Mehr Tierkäufe in der Corona-Zeit

2020 war ein Jahr voller Veränderungen, Herausforderungen und Entbehrungen, monatelang saß die halbe Republik im Homeoffice. Möglicherweise ist auch deshalb die Nachfrage nach Haustieren gestiegen.

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Erinnerungen an eine Zeit vor der Pandemie, wo früh morgens die Kinder zum Schulbus rennen und die Eltern eine stressigen Alltag vor sich haben. Eigentlich hätte der Nachwuchs gern ein Haustier, aber Mutter und Vater wimmeln ab, da niemand Zeit dafür hat.

Ein Arbeiten im Home-Office

Im Frühjahr 2020 sieht die Situation auf einmal anders aus. Corona-bedingt sitzen viele Eltern wochenlang im Homeoffice und die Schulen haben geschlossen. Auf einmal ist die Zeit für einen Hund, eine Katze, einen Hamster, ein Meerschwein, eine Schildkröte oder einen Goldfisch vorhanden. Viele Leute wollten plötzlich ein Haustier und wussten eigentlich gar nicht, wie es mit ihrer Arbeit weitergehen wird, ob sie noch lange im Homeoffice sitzen werden oder nicht.

Tierheime erfuhren keinen Ansturm

Anders in den Tierheimen- hier hat die Nachfrage nach herrenlosen Vierbeinern leider nicht zugenommen. Offensichtlich ziehen es die meisten Menschen vor, ihren Hund oder ihre Katze anderswo zu erstehen. Die Adoption eines Haustiers ist aber auf jeden Fall die bessere Möglichkeit, um ein neues Familienmitglied ins Haus zu holen, als ein Tier zu kaufen. Es gibt unzählige Tiere, die in einem Tierheim auf ein neues dauerhaftes Heim hoffen. Tierheime sind immer froh, entlastet zu werden, weil immer mehr Tiere in ihre Obhut gegeben werden, besonders in der gegenwärtigen Situation. Bei den Hundeschulen hingegen, gab es einen regelrechten Run, denn die frisch angemeldeten Familienmitglieder müssen schließlich auch erzogen werden.

Tiere auf Zeit

Mitarbeiter der Tierheime und der Tierschutzvereine bekamen während der Pandemie viele Anfragen, ob man sich ein Tier ausleihen und nach dem Homeoffice zurückgeben kann. Die Anrufer hätten sogar noch geglaubt, sie könnten mit ihrer Offerte dem Tier etwas Gutes tun, ihm quasi einen schönen Urlaub bereiten. Über solche Vorstellungen kann man nur den Kopf schütteln, denn auch Tiere haben Gefühle. Nach drei, vier Wochen hat sich ein Hund oder eine Katze an die neue Umgebung gewöhnt, dann könne man ihn nicht einfach wieder ins Tierheim zurückbringen. Die Zahl der Tiere in Tierheimen hat sich im September wieder erhöht, in dem Monat also, in dem die Urlaube vorbei waren und die meisten Kinder wieder regelmäßig zur Schule gehen konnten. Aus Zeitmangel und Überforderung wurde sie deshalb nach kurzer Zeit wieder abgegeben.

Denke langfristig

Jeder der erwägt, ein Tier zu adoptieren sollte bedenken, dass unser Leben irgendwann wieder zur Normalität zurückkehren wird, sobald die Ausgangsbeschränkungen gelockert werden und die Ausbreitung des Virus eingedämmt wird. Deshalb ist es wichtig, dass du sicherstellst, dass du auch nach dem Lockdown immer noch in der Lage bist, sich um das Tier zu kümmern.


Die TIERFREUNDE ÖSTERREICH sind Österreichs Club für Haustierbesitzer. Fundierte Information und Beratung sind Kernaufgaben der gemeinnützigen Organisation, die sich mit einem umfassenden Servicepaket sowie wichtigen Initiativen um die Anliegen von Haustierbesitzern kümmert. Werde jetzt Mitglied unter https://www.tierfreunde.org/mitgliedschaft

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