Eine Magendrehung bei Hunden ist gefürchtet – und das zu Recht. Denn ohne eine Operation besteht in den allermeisten Fällen Lebensgefahr. Das Tier muss so schnell wie möglich zum Tierarzt, denn es geht um Minuten. Ein Alptraum für Hund und Hundebesitzer und das Schlimme, es kann jeden Hund treffen.
Eine Magendrehung bei Hunden kann sofern sie nicht erkannt und behandelt wird – lebensbedrohlich sein und innerhalb weniger Stunden zum Tod führen. Schnelles Erkennen und Handeln ist daher entscheidend. Damit Ihr gut informiert seid zu diesem Thema, geben Euch die TIERFREUNDE ÖSTERREICH einen Überblick über die wichtigsten Fakten.
Was passiert bei einer Magendrehung?
Der Magen des Hundes dreht sich um die eigene Achse und die Blutgefäße, sowie Magen werden abgeschnürt und unterbrochen. Angestaute Gase im Bauchraum des Hundes sammeln sich durch Futteraufnahme bzw. Verdauungstätigkeit. Normalerweise erfolgt eine Ableitung der Gase durch die Speiseröhre oder den Darm. Durch die Drehung sind beide Ausgänge verschlossen, wodurch es zur Aufblähung des Magens kommt. Der aufgeblähte Magen drückt zunehmend auf das Zwerchfell, wodurch Atmung und Herzfrequenz beeinflusst werden. In weiterer Folge wird das Magengewebe geschädigt und es kann im schlimmsten Fall zum Absterben kommen. Kohlendioxid und die Stoffwechselprodukte können durch die Drehung nicht mehr abgeleitet werden. Die Folge: die Magenwand wird undicht, der Mageninhalt gelangt in die Bauchhöhle und es kommt in weiterer Folge zu einer Bauchfell-Entzündung.
Symptome einer Magendrehung
Betroffene Hunde laufen meist übertrieben vorsichtig mit eingezogenem Bauch und gekrümmten Rücken umher. Auch ein kurzes Hinlegen mit sofortigem Wiederaufstehen kann vorkommen. Der Hund versucht kurz nach der Futteraufnahme zu erbrechen, was ihm aber durch die zugeschnürte Speiseröhre misslingt. Der Bauch des Hundes wird immer dicker und aufgeblähter, da die Gase nicht abgeleitet werden können. Eine starke Unruhe im Verhalten des Hundes bis hin zu völliger Teilnahmslosigkeit ist die Folge. Die Atmung wird anstrengender und der Hund beginnt schließlich zu hecheln. Der Pulsschlag erhöht sich und es kommt zu einer Verfärbung der Schleimhäute von zunächst rosa bis weiß.
Einzige Rettung- der Tierarzt
Bei einer Magendrehung geht es um Minuten. Die endgültige Diagnose erhält man durch ein Röntgenbild, wobei eine Operation in 99% der Fälle notwendig ist. Zuerst wird der Hund stabilisiert, d.h. das Gas wird aus dem aufgeblähtem Magen entfernt. Anschließend wir der Magen in einer ca. vierstündigen Operation geleert und wieder in seine normale Lage zurückgelegt. Nach der Operation braucht der Hund sehr viel Ruhe, da in den Tagen nach der Operation eine erhöhte Gefahr für Herzrhythmusstörungen gegeben ist. Die Operations- und Behandlungskosten liegen zwischen EUR 800,00 und EUR 1.500,00. In diesem Fall lohnt es sich, wenn Du für Deinen Hund eine Unfall- und Operations-Krankenversicherung abgeschlossen hast. Diese erhalten Mitglieder der Tierfreunde Österreich zu den günstigsten Haustierversicherungs-Konditionen in Österreich.
Wie beugt man einer Magendrehung bei Hunden vor?
Am besten ist, Ihr teilt die tägliche Ration Hundefutter für Euren Vierbeiner auf drei kleine Mahlzeiten auf. Bei vorbelasteten Rassen oder Hunden, die bereits eine Magendrehung hatten, kann die Futterration auch auf sechsmal aufgeteilt werden. Trockenfutter kann zu dem mit Wasser etwas aufgeweicht werden, um das Aufquellen des Futters im Magen zu verhindern. Unmittelbar nach der Fütterung sollten schnelles Herumrennen und ausgelassene Spiele, sowie übermäßiges Herumtollen und Wälzen unbedingt vermieden werden. Außerdem spielt die Futterzusammensetzung eine wichtige Rolle, denn Kalzium- oder Fettüberschuss im Futter fördern eine Magendrehung.
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