Hundestrafen-Hetze muss richtig gelöst werden!

Kürzlich erreichten uns die Meldungen von zwei laufenden Bürger-Petitionen, die drastische Straferhöhungen für liegengelassene Hundehaufen fordern. Das Liegenlassen von Hundehaufen ist kein Kavaliersdelikt und schadet dem Ruf aller Hundehalter. Aber das wilde Einführen von nicht transparenten Straferhöhungen für Hundebesitzer löst das Problem auf keinen Fall, denn der Kern des Problems liegt woanders:

Von bisher 35,00 EUR auf 150,00 EUR soll die Strafe für Hundehaufen erhöht werden, wenn es nach Meinung der Aktivisten geht. Das Ansuchen benötigt insgesamt 500 Unterschriften, um im Gemeinderat Gehör zu finden. Diese drastische Erhöhung, des ohnehin umstrittenen Bußgeldes für „Gackerl“ Sünder, wird aber an der Situation dauerhaft nichts verändern.

Denn das Kernproblem sind die Falschangaben von Gemeindepolitikern! Diese behaupten seit Jahren, dass das viele Geld aus der Hundesteuer – die Hundehalter jedes Jahr zahlen müssen – zur Reinigung der Straßen verwendet wird! Das ist nicht wahr, denn die Hundesteuer ist eine nicht-zweckgebundene Gemeindeabgabe, die in die Töpfe der Gemeinden fließt. Sie darf rechtlich gar nicht zweckgebunden zur Reinigung verwendet werden, wie Juristen hervorheben! Zurecht fragen sich Österreichs Hundehalter, wozu sie jedes Jahr Hundesteuer (“zur Reinigung”?) zahlen und dann die Haufen selbst aufheben müssen? Da sich Hundehalter, so wie wir alle, nicht für blöd verkaufen lassen, bleiben einige Haufen aus Trotz liegen. Man zahlt ja, wenn man unseren Politikern Glauben schenkt, sowieso für die Reinigung??? Hier liegt “der Hund begraben”, aber das können die Strafen-Aktivisten nicht wissen, da sie selbst keine Hunde haben und somit nur die Symptome sehen aber nicht das wahre Problem kennen.

Eine Hetze auf Hundehalter durch derartige Petitionen, verschärfen das Problem, statt es zu lösen.

Hundestrafen, Hundehalter

Hundesteuer abschaffen und “Ungerechtigkeits-Gackerl” vermeiden

Italien geht in der Causa Hundestrafe noch einen Schritt weiter
In Neapel, Italien will man in Zukunft noch weiter gehen. In einem Art Testprojekt sollen durch Blutabnahme der Hunde deren DNA registriert werden. Somit können Hundehalter identifiziert werden, wenn der Hundehaufen nicht sorgfältig entsorgt wurde. Ein kostenverschlingender, kurioser und äußerst bürokratischer Aufwand.

Ausweg aus der Misere – Abschaffung der Hundesteuer
Die Tierfreunde Österreich tragen schon länger zur Lösung des Problems durch die Initiative Stoppt die Hundesteuer aktiv bei. Ein erster guter Anfang wäre, dass die Hundesteuer zweckgebunden und die Geldmittelverwendung aus den Einnahmen transparent gemacht werden. Die Abschaffung wäre eine Lösung, die für alle Seiten  Vorteile mit sich bringt. 90% der Sackerl, jene „Trotz-Sackerl”, würden mit einem Mal verschwinden. Positive Beispiele aus einigen Gemeinden bestätigen das.

An alle, die an einer Lösung des Problems interessiert sind, appelieren die Tierfreunde Österreich die Petition “STOPPT DIE HUNDESTEUER” zu unterschreiben: www.stoppt-die-hundesteuer.at

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Die TIERFREUNDE ÖSTERREICH sind Österreichs Club für Haustierbesitzer. Fundierte Information und Beratung zu haustierspezifischen Themen sind Kernaufgaben der gemeinnützigen Organisation, die sich mit einem umfassenden Servicepaket sowie Initiativen um die Anliegen von Haustierbesitzern kümmert.

Bild: Thommy Weiss  / www.pixelio.de

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