Mäusegift als Gefahr für deine Haustiere

Desorientiert und unfähig zu gehen, so hat eine Tierhalterin dieser Tage ihren Kater gefunden. Ein Besuch beim Tierarzt brachte Gewissheit, was den schlechten Zustand des Tieres ausgelöst hat: Mäusegift. Ausgelegt hatte es die Besitzerin selbst, die sich aber vor dem Kauf informierte, ob das Gift auch für Katzen eine Gefahr darstellt- dies wurde jedoch verneint.

Mausköder

Die Häufung der Fälle ist bedingt durch eine extreme Mäuseplage. Aus dem Süden der Steiermark hat man schon öfter davon gehört, heuer hat es auch weite Teile des Bezirks Liezen getroffen. Ein großes Problem dabei ist, dass Mäuse das Hantavirus auf den Menschen übertragen können. Die Leute geraten deswegen in Panik und wollen die Mäuse loswerden. So kommt natürlich mehr Gift zum Einsatz. Die Gifte der ersten Generation seien bei Weitem nicht so problematisch gewesen, wie jene, die jetzt neu auf dem Markt sind. Diese enthalten den Wirkstoff Bromethalin, der indirekt über Mäuse weitergegeben wird. Nager, die das Gift aufgenommen haben, sind eine leichte Beute, weil sie langsamer sind.

Welche Symptome machen sich bemerkbar? 

Frisst eine Katze eine vergiftete Maus, zeigt sie Symptome wie Verkrampfungen, erweiterte Pupillen, Zuckungen, einen unsicheren Gang oder auch Erbrechen. Dazu kommt eine massive Untertemperatur von 34 oder 35 Grad – das ist sehr wenig, wenn man bedenkt, dass eine Katze 39 Grad Normaltemperatur hat. Der einzige Vorteil des Giftes ist, dass die Auswirkungen gut behandelbar sind, wenn man schnell reagiert. Wer bei seinem Tier ähnliche Symptome feststellt, sollte so schnell wie möglich einen Tierarzt aufsuchen. Warte keinen Tag ab, sondern handle sofort. Am nächsten Tag sind die Tiere schon kurz davor, ins Koma zu fallen. Behandelt man sie hingegen sofort, sind sie nach ein bis zwei Stunden fast wieder in normalem Zustand.

Ist Mäusegift auch für den Menschen gefährlich?

Ja – Mäusegift ist auch für den Menschen gefährlich. Die enthaltenen Wirkstoffe sorgen auch im menschlichen Körper dafür, dass Adern durchlässig werden und die Blutgerinnung verhindert wird. Menschen die versehentlich Mäusegift verzehrt haben, leiden zum Beispiel an starkem Zahnfleischbluten. Die Wirkung von Mäusegift bei Menschen hängt von der aufgenommenen Menge ab. Bei versehentlicher Aufnahme eines Rodentizidköders, sollte man sich in ärztliche Behandlung begeben. Wenn Kleinkinder aber Mäusegift verschluckt haben, sollte man unverzüglich ein Krankenhaus aufsuchen.

Die Alternative zum Mäusegift

Die Verwendung von Mäusegift sollte immer die letzte Option sein, um die Mäuse zu vertreiben. Repariere stattdessen die Ritzen und Löcher, durch die sie kommen, so schneidest du ihnen den Weg zum Futter ab. In Lebendfallen mit einem Köder, die du häufig kontrollierst, fängst du die Tiere lebendig und kannst sie anschließend weit weg vom Haus aussetzen, sodass sie nicht zurückkommen.


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