Jetzt werden Hund und Katze vernetzt

Die Tech-Industrie entdeckt die Haustiere: Gadgets messen, wie viel Bewegung deine vierbeinigen Freunde haben, was sie fressen oder wie viel sie schlafen. Die TIERFREUNDE ÖSTERREICH haben hier genauer nachgefragt.

Haustiere-vernetzen

Nachdem viele Menschen ihre Kalorienzufuhr, die sportliche Betätigung und ihren Schlafrhythmus bereits übers Smartphone überwachen, sind nun die Haustiere dran. Hund und Katze werden mit Geräten und Trackern ausgestattet, die man am Halsband befestigen kann, um deren Aktivität übers Smartphone zu überwachen. Auf der Mobilfunkmesse Mobile World Congress in Barcelona wurden kürzlich eine Reihe dieser Gadgets vorgestellt. Damit können Tierhalter beispielsweise über eine App Standort und Aktivität des Tieres überwachen, also wie viel es sich bewegt oder schläft. Dies soll Herrchen und Frauchen zeigen, ob sie mit ihrem vierbeinigen Freund genügend Gassi gegangen sind.

Kalorienverbrauch wird angezeigt

Auch Vodafone, der weltweit zweitgrösste Mobilfunkkonzern, verkauft bereits einen Haustier-Tracker namens V-Pet. Dieser lässt sich am Halsband des Tieres befestigen, und der Besitzer kann überwachen, wo sich sein Vierbeiner aktuell aufhält. Über die verbundene App können Tierhalter zudem eine sichere Zone um ihr Haus herum definieren. Verlässt Dein Haustier diese Zone, wirst Du über das Smartphone informiert. Der V-Pet-Tracker lässt Dich zudem wissen, wie viel Dein Hund oder Deine Katze gerannt ist, gespielt oder geschlafen hat. Zusätzlich zeigt er an, wie viele Kalorien Dein Haustier dabei verbrannt hat. Diese Information soll dabei helfen, die Futterportionen optimal zu gestalten. Das Gerät funktioniert mit einer SIM-Karte und einem Abo.

Gerät wirft Leckerli aus

Weitere Firmen haben digitale Dog-Sitter auf den Markt gebracht. Diese funktionieren über Kameras, die in der Wohnung oder im Haus aufgestellt werden und über die Besitzer ihre Haustiere beobachten können, wenn sie außer Haus sind. Bellt beispielsweise Dein Hund, erhältst Du einen Alarm aufs Smartphone und kannst Dich über die Kamera zu Hause umsehen, was los ist. Die Kamera besteht aus einem Leckerli-Fach, das mit bis zu 100 Leckerli gefüllt werden kann. Auf Kommando via Smartphone können diese dem Hund zugeworfen werden.

Automatische Katzenbox

Am Markt ist auch ein automatisches, intelligentes Katzenklo erhältlich. Dieses reinigt sich automatisch und streut frisches Katzenstreu über den Boden. Ausserdem schickt die Box Nachrichten auf das Handy des Tierhalters. Sie kann Angaben zum Gewicht Deiner Katze übermitteln oder zu der Dauer und Häufigkeit, mit der die Katze ihr WC benützt. So sollen mögliche Gesundheitsprobleme erkannt werden.

Entspannung durch Klangwellen

Ein anderes Start-up setzt unterdessen auf die psychische Gesundheit der Haustiere. Es verkauft ein Gadget, das Haustieren in Stresssituationen ermöglichen soll, sich zu entspannen. Das Gerät sendet Klangwellen für Hunde und Katzen aus, die das Unterbewusstsein der Tiere stimulieren sollen.

Smartphone-Markt gesättigt

Das Vordringen mit Gadgets in der Haustier-Industrie hat einen guten Grund: Der Smartphone-Markt ist langsam gesättigt, Hersteller und Mobilfunkkonzerne müssen neue Wege einschlagen, um weiter zu wachsen. Der Heimtiermarkt ist für viele Unternehmen ein lukratives Segment, das im Jahresvergleich stetig wächst.

Doch seien wir mal ehrlich wollen wir, das wirklich? Wir Menschen sind ja schon total vernetzt, sollen nun unsere Haustiere auf Schritt und Tritt verfolgt werden?


Die TIERFREUNDE ÖSTERREICH sind Österreichs Club für Haustierbesitzer. Fundierte Information und Beratung sind Kernaufgaben der gemeinnützigen Organisation, die sich mit einem umfassenden Servicepaket sowie wichtigen Initiativen um die Anliegen von Haustierbesitzern kümmert. Werde jetzt Mitglied unter https://www.tierfreunde.org/mitgliedschaft

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