen, die Hund und Mensch zu anstrengend ist. Einsteiger sollten deshalb Wanderungen wählen, die ihrem Niveau angepasst sind. Flachstücke über Almen bieten sich dafür hervorragend an. Wer schon einige Wanderungen unternommen hat, kann auch eine Gipfelwanderung wagen. Hunde, die in keinem intakten gesundheitlichen Zustand sind und zum Beispiel unter Gelenkskrankheiten oder ähnlichem leiden, dürfen maximal an einem gemütlichen Spaziergang im Wald teilnehmen. Größere Wanderungen sind für diese Tiere tabu.
Tipp: Am besten beim örtlichen Tourismusverband erkundigen, welche Touren sich mit Hund anbieten und welchem Schwierigkeitsgrad sie entsprechen.
Während der Wanderung sollten die schattigen Wege, denen in der prallen Sonne vorgezogen werden. Überanstrengung kann zu Kreislaufschwierigkeiten, Atembeschwerden und im schlimmsten Fall zum Hitzeschlag führen. Wichtig ist es deshalb auch regelmäßige Pausen zu machen. Dabei sollte das Fell und die Pfoten auf eventuelle Verletzungen oder lästige Anhängsel, wie Kletten oder Zecken kontrolliert werden. Zudem ist ausreichende Flüssigkeitszufuhr für Mensch und Tier sehr wichtig. Wasser gehört auf jeden Fall in den Rucksack. Am besten ein faltbares Napf für den Hund mit einpacken. Nicht immer ist ein Gebirgsbach für eine Trinkpause für den Hund in der Nähe. Außerdem kann ein reißender Bach für den Hund gefährlich werden. Deshalb das Tier nie aus den Augen verlieren.
Außerdem muss der Hund, wenn er nicht 100% die Grundkommandos seines Besitzers befolgt, auf unbekannten Gebieten an die Leine genommen werden. Gehorsamkeit ist bei der Begegnung mit anderen Wanderern, Wildtieren oder Weidevieh wichtig. Vor allem mit Kühen kommt es immer wieder zu unnötigen Zwischenfällen. Deshalb dem Weidevieh immer groß genug ausweichen und ruhig an der Herde vorbeigehen.
Vorsicht im Jagdgebiet
Leider ist es immer noch der Fall, dass in Österreich der Haustier-Abschuss erlaubt ist. “Hunde, die abseits von Häusern, Wirtschaftsgebäuden, Herden und Wegen Wild jagend angetroffen werden, dürfen vom Jagdberechtigten oder vom beeideten Jagdschutzpersonal oder von mit schriftlicher Erlaubnis versehenen Jagdgästen getötet werden.” Darum den Hund im Wald im Zweifelsfall immer anleinen und nie aus den Augen lassen. Er sollte sich keinesfalls zu weit vom Besitzer wegbewegen.
Wichtig: Absichern!
Auch beim Wandern kann unerwartet etwas passieren. Der Hund richtet einen Schaden am Weidevieh, anderen Wanderern oder Radfahrern versehentlich an – in diesem Fall ist es unbedingt wichtig durch einen Hunde-Haftpflichtschutz abgesichert zu sein. Ein kleiner Beitrag kann vor großen finanziellen Belastungen schützen!
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Die TIERFREUNDE ÖSTERREICH sind Österreichs Club für Haustierbesitzer. Fundierte Information und Beratung zu haustierspezifischen Themen sind Kernaufgaben der gemeinnützigen Organisation, die sich mit einem umfassenden Servicepaket sowie Initiativen um die Anliegen von Haustierbesitzern kümmert.
Bild: Petra Hebrechtsmeier / www.pixelio.de