Zahl der Giftköderattacken 2019 ist schockierend

Fast täglich treffen Meldungen von grausamen Giftköderattacken an Hunden bei den TIERFREUNDEN ÖSTERREICH ein. Bestialische Tierquäler töten immer mehr Vierbeiner mit vergifteten Wurstködern. Wann hört dieses Quälen von unschuldigen Tieren endlich auf?

FB_Werbung_Giftwarnungen

Immer wieder gehen Meldungen bei uns ein, dass Giftköder gefunden wurden. Die Anzahl der Vergiftungsattacken auf Hunde hat in diesem Jahr österreichweit stark zugenommen und steigt unaufhörlich weiter. Zurück bleiben unfassbar traurige Hundehalter, die einfach nicht glauben können, dass es solch bösartige Hundehasser überhaupt geben kann.

Vorsicht beim Gassigehen

Die TIERFREUNDE ÖSTERREICH raten allen Hundehaltern in gefährlichen Gebieten, wo Köder gefunden wurden, besonders aufzupassen, Hunde an der Leine zu lassen und das Tier genau zu beobachten, um ihm notfalls den Köder noch entreißen zu können. Denn im schlimmsten Fall kann das Verschlingen des “Leckerbissens” für Deinen Hund tödlich enden. Ein Hundehalter erkennt in der Regel schnell, wenn sein Vierbeiner etwas Besonderes wittert. Dann ist erhöhte Aufmerksamkeit gefragt. Die Versuche, Hunden abzugewöhnen, oder gar zu verbieten sich im Freien herumliegenden Essensresten zu widmen, erfordert einige Vorarbeit, die jedoch das Leben des Tieres retten kann.

Schütze Deinen Hund mit dem Whatsapp-Service

Weil wir nicht mehr tatenlos zusehen wollten, wie Sadisten unsere Hunde vergiften, haben die TIERFREUNDE ÖSTERREICH den kostenlosen Whatsapp-Dienst ins Leben gerufen. Ein gut funktionierendes Netzwerk aus Hundehaltern in ganz Österreich, die sofort Alarm schlagen und warnen, wenn sie etwas Verdächtiges sehen. So weißt Du genau, ob Deine Gegend sicher ist, oder ob hier Giftköder ausgelegt wurden. Wichtig ist es, die Giftköder-Warnungen hier zu abonnieren. Anschließend meldet sich Dein Whatsapp-Kanal zu Wort und du bist in Sekundenschnelle informiert, wo Gefahren für Deinen Hund lauern. Wie uns von dankbaren Hundehaltern berichtet wurde, konnten so schon schlimme Vergiftungsfälle verhindert werdenNicht nur der Schutz vor Giftködern, auch viele weitere Extras sind im Whatsapp-Dienst für Tierhalter enthalten. So erhältst du jeden Montag eine Guten-Morgen-Meldung, die nicht nur interessante Infos über deinen Vierbeiner, sondern auch all jene Supermärkte und Tierfachhandelfilialen nennt, in denen es preisgünstige Angebote auf Tiernahrung und Co. gibt. So bist du immer über Themen und News rundum deinen Liebling bestens informiert.

Erste Hilfe für Hunde bei Giftködern

Trotz größter Vorsicht kann es doch einmal passieren, dass Dein Hund einen Giftköder zu sich genommen hat. In diesen Fällen kommt es darauf an, richtig und vor allen Dingen schnell zu handeln. Nimm Deinem Hund sofort den Giftköder weg, damit er diesen nicht komplett frisst. Wenn möglich packe den Rest oder einen Teil des Gifts ein und nimm ihn zum Tierarzt mit. Schildere dem Tierarzt, wann Dein Hund das Gift gefressen hat und wieviel.

Achtung: bringe Deinen Hund nicht selbst zum Erbrechen. Denn das Gift oder die scharfen Gegenstände können am Weg hinauf weitere Verletzungen hervorrufen.


Die TIERFREUNDE ÖSTERREICH sind Österreichs Club für Haustierbesitzer. Fundierte Information und Beratung sind Kernaufgaben der gemeinnützigen Organisation, die sich mit einem umfassenden Servicepaket sowie wichtigen Initiativen um die Anliegen von Haustierbesitzern kümmert. Werde jetzt Mitglied unter https://www.tierfreunde.org/mitgliedschaft/

Veröffentlicht unter Hunde, Ratgeber, Tipps | Verschlagwortet mit , , , , | Hinterlasse einen Kommentar

Hunde am Fahrrad führen ist nicht erlaubt!

Das Mitführen von Deinem Hund an der Leine, während man auf dem Fahrrad sitzt, ist weder juristisch erlaubt, noch aus Tierschutz-Sicht zu empfehlen. Die TIERFREUNDE ÖSTERREICH erklären Dir warum?

Hund-am-Fahrrad

Es ist ein gewohntes Bild auf Österreichs Radwegen- Frauchen oder Herrchen nehmen am Fahrradsattel-Platz, der Hund wird daneben mitgeführt. Das große Problem an dieser Gassi oder Ausflugsmethode: Es ist weder erlaubt noch gesund und nicht ganz ungefährlich. Denn wenn das Hündchen plötzlich zur Seite rennt oder abrupt stehen bleibt, fliegt Herrchen hinterher. Außerdem handelt man hier gegen das Gesetz und aus der Sicht des Tieres sollte man auch besser darauf verzichten.

Juristisch verboten

Die Straßenverkehrsordnung besagt ganz klar, dass das Anleinen von Tieren an Fahrzeugen in Österreich verboten ist. Hier droht eine Geldstrafe von bis zu 726 €, wenn Ihr Euer Haustier während der Fahrt an einer Leine hält. Denn das Fahrrad ist laut Gesetz ebenfalls ein Fahrzeug. Auch vom Standpunkt des Tierschutzes wird von der Verwendung dringend abgeraten. Die Tatsache, dass man häufig Menschen sieht, die ihren Hund angeleint beim Radfahren mitführen, rechtfertigt sie nicht.

Die TIERFREUNDE ÖSTERREICH raten davon ab

Neben der einfachen Leine gibt es auch sogenannte “Dogrunner”, die das Mitführen des Hundes beim Radeln erleichtern sollen. Dabei werden die Tiere gezwungen, das Tempo des Fahrrads anzunehmen und stets dicht am Reifen zu laufen. Ob normale Leine oder Dogrunner: Aus tierrechtlicher Sicht ist beides mehr als bedenklich. Denn wenn Dein Hund vom Fahrrad aus bewegt wird, wird er unweigerlich zu einem rascheren Tempo gezwungen. Dabei hat Dein Liebling keine freie Wahl zwischen langsamerem Tempo oder auch mal stehenzubleiben um eine interessante Stelle zu beschnüffeln oder zu pinkeln. Das natürliche Interesse andere Hunde zu begrüßen oder sich zu lösen, wird dadurch nicht befriedigt. Also kein schöner Ausflug!

Die Alternative

Es gibt zwei Alternativen: Entweder radeln und den Hund nicht angeleint mitlaufen lassen oder zu Fuß gehen. Erstere Variante ist, solltest du nicht in deinem persönlichen Nationalpark ohne Verkehr und andere Fußgänger leben, keine gute Idee. Zu Fuß ist Dir zu langweilig? Da können wir Dir nur empfehlen: Geh doch mit Deinem Hund laufen. Dabei bist Du Deinem Hund wesentlich näher und Dein Vierbeiner muss sich nicht so abhetzen wie beim Radfahren.


Die TIERFREUNDE ÖSTERREICH sind Österreichs Club für Haustierbesitzer. Fundierte Information und Beratung sind Kernaufgaben der gemeinnützigen Organisation, die sich mit einem umfassenden Servicepaket sowie wichtigen Initiativen um die Anliegen von Haustierbesitzern kümmert. Werde jetzt Mitglied unter https://www.tierfreunde.org/mitgliedschaft/

Veröffentlicht unter Hunde, Ratgeber, Tipps | Verschlagwortet mit , , , | Hinterlasse einen Kommentar

Falsches Futter verursacht Zahnschmerzen

Viele Erkrankungen unserer Kaninchen entstehen oft durch falsche Fütterung. Erkrankungen des Gebisses und deren Folgen sind neben Verdauungsstörungen die häufigsten Beschwerden beim Kaninchen.

Trommelsucht

Kaninchen besitzen ein wurzelloses, lebenslang wachsendes Gebiss mit einer Wachstumsrate von einem Zentimeter monatlich. Wenn diese Zähne durch falsche Ernährung nicht genug abgerieben werden, entstehen durch das übermäßige Längenwachstum massive Probleme.

Richtige Ernährung – um Spätfolgen zu verhindern

Trockenfutter aus dem Handel erweist sich für viele Kaninchenbesitzer als einfache Methode, die mit wenig Arbeit verbunden ist. Leider ist ein Großteil der kommerziell erhältlichen Futtermittel nicht geeignet, Kaninchen artgerecht zu ernähren. Deshalb solltest Du darauf weitgehend verzichten, denn Getreide, Joghurtdrops oder Pellets sind gesundheitsschädigend und können auf Dauer das Leben Deines Nagers gefährden. Kaninchen, die Fertigfutter bekommen, werden durch die darin enthaltenen Getreidekörner so stark gesättigt, dass die Zeit, die sie zur täglichen Nahrungsaufnahme benötigen, deutlich abnimmt. Die ständig wachsenden Zähne werden nicht ausreichend abgenutzt. Sie verlieren über die Jahre ihre normale Stellung und fangen an, aneinander vorbeizuwachsen. Es entstehen fürchterliche Wunden im Mund, es folgen Kieferabszesse. Diese werden oft sehr spät entdeckt, da die Einsehbarkeit in die komplette Maulhöhle ohne Narkose nur sehr eingeschränkt möglich ist.

Was fressen Kaninchen in freier Natur?

Kaninchen sind „Herbivoren“, das heißt, sie ernähren sich in der Natur von Gräsern, Kräutern, Blättern und Gemüsepflanzen. Getreidekörner wie Hafer, Gerste, Roggen und Weizen gehören nicht auf ihren natürlichen Speiseplan. Doch in fast allen Fertigprodukten zur Kaninchenernährung finden sich Getreideprodukte. Leider hat der Handel ein großes kommerzielles Interesse diese Fertigfutter anzupreisen, da gerade mit diesen Produkten enormer Profit erzielt wird.

Erste Anzeichen von Zahnproblemen

  • Appetitlosigkeit
  • verändertes Fressverhalten
  • Knochenaufreibungen am Unterkiefer
  • Kieferabszesse
  • vermehrter Speichelfluss
  • Gewichtsverlust
  • tränende eitrige Augen
  • häufige Verdauungsprobleme
  • zu lange oder schief abgeschliffene Schneidezähne.

Bemerkt man einige dieser Symptome, sollte man sofort das Tier gründlich untersuchen lassen. Eine genaue Diagnose kann oft nur unter Zuhilfenahme von Röntgenaufnahmen erfolgen. Hierbei wird der Schädel des Patienten in verschiedenen Ebenen geröntgt. Das digitale Röntgen hilft auch hier, schnell zu einer aussagefähigen Information zu gelangen.

Beobachtung der Tiere

Eine weitere und sehr gute Möglichkeit der Gesundheitskontrolle, ist das wöchentliche Wiegen der Tiere. Das Grammgenaue Wiegen der Tiere hilft Euch bei der Beurteilung des Gesundheitszustands, denn ein massiver Gewichtsverlust ist immer ein Alarmzeichen dafür, dass mit Deinem Hoppler etwas nicht stimmt. Oft zeigen Kaninchen trotz massiver Probleme erst sehr spät, dass sie Schmerzen haben. Je chronischer die Zahnprobleme sind, umso schwieriger wird eine sinnvolle Therapie. Sorgsames Beobachten und regelmäßige Kontrollen beim Tierarzt können daher größere Leiden verhindern. Außerdem kann im fortgeschrittenen Stadium eine Zahnbehandlung sehr aufwändig werden.

ACHTUNG: Das „Abknipsen“ zu langer Zähne ist NICHT die richtige Behandlungsweise. Es kann zu Rissen im Zahn führen und die Ursache für diverse Folgeprobleme sein.


Die TIERFREUNDE ÖSTERREICH sind Österreichs Club für Haustierbesitzer. Fundierte Information und Beratung sind Kernaufgaben der gemeinnützigen Organisation, die sich mit einem umfassenden Servicepaket sowie wichtigen Initiativen um die Anliegen von Haustierbesitzern kümmert. Werde jetzt Mitglied unter https://www.tierfreunde.org/mitgliedschaft/

Veröffentlicht unter Kleintiere, Ratgeber, Tipps | Verschlagwortet mit , , , , | Hinterlasse einen Kommentar

Ferien für die Katze in der Tierpension

Für Wohnungskatzen ist heutzutage ein Urlaub in einer Tierpension so spannend, dass sie über all den Abenteuern ihre verreisten Menschen (fast) nicht vermissen.

Katzenpension

Die Urlaubszeit ist nach wie vor das Thema, das Katzenbesitzern die meisten Sorgen macht. Wohin mit den Stubentigern? Als Mitreisende sind sie meist ungnädig, in Hotels nicht immer gern gesehene Gäste und in Ferienwohnungen oft einsam. Wer keine tierlieben Verwandten hat oder in einer Großfamilie lebt, dem bleibt nur der Verzicht auf Reisen – oder das Buchen einer Katzenpension.

Hotel-Suite im Grünen mit Room-Service

Bis vor rund zehn Jahren bedeutete für unsere Stubentiger der Besuch in einer Katzenpension eine Art Quarantäne. In kahlen Räumen gestresst durch benachbarte Boxen mit Artgenossen, konnten Katzen nur auf die Rückkehr ihrer Menschen warten. Heute bieten viele Tierpensionen ihren tierischen Gästen einen echten Wohlfühl- und Abenteuerurlaub. Die samtpfotigen Gäste haben die Wahl zwischen Einzelzimmer oder Gruppenräume inklusive Auslauf-, Spiel- und Klettermöglichkeiten, in einem riesigen Freigehege. Für manche Wohnungskatze ist das bepflanzte Außengehege mit natürlicher Versteck- und Aussichtsplätze, sowie vielen Rückzugshöhlen so aufregend, dass sie ihre Menschen kaum noch vermissen.

Gruppenurlaub wird bevorzugt

Die meisten Katzen wählen, wenn sie dürfen, Gruppenferien zusammen mit Artgenossen und das geht fast immer ohne handfeste Streitigkeiten. Ein kurzes Fauchen, ein paar Minuten Imponiergehabe und man hat sich arrangiert. Wer von den Gästen nicht wetterfest ist, kann sich in die warmen Innenräume zurückziehen und sich dort unter den vielen Kuschelhöhlen einen Stammplatz aussuchen. Die absoluten Einzelgänger dürfen auch in den Ferien unbelästigt von Rivalen auf Herrchen oder Frauchen warten – in beheizbaren Einzelzimmern mit Schlafplätzchen, die ihnen Schutz vor neugierigen Blicken bieten. Streicheleinheiten und Spielstunden sind mehrmals täglich angesagt. Schaue Dir das Zuhause auf Zeit, in dem Deine Katze die Ferien verbringt, unbedingt vorher genau an. Oder spreche mit anderen Katzenhaltern über ihre Erfahrungen dort, damit Du mit gutem Gewissen Deinen Urlaub genießen kannst.

Darauf solltest Du achten

Eine gute Tierpension nimmt nur kastrierte, voll geimpfte und entwurmte Katzen auf – zum Schutz der übrigen Gäste. Prüfe dies im Impfpass Deiner Katze einige Wochen vor der Abgabe und entwurme sie mindestens eine Woche vor dem Termin, denn jede Entwurmung ist auch mit Stress verbunden. Und der belastet die Katze zusätzlich, wenn sie sich auf die veränderten Bedingungen einstellen muss.

Ein Schutzengel zahlt sich immer aus

Tierpensionen sind vor allem in Reisezeiten eine gute Möglichkeit Dein Haustier unterzubringen und gut betreut zu wissen. Es kann aber auch der Fall eintreten, dass Du als Haustierbesitzer unerwartet, durch Krankheit oder Unfall, ins Krankenhaus musst. In diesem Fall ist es wichtig, vorab abgesichert zu sein. Wenn so ein unerwarteter Notfall eintritt, muss eine gute Betreuung für Deinen Vierbeiner sichergestellt werden. Das Haustierschutzengel-Paket der TIERFREUNDE ÖSTERREICH, übernimmt die unmittelbare Versorgung Deines Haustiers im Notfall und organisiert die Unterbringung in einer Tierpension, oder bei einem Tiersitter.

Tierpensionen-Ratgeber

Der Tierpensionen Ratgeber der TIERFREUNDE ÖSTERREICHS

Gute Tierpensionen bieten eine umfangreiche und professionelle Betreuung. Wir haben für Euch die wichtigsten Kriterien und Tipps, sowie eine Liste aller Tierpensionen in einem kostenlosen Tierpensionen-Ratgeber bereitgestellt.


Die TIERFREUNDE ÖSTERREICH sind Österreichs Club für Haustierbesitzer. Fundierte Information und Beratung sind Kernaufgaben der gemeinnützigen Organisation, die sich mit einem umfassenden Servicepaket sowie wichtigen Initiativen um die Anliegen von Haustierbesitzern kümmert. Werde jetzt Mitglied unter https://www.tierfreunde.org/mitgliedschaft/

Veröffentlicht unter Katzen, Ratgeber, Tipps | Verschlagwortet mit , , , , , , | Hinterlasse einen Kommentar

Woher kommt der süße Hundeblick?

Leicht gesenkter Kopf, hochgezogene Augenbrauen – Hundehalter kennen diesen typischen, unschuldigen Hundeblick und können ihm einfach nicht widerstehen. Wenn Hunde unsicher sind oder etwas von uns möchten, setzen sie genau diese Wunderwaffe ein.

Hundeblick

Der treue “Dackelblick” mit seinen hochgezogenen Augenbrauen ist keineswegs ein subjektiver Eindruck liebender Frauchen und Herrchen. Seiner Wirkung kann sich tatsächlich kaum jemand entziehen, der auch nur ein bisschen was für Hunde übrig hat – das konnte mittlerweile auch wissenschaftlich bewiesen werden. Der Augenkontakt zwischen Mensch und Vierbeiner ist entscheidend für die soziale Interaktion. Was für uns selbstverständlich klingt, macht zum Beispiel der Wolf als nächster lebender Verwandter des Hundes nicht. Forscher aus Großbritannien und den USA haben nun die Herkunft des typischen Hundeblicks untersucht.

Wirkungsvolle Blicke zum kommunizieren

Schon länger ist die besondere emotionale Wirkung treuer Hundeaugen bekannt. So fanden Wissenschaftler beispielsweise heraus, dass Hunde aus dem Tierheim schneller adoptiert werden, je öfter sie ihre Brauen heben. Beinahe alle Tierarten kommunizieren untereinander über Augenkontakt. Hunde nutzen diese Fähigkeit jedoch nicht nur unter Artgenossen, sondern auch, um mit Menschen zu kommunizieren. Damit unterscheiden sich Hunde maßgeblich von anderen Tierarten, auch von ihren nächsten Verwandten den Wölfen.

Ein Muskel ist dafür verantwortlich

Dabei lässt sich der Hundeblick auf eine evolutionäre Entwicklung zurückführen. Eine veröffentlichte Studie zeigt, dass Hunde einen Muskel besitzen, mit dem sie die innere Augenbraue gezielt anheben können. Die Forscher hatten für ihre Studie unter anderem die Gesichtsmuskulatur von vier Wölfen mit der von sechs Hunden verglichen. Sie stellten fest, dass diese weitgehend gleich ist – außer im Bereich der Augen. Der Muskel etwa, der die innere Augenbraue hebt, war bei den Hunden standardmäßig vorhanden, bei den Wölfen fanden sich dort lediglich spärliche Muskelfasern und Bindegewebe.

Gesichtsmuskulatur der Hunde hat sich verändert

Die Forscher nehmen an, dass der Selektionsdruck während der Domestizierung die Gesichtsmuskulatur der Hunde verändert hat: Vermutlich hätten Menschen bewusst oder unbewusst Hunde bevorzugt, welche die Brauen-Bewegung beherrschten und sich um diese mehr gekümmert. Nach und nach habe sich das Merkmal dann manifestiert. Wahrscheinlich ist daher, dass der typische Hundeblick im Laufe der 33.000 Jahre andauernden Domestizierung der Hunde durch gezielte Züchtung entstanden ist.


Die TIERFREUNDE ÖSTERREICH sind Österreichs Club für Haustierbesitzer. Fundierte Information und Beratung sind Kernaufgaben der gemeinnützigen Organisation, die sich mit einem umfassenden Servicepaket sowie wichtigen Initiativen um die Anliegen von Haustierbesitzern kümmert. Werde jetzt Mitglied unter https://www.tierfreunde.org/mitgliedschaft

Veröffentlicht unter Hunde, Ratgeber, Tipps | Verschlagwortet mit , , , , , , | Hinterlasse einen Kommentar

Sechs Irrtümer über Hunde

Vom Mythos über die angeborene Beißhemmung bis zum verbotenen Blick in Hundeaugen. Die TIERFREUNDE ÖSTERREICH haben einige alte Theorien über die Hundehaltung unter die Lupe genommen.

Irrtümer

Unter Hundehaltern und in Hundeschulen kursieren viele Mythen über das Verhalten und die richtige Erziehung von Hunden. Aber vieles, dass früher als richtig galt, ist heute längst überholt. Mittlerweile beruht das Wissen über unsere geliebten Vierbeiner nicht mehr auf Überlieferungen von selbst ernannten Hundekennern, sondern auf fundierten wissenschaftlichen Erkenntnissen. Aussagen wie “Der Hund darf niemals aufs Sofa” oder “Erst wenn der Mensch gegessen hat, darf der Hund fressen” wurden dabei unter anderem neu beleuchtet.

  1. Sind Hunde wirklich gezähmte Wölfe?

Nein, Hunde stammen zwar von Wölfen ab, sie sind jedoch keine gezähmten Wölfe. Obwohl Hunde mehr als 99 % das gleiche Erbgut wie Wölfe vorweisen, haben sie sich in der langen Zeit der Domestizierung nicht nur in ihrem Aussehen verändert, sondern auch in ihrem Verhalten. Forschungsergebnisse über das Verhalten von Wölfen kann man daher nicht eins zu eins auf unsere Haushunde übertragen. Trotzdem bringt das Wissen über wild lebende Wölfe mehr Verständnis für das Verhalten unserer Hunde.

2.Genießen Welpen immer Welpenschutz?

Nur weil ein Hund noch ein Welpe ist, genießt er nicht Narrenfreiheit. Das machen ihm ältere Hunde auch klar. Der Begriff “Welpenschutz” gilt nur für das eigene Wolfs- oder Hunderudel. Hier gehen die älteren Tiere im Allgemeinen eher tolerant mit jungen Familienmitgliedern um. Aber wenn sich die Kleinen zu viel erlauben, werden sie dennoch gemaßregelt. Es wäre ein Trugschluss, dieses Verhalten zu verallgemeinern und von fremden Hunden zu erwarten, dass sie einen Welpen immer gewähren lassen. Daher sollte man als Welpen-Besitzer immer auf das Verhalten anderer Hunde achten und sich im Zweifelsfall schützend vor sein Haustier stellen.

  1. Ist die Beißhemmung bei Hunden angeboren?

Nein, junge Hunde müssen diese erst erlernen, und zwar durch Erfahrung. Wenn der Spielpartner nach einem Biss quietscht oder vielleicht sogar zu spielen aufhört, lernen Welpen, dass sie ihre Beißerchen dosierter einsetzen sollten. Auch wir Menschen müssen unseren Haustieren klar zu verstehen geben, wenn sie beim Spielen zu fest zubeißen, und zwar mit einem beherzten “Au” und dem Abbruch des Spiels.

  1. Sollen Hunde tatsächlich nicht erhöht liegen?

Hinter der Behauptung, dass Hunde nicht erhöht liegen sollen, steht die Annahme, dass Hunde im “Menschenrudel” nach Status streben und dies durch das Aufsuchen erhöhter Liegeplätze ausdrücken würden. Aber, wie Forscher festgestellt haben, sehen Hunde in einem erhöhten Liegeplatz kein Statussymbol. Liegen sie gern auf der Couch, dann meist deshalb, weil sie dort eine bessere Aussicht haben, sie es bequemer haben, oder weil sie gern nah bei ihren Menschen liegen.

  1. Muss der Mensch immer essen, bevor der Hund sein Futter bekommt?

Das muss nicht sein. Diesem Mythos liegt die Annahme zugrunde, Leitwölfe würden ihre Beute grundsätzlich zuerst fressen und dann erst der Rest des Rudels. Dies trifft zwar bei Wildkatzen zu, nicht aber bei Wölfen. Alte Wölfe lassen Studien zufolge oft Welpen den Vortritt beim Fressen – selbst in Notzeiten.

  1. Darf man Hunden auf keinen Fall direkt in die Augen blicken?

Gut sozialisierte Hunde wissen, dass Menschen ihnen nicht in die Augen sehen, um Aggression auszudrücken. In den meisten Fällen empfinden sie unsere Aufmerksamkeit sogar als Belohnung. Blickkontakt auf Zuruf wird in modernen Hundeschulen sogar trainiert, um das Tier in schwierigen Situationen (z. B. bei Leinenaggression) besser unter Kontrolle halten zu können. Bei verunsicherten und fremden Hunden ist es jedoch tatsächlich ratsam, diesen nicht direkt in die Augen zu sehen, sondern den Blick abzuwenden. Damit vermittelt man den Tieren, dass man nichts Böses will.


Die TIERFREUNDE ÖSTERREICH sind Österreichs Club für Haustierbesitzer. Fundierte Information und Beratung sind Kernaufgaben der gemeinnützigen Organisation, die sich mit einem umfassenden Servicepaket sowie wichtigen Initiativen um die Anliegen von Haustierbesitzern kümmert. Werde jetzt Mitglied unter https://www.tierfreunde.org/mitgliedschaft

Veröffentlicht unter Hunde, Ratgeber, Tipps | Verschlagwortet mit , , , , | Hinterlasse einen Kommentar

Worauf muss man beim Campingurlaub mit Hund achten?

Ein gemeinsamer Urlaub mit seinem geliebten Haustier kann vor allem im Sommer, mit Herrchen und Frauchen beim Campingurlaub ein tolles Erlebnis werden. Wie Du einen entspannten und naturnahen Urlaub beim Campen mit Deinem Vierbeiner verbringen kannst, erklären dir die TIERFREUNDE ÖSTERREICH.

Camping-mit-Hund

„Was machst Du nur mit dem Hund, wenn Du in Urlaub fährst?“ Diese Frage bekommen Hundebesitzer immer wieder zu hören. Wenn Sie gerne campen gehen, ist die Antwort jedoch ganz einfach: Ich nehme den Hund einfach mit! Damit das Hunde-Camper-Leben problemlos abläuft, gilt es aber, die Reise auf den Hund abzustimmen. Mit der richtigen Planung und Vorbereitung, sollte dies aber kein Problem sein.

Informationen vor Reisebeginn einholen

Campingurlaub mit Hund ist eine zwanglose Möglichkeit mit seinem verbeinigen Liebling, naturnah Urlaub zu machen. Bei Urlauben im Ausland solltet Ihr aber auf die jeweiligen Bestimmungen für die Mitnahme von Hunden achten. Informiert Euch im Vorfeld, ob es für Euer Urlaubsziel bestimmte Einfuhrverbote von Hunderassen gibt. Insbesondere bei der Reise mit Hund in Nicht-EU-Länder gelten teilweise strengere Vorschriften, auch wenn man nur auf der Durchreise ist. In einigen Ländern besteht zusätzlich für Hunde Leinenpflicht und teilweise auch Maulkorbzwang. Haustiere benötigen generell auf allen Auslandsreisen einen EU-Heimtierausweis. Um für alle Eventualitäten vorbereitet zu sein, empfehlen die TIERFREUNDE ÖSTERREICH immer eine Hundehaftpflichtversicherung abzuschließen, falls Dein kleiner Liebling es mal zu bunt treibt.

Wo ist mein Hund willkommen?

Anstatt auf gut Glück loszufahren, wie es beim Camping mit dem Wohnmobil üblich ist, wäre es jedoch ratsam, sich ausführlich über hundefreundliche Campingplätze am Zielort zu erkundigen. Auch wenn man es nicht glauben mag: Nicht überall ist der beste Freund des Menschen gern gesehen. Vor allen in Touristenhochburgen kann es schwierig sein, einen passenden Campingplatz zu finden. Doch abseits des Trubels ist aber für die Hunde sowieso am Schönsten. Viel Stress und volle Strände an denen ein Hund nicht laufen darf, macht aktiven Vierbeinern keinen Spaß.

Während der Fahrt

Vor einen mehrwöchigen Urlaub im Reisemobil sollte man einige Testfahrten mit dem Hund machen, um sicherzustellen, dass das Tier die Fahrt überhaupt verträgt. Achtet während der Fahrt in den Urlaub stets auf die Temperatur im Fahrzeug, denn die Klimaanlage darf nicht zu kalt eingestellt sein. Das Fenster am besten geschlossen halten, da Zugluft bei Hunden leicht zu Bindehautentzündung führen kann. Besonders wichtig ist, den Hund im Fahrzeug gut zu sichern, am besten mit einer Transportbox oder speziellen Gurten. Um sich auf der Reise besonders wohl fühlen, sind das eigene Körbchen mit Kuscheldecke, Lieblingsspielzeug und Lieblingsfutter unverzichtbar. Selbstverständlich müssen Hundestopps eingeplant werden. Nicht nur „Gassi“ gehen, sondern ausgiebig Bewegung machen.

Verschiedene Camping-Möglichkeiten

Ein eigenes Wohnmobil macht Campingreisen mit dem Hund natürlich einfacher, da es ein zweites Zuhause für ihn ist. Inzwischen haben viele Anbieter auch Wohnmobile, die speziell für Hundebesitzer ausgestattet sind. Der Urlaub im Zelt mit Hund hingegen erfordert etwas logistisches Geschick. Während der Anreise müssen das Zelt, Gepäck und Hundebox verstaut werden. Das Zelt selbst sollte natürlich groß genug, für Dich und Deinen Hund sein. Bedenke auch, dass Dein Hund von Strandbesuchen und Ausflügen nass, sandig und schmutzig zurückkommen kann. In einem kleinen Zelt hast Du den Schmutz schnell überall. Hier sind Mehrpersonenzelte mit separaten Schlafkabinen für Hundehalter zu empfehlen.

Somit steht einem erholsamen Camping-Trip nichts mehr im Wege und die TIERFREUNDE ÖSTERREICH wünschen Euch eine schöne Reise.


Die TIERFREUNDE ÖSTERREICH sind Österreichs Club für Haustierbesitzer. Fundierte Information und Beratung sind Kernaufgaben der gemeinnützigen Organisation, die sich mit einem umfassenden Servicepaket sowie wichtigen Initiativen um die Anliegen von Haustierbesitzern kümmert. Werde jetzt Mitglied unter https://www.tierfreunde.org/mitgliedschaft

Veröffentlicht unter Hunde, Ratgeber, Tipps | Verschlagwortet mit , , , , , | Hinterlasse einen Kommentar

Weiß mein Hund, wenn er was falsch gemacht hat?

Hunde sind nicht nur der sprichwörtlich die besten Freund des Menschen, sie verfügen auch über eine hohe Intelligenz und sind die besten Beobachter. Anhand unserer Körpersprache weiß dein Hund genau, dass er etwas falsch gemacht hat.

Hund-falsch-gemacht

Im jungen Alter erkunden Hunde gern alles in ihrem Umfeld und benutzen dabei auch ihre Zähne. Wenn der Welpe dann auch noch unsauber ist, reagieren wir oft aufgebracht, sind laut, haben einen bösen Gesichtsausdruck und eine intensive Körpersprache. Das erschreckt den Welpen, der sich dann schnell versteckt oder Abstand sucht und uns beobachtet, wie wir schimpfend sein Chaos beseitigen. Diese tägliche Auseinandersetzung lehrt den Hund, unsere Körpersprache genau zu beobachten. Auch unser Geruch, den wir bei Aufregung haben, wird genau wahrgenommen. Der Welpe lernt schnell, seine Tätigkeiten mit unserer Gegenreaktion zu verknüpfen. Wird er erwischt, zeigt er dann sogenannte Beschwichtigungs-Signale, wie zum Beispiel Kopf senken, Ohren nach hinten legen, Mund und Nase lecken, sich auf den Rücken drehen oder sich verstecken.

Hunde nicht ängstigen

Auch wenn es pädagogisch wertvoll sein kann, dass der Hund durch unsere Reaktion lernt, wann er etwas falsch gemacht hat, sollten wir darauf achten, dass der Hund keine Angst vor uns bekommt. Deshalb reicht schon ein kurzer Schreck-Ausruf: zum Beispiel „Oje, was ist hier passiert?“ und ihn dann auf seinen Platz zu schicken. So weiß das Tier, dass es etwas falsch gemacht hat. Hat der Hund ins Haus gemacht, solltest Du ihn erst schnell rauslassen, um seine Geschäfte zu erledigen.

Erziehung durch Gewalt ist ein absolutes „No-Go“

Möchtest Du Deinem Hund ein neues Verhalten beibringen oder ein unerwünschtes „abtrainieren“ und setzt dabei Gewalt ein, so wirst Du mit diesem Vorhaben unweigerlich scheitern. Denn Gewalt führt zu körperlichem Stress bei Deinem Hund, der Körper schüttet Hormone, wie Adrenalin und Cortisol aus. Sauerstoff sowie Nährstoffe werden in die Muskeln gepumpt, damit Dein Hund sich verteidigen oder weglaufen kann. Das führt automatisch dazu, dass das Gehirn weniger mit Blut und Sauerstoff versorgt wird – es gerät in den Stand-by-Modus. In diesem Sparmodus kann das Gehirn keine neuen Informationen mehr speichern, dafür fehlt ihm die nötige Energie. Dein Hund kann also nichts Neues lernen, sondern kurzzeitig nur aus Angst reagieren.

Den Hund beschäftigen

Das alles kannst Du vermeiden, indem Du für ausreichend Beschäftigung und Auslastung sorgst. Den Welpen öfter rauszulassen macht ihn schneller stubenrein. Artgerechte Kauartikel zum Knabbern, bremsen ihn bei seinem „Kauspaß“ an deinen Möbeln und Gegenständen. Auch Intelligenzspiele und viel Bewegung halten ihn davon ab, sich Beschäftigung an Sofa und Co. zu suchen.

 

Die TIERFREUNDE ÖSTERREICH sind Österreichs Club für Haustierbesitzer. Fundierte Information und Beratung sind Kernaufgaben der gemeinnützigen Organisation, die sich mit einem umfassenden Servicepaket sowie wichtigen Initiativen um die Anliegen von Haustierbesitzern kümmert. Werde jetzt Mitglied unter https://www.tierfreunde.org/mitgliedschaft

Veröffentlicht unter Hunde, Ratgeber, Tipps | Verschlagwortet mit , , , , | Hinterlasse einen Kommentar

Vorsorge-Untersuchung ist nicht für die Katz

Nicht nur wir Menschen sollten regelmäßig zum Arzt gehen, auch unsere geliebten Haustiere müssen regelmäßig untersucht werden. Denn viele Krankheiten kann man selbst nicht erkennen.

Vorsorge-Haustiere

Mit regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen kannst du deinem Vierbeiner eine längere Lebenserwartung und höhere Lebensqualität gewährleisten. Die einzige Möglichkeit schweren Tierkrankheiten vorzubeugen, ist sie rechtzeitig zu erkennen. Dieser Standard von Voruntersuchungen, welcher beim Menschen schon lange selbstverständlich ist, sollte sich auch in der Veterinärmedizin etablieren.

Ältere Tiere sind besonders anfällig

Die Lebenserwartung von Hund und Katze steigt ähnlich wie bei uns Menschen stetig, aber unsere Haustiere altern etwas schneller. Jedes Tier-Jahr entspricht ca. 6 bis 10 Menschenjahren. Junge und alte Tiere haben unterschiedliche Bedürfnisse bei der Gesundheitsvorsorge und diagnostischen Untersuchungen. Jährliche Vorsorgeuntersuchungen erlauben es, den Gesundheitszustand der verschiedenen Organe im Körper besser zu verstehen. Sehr früh kann man mögliche Gefahren erkennen und wenn notwendig korrigierend eingreifen. Besonders ältere Haustiere neigen dazu, diverse Wehwehchen aber auch ernste Erkrankungen zu entwickeln. Darum sollte bei älteren Tieren eine routinemäßige Vorsorgeuntersuchung beim Tierarzt erfolgen. Aber auch für jüngere Tiere kann hier schon früh der Grundstein für eine vernünftige Gesundheitsvorsorge gelegt werden.

Impfen

Du solltest Deine Haustiere zumindest einmal im Jahr untersuchen lassen, am besten bei der Auffrischungsimpfung. Im ersten Lebensjahr sollte eine Grundimmunisierung erfolgen, in den Folgejahren reicht eine Auffrischungsimpfung.

  • Beim Hund kann gegen folgende Krankheiten geimpft werden: Tollwut, Hepatitis, Staupe, Parvovirose, Coronavirus, Borreliose, Parainfluenza, Bordetella, Piroplasmose.
  • Bei der Katze kann gegen folgende Erkrankungen geimpft werden: Tollwut, Chlamydien, Calicivirus, FeLV (Leukose), Rhinotracheitisvirus, FIP, Panleukopenie.

Entwurmen

Regelmäßig sollten Hund und Katze auch entwurmt werden, im ersten Lebensjahr wesentlich häufiger, in den Folgejahren mindestens 2-mal jährlich, wenn Kleinkinder im Haushalt sind, mindestens 4-mal jährlich. Sinnvollerweise alle im Haushalt gehaltenen Tiere zur gleichen Zeit.

Entflohen

Flöhe sind nicht nur lästige „Mitbewohner“, sie können auch Krankheiten verursachen und als Infektionsüberträger fungieren. So wird z.B. eine Bandwurmart durch Flöhe übertragen. Durch starken Flohbefall kann es zu extremer Blutarmut und Mangelzuständen kommen. Wirksame Entflohung umfasst nicht nur das befallene Tier, sondern auch die Umgebung.

Gewicht/Ernährung

Mit dem Älterwerden ändern sich der Bedarf an Vorsorge und die Art der Ernährung. Wie beim Menschen kann hier Übergewicht beim Tier aufgrund gesundheitliche Probleme und Schäden hervorrufen. Zu viel Gewicht kann schon in jungen Jahren zu Knochen- und Gelenksproblemen führen. Bei älteren Tieren kommt es zu einer Überbelastung des Herzens, auch Leber- oder Nierenprobleme stellen sich häufig ein.

Zahn- und Mundhygiene

Hund und Katze neigen ebenso zur Zahnsteinbildung wie der Mensch. Übler Mundgeruch und Verfärbung der Zähne sind die harmlosesten Nebenwirkungen. Durch eitrige Zähne, Wurzelentzündungen, abgebrochene Zähne sowie chronische Zahnfleischentzündung und Parodontitis leiden die Tiere „still“, ihr Schmerz zeigt sich häufig erst dann, wenn sie das Futter verweigern.


Die TIERFREUNDE ÖSTERREICH sind Österreichs Club für Haustierbesitzer. Fundierte Information und Beratung sind Kernaufgaben der gemeinnützigen Organisation, die sich mit einem umfassenden Servicepaket sowie wichtigen Initiativen um die Anliegen von Haustierbesitzern kümmert. Werde jetzt Mitglied unter https://www.tierfreunde.org/mitgliedschaft

Veröffentlicht unter Hunde, Katzen, Ratgeber, Tipps | Verschlagwortet mit , , , , | Hinterlasse einen Kommentar

Haustiere verwöhnen- aber bitte artgerecht

Das Bedürfnis, seinem tierischen Begleiter etwas Gutes zu tun, ist heute ausgeprägter denn je zuvor. Unser Wohlstand und die Wissenschaft machen es zunehmend schwieriger, Hund und Katze nicht zu vermenschlichen und zu verwöhnen.

Tiere-verwöhnen

Wir lieben sie und umsorgen sie. Wir erfreuen uns an ihrer bedingungslosen Zuneigung und im Gegenzug erhalten auch sie all unsere Liebe. Ob Hund, Katze, Meerschwein oder Kanarienvogel – der liebende Tierhalter neigt dazu, sein Schätzchen zu verwöhnen, als wäre es sein eigenes Kind. Dabei verschwimmen schnell die Grenzen zwischen aufrichtiger Tierliebe und Projektion in den geliebten Vierbeiner. Plötzlich wird das Haustier besser behandelt und verhätschelt als die meisten Mitmenschen und fungiert als Ersatz für Lebenspartner oder Enkelkind. So scheuen manche Tierhalter keine Kosten und Mühen, dem kleinen Liebling jeden vermeintlichen Wunsch von den Augen abzulesen.

Sicherstellung des Tierwohls hat oberste Priorität

Zwischen Mensch und Haustier kann eine sehr innige, wertvolle Beziehung entstehen, da sie für den Besitzer immer präsent sind. Jeder Halter meint es natürlich gut mit seinem Vierbeiner und verwöhnt ihn kostspielig. Frisörbesuche, Kleiderkollektionen oder Luxusmöbel: Was sich der Mensch gönnt, gibt er längst auch an Hund und Katze weiter. Haustiere sind in den vergangenen Jahren für viele Besitzer zu einer Art Statussymbol geworden. Fraglich ist, wie sich das menschliche Eingreifen in das Äußere von Tieren oder auf deren Gemüt auswirkt und ob so manche Fashiontrends gar schädlich für sie sind.

Haustiere nehmen menschliche Fähigkeiten an

Sie nehmen jeden so an wie er ist, ob alt oder jung, gesund oder beeinträchtigt. Unsere Fellfreunde sorgen dafür, dass der menschliche Körper verstärkt das Bindungs- und Kuschelhormon Oxytocin ausschüttet. Stimmt die Chemie, werden Hund und Katze zur Herzensangelegenheit. In der Verhaltensbiologie werden deshalb bei Tieren zunehmend Fähigkeiten entdeckt, die Jahrhunderte lang nur dem Menschen zugeschrieben wurden. So sind manche Tierarten in der Lage Emotionen zu zeigen, oder moralische Gesten aufweisen.

Auf die Bedürfnisse des Tieres achten

Zwischen Mensch und Tier herrschen oft tiefe emotionale Verbindungen, dennoch geschieht in der Haustierhaltung sehr vieles, was nicht den Grundbedürfnissen der Tiere entspricht. Problematisch wird die Beziehung, wenn wir das Haustier in etwas umformen, was es gar nicht ist. Aus falsch verstandener Tierliebe und aus mangelndem Wissen über artgemäße Haltung, neigen Besitzer dazu, Haustiere in ihr Leben anzupassen, die jedoch darunter leiden können.

Worauf du beim Kuscheln und Füttern achten solltest?

Der Mops am Esstisch, der Dackel im Dirndl, die Siam im Kinderwagen- wenn Bedürfnisse in Tiere hineinprojiziert werden, die sie nicht haben, ist das für beide nicht gesund. Tierliebe kann beim Menschen ins Extrem umschlagen und pathologisch werden. Es spricht nichts dagegen, wenn Hund und Katze im Bett schlafen – vorausgesetzt, es ist deren freier Wille. Doch Achtung: Wenn du dein Haustier mit ins Bett nimmst, musst du besonders auf Parasitenschutz achten. Für Allergiker, chronisch Kranke und Kleinkinder, können die Mitbringsel belastend sein.

Hund und Katze sind bereits in der Wohlstandsgesellschaft angekommen, so treten oft Zivilisationskrankheiten auf, wie Diabetes und Übergewicht. Gerade beim Füttern passieren häufig Fehler, wenn wir unsere Weltbilder in Bezug auf unsere eigene Ernährung zu sehr auf die Tiere übertragen. Für Fleischfresser gehört Fleisch in den Napf, vegetarische oder vegane Ernährung verursachen Mangelerscheinungen. Rohe und gekochte Laucharten, sowie grüne und gekeimte Erdäpfel machen Hunde krank. Schokolade, Weintrauben, kleine Mengen Birkenzucker oder gekochte Knochen können zum Tod des Haustiers führen. Vorsicht ist bei auch Leckerlis geboten: Werden sie nicht in die Gesamtkalorienzahl der Mahlzeiten eingerechnet, entwickelt dein Liebling bald Fettsucht.


Die TIERFREUNDE ÖSTERREICH sind Österreichs Club für Haustierbesitzer. Fundierte Information und Beratung sind Kernaufgaben der gemeinnützigen Organisation, die sich mit einem umfassenden Servicepaket sowie wichtigen Initiativen um die Anliegen von Haustierbesitzern kümmert. Werde jetzt Mitglied unter https://www.tierfreunde.org/mitgliedschaft

Veröffentlicht unter Hunde, Katzen, Ratgeber, Tipps | Verschlagwortet mit , , , , | Hinterlasse einen Kommentar