Hund beißt Hund: Wer haftet?

Du gehst mit Deinem Hund spazieren, ein fremder Hund nähert sich und beißt Deinen Vierbeiner. In solchem Fall stellt sich die Frage, wer für die Folgen aufkommen muss. Haftet der gegnerische Hundehalter komplett für die Tierarztkosten oder gibt es eine Mitschuld? Die TIERFREUNDE ÖSTERREICH klären auf.

Hund-beisst-Hund

Ein Tierhalter muss grundsätzlich für die Schäden aufkommen, den sein Tier verursacht hat. Diese Pflicht gilt für Schäden an Menschen, sowie an Gegenständen und unabhängig davon, ob der Tierhalter selbst für die Schäden verantwortlich ist.

Wer gilt rechtlich als Tierhalter, wer als Tierhüter?

Tierhalter ist derjenige, der darüber entscheidet, ob dritte Personen der Gefahr ausgesetzt werden, die vom Tier ausgeht und die nur unzulänglich beherrschbar ist. Einen Tierhalter macht aus: Er bestimmt zum Beispiel über einen Hund, zahlt die Kosten für das Tier, nimmt den Nutzen des Tieres für sich in Anspruch und trägt das Risiko seines Verlustes.

Tierhüter, auch Tieraufseher genannt, ist hingegen, wer für den Tierhalter die Aufsicht übernimmt. Unter Tierhüter oder Tieraufseher können zum Beispiel Hundesitter oder Hundebetreuer fallen. Erforderlich für die sogenannte Aufsichtsführung sind ausdrückliche oder stillschweigende vertragliche Vereinbarungen zwischen dem Tieraufseher und dem Tierhalter. Auch ein Tierhüter haftet für die vom Tier ausgehende typische Tiergefahr.

Welche Kosten zahlt die Haftpflichtversicherung?

Falls Dein Hund einen anderen Hund gebissen hat, stellt sich die Frage, wer haftet. In der Praxis wollen Haftpflichtversicherungen geschädigten Tierhaltern häufig nur 50 Prozent der Kosten für den Schaden zahlen. Die Versicherungen verweisen darauf, dass die Halterhaftung verschuldensunabhängig sei und diese daher pauschal für 50 Prozent des Schadens selbst aufkommen müssen. Wenn ein Dritter geschädigt wird, haften Tierhüter und Tieraufseher als sogenannte Gesamtschuldner.

Die TIERFREUNDE ÖSTERREICH bieten Dir als Mitglied eine sehr gute und günstige Hundehaftpflicht-Hundeversicherung an. Schäden bis zu 1 Million Euro werden dabei abgedeckt und das ganz ohne Selbstbehalt. Der Hundeversicherungsschutz gilt europaweit und beinhaltet auch weitere Personen, die Deinen Hund ausführen. Darüber hinaus genießt Du zahlreiche Extras wie Warnungen vor Giftködern direkt auf dein Handy, kostenlose Rechtsauskunft, und vieles mehr.

Haftungsverteilung bei angeleintem Hund

Für Schäden, die durch einen nicht angeleinten Hund entstehen, haftet primär dessen Halter. Hundehalter haben die Pflicht, ihre Tiere jederzeit im eigenen Einwirkungsbereich zu haben. Viele Hundehalter nehmen daher ihren Vierbeiner vorsichtshalber beim Spazierengehen immer an die Leine. Kommt es dennoch zum Beißvorfall und war ein Hund angeleint und der andere nicht, so gilt ein anderer Haftungsverteilungsmaßstab. In diesem Fall trägt der Halter des nicht angeleinten Hundes die Kosten für die tierärztliche Behandlung des anderen Tieres alleine.

Welche Rolle spielt das Größenverhältnis und die Aggressivität der Hunde?

Bei Haftungsfragen nach Hundebissen muss auch der Größenunterschied von den beteiligten Hunden berücksichtigt werden. Die von einem großen Hund ausgehende Gefahr ist größer als die Gefahr, die von einem kleinen Hund ausgeht. Ist ein Hund bereits in der Vergangenheit durch Aggressivität aufgefallen, so sind wegen der hiermit verbundenen erhöhten Gefahren strenge Anforderungen an die Sorgfaltspflichten des Hundehalters zu stellen.


Die TIERFREUNDE ÖSTERREICH sind Österreichs Club für Haustierbesitzer. Fundierte Information und Beratung sind Kernaufgaben der gemeinnützigen Organisation, die sich mit einem umfassenden Servicepaket sowie wichtigen Initiativen um die Anliegen von Haustierbesitzern kümmert. Werde jetzt Mitglied unter https://www.tierfreunde.org/mitgliedschaft

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Hundeverhalten besser verstehen

Wenn Hunde Menschen ablecken, ruft das unterschiedliche Reaktionen hervor. Was der eine total süß findet, sorgt bei jemand anderen unter Umständen für Ekel. Was Du als Hundebesitzer wissen solltest, wenn Dein Vierbeiner im Leck-Modus ist, erklären Dir die TIERFREUNDE ÖSTERREICH.

Hundeverhalten

Ob Hände oder sogar das Gesicht, was genau will Dein Hund damit ausdrücken, wenn er Menschen ableckt? Um diese Frage zu beantworten, muss zunächst geklärt werden, wo dieses Verhalten Deines Vierbeiners seine Wurzeln hat.

Warum lecken Hunde Menschen ab?

Direkt nach der Geburt leckt die Mutter ihre Welpen gründlich ab. Das tut sie aus mehreren Gründen. Das Lecken dient der Hygiene und hilft der Mutter, den Geruch jedes einzelnen Welpen genau aufzunehmen. Darüber hinaus sorgt sie so dafür, dass sich ihre Kleinen von Beginn an bei ihr wohlfühlen. Zusätzlich wird durch das Ablecken die Verdauung der Welpen gefördert, sobald diese gegessen haben. Für die Welpen bedeutet Lecken zunächst vor allem das Gefühl von Liebe und Geborgenheit. Es dauert nur wenige Woche und die Jungtiere lecken auch andere Vierbeiner aus dem Rudel ab. Im Lecken stecken also Gefühle wie Zuneigung und Vertrauen.

Das Ablecken von Hunden hat mehrere Bedeutungen 

  • Zuneigung
  • Unterwürfigkeit
  • Kommunikation
  • Erregen von Aufmerksamkeit
  • Erkundung
  • Schmecken des Hundebesitzers

Handelt es sich um ein Baby das abgeleckt wird, drückt Deine Fellnase vor allem ihre Zuneigung aus. Handelt es sich um einen Erwachsenen, könnte es sich um eine Mischung aus Zuneigung und Unterwürfigkeit handeln. Aber möglich ist auch, dass Dein Hund etwas anderes kommunizieren will. Etwa, wenn er etwas zu fressen möchte. Oder Dein Vierbeiner fühlt sich nicht genügend beachtet und will Aufmerksamkeit erregen. Auch der pure Versuch, den jeweiligen Menschen zu erkunden, könnte hinter dem Lecken stecken. Schließlich nehmen Hunde ihre Umwelt hauptsächlich mit Ihrer Schnauze und Zunge wahr. Darüber hinaus hat jeder Hundehalter für seinen Vierbeiner einen ganz unverwechselbaren, einzigartigen Geruch und Geschmack.

Sind Hundeküsse gefährlich?

Hundespeichel ist zwar für uns Menschen nicht ganz unbedenklich, da der Hund an vielen Stellen unterwegs ist, an denen Gefahr besteht, dass er in seinem Hundemaul für den Menschen ungesunde Erreger aufnimmt. Insofern ist zu empfehlen, das Lecken des Gesichts zu vermeiden. Falsch wäre es allerdings, Deinem Hund das Lecken gänzlich zu verbieten. Schließlich will Dein Vierbeiner über das Ablecken unter anderem seine Zuneigung zeigen und könnte ein Verbot nicht richtig einordnen. Lasse also ruhig zu, wenn Dein Gefährte Deine Hände ablecken möchte – das wird Eure Bindung verstärken. Und das anschließende Händewaschen ist schnell erledigt.

Warum zwicken manche Hunde in die Wade?

Ist mein Hund böse, wenn er plötzlich Menschen in die Hinterläufe beißt? Ganz klar NEIN, denn fliehende Objekte zu verfolgen ist ein Wolfserbe, das in den Genen der Hunde weiterlebt. Bei Hunden werden alte Anlagen aus Wolfszeiten und neue Fähigkeiten, die durch Domestikation des Hundes entstanden sind, bruchstückhaft durcheinandergewürfelt und neu kombiniert. Da kann eine schöne Wade durchaus als Auslöser dienen, einmal verfolgen und ordentlich zubeißen zu wollen.

Gemeinsames Training hilft

Besonders Terrier, Australian Shepherds oder Sennenhunde haben oft die Neigung, zu treiben und Extremitäten zu packen. Allerdings kann man auch bei kleinen Terriern durch gezieltes Training viel erreichen. Ein lebenslanges Jagdverbot in der frühen Kindheit konsequent durchgesetzt, verhindert den Ausbruch des Verfolgungswahns und sorgt für ein entspanntes Miteinander von Hundehaltern und Joggern.


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Risiko für Kleinkinder durch Familienhund wird unterschätzt

Bissvorfälle bei Kleinkindern passieren meist durch den eigenen Familienhund. Häufig erfolgen die Hundebisse sogar unter Aufsicht von Erwachsenen. Auslöser ist oft eine vom Kind liebevoll gemeinte Geste, wie eine Umarmung gegenüber dem Vierbeiner.

Bissvorfälle-Kleinkind

Dem Familienhund vertraut man viel mehr als fremden Hunden, doch auch dieser kann zuschnappen, wenn er sich überfordert oder bedroht fühlt. Deshalb ist es wichtig, dass die Eltern heikle Situationen zwischen Kleinkind und Hund rechtzeitig erkennen. Besseres Verständnis für die Bedürfnisse des Hundes und einfache Maßnahmen, wie abgegrenzte Ruhezonen und Fressplätze können das Bissrisiko deutlich verringern.

Bedrängnis kann Hund überfordern

Kinder lieben es Hunde zu streicheln, mit ihnen zu spielen und ihnen nachzukrabbeln. Vor allem der Familienhund wird gerne umarmt oder intensiv gestreichelt. Manchmal wird so die Geduld des vierbeinigen Mitbewohners leider überstrapaziert und er schnappt zu. Die meisten Bissvorfälle mit Kleinkindern passieren deshalb im Familienalltag und folgen oft auf eine eigentlich liebevoll gemeinte Geste des Kindes.

Bissvorfälle trotz Aufsicht häufig

Hundehalter sollten erkennen, wenn sich der Hund bedrängt fühlt und rechtzeitig einschreiten. Trotzdem ereignen sich die Vorfälle häufig direkt vor den Augen der Erwachsenen. Da die Gefahr durch fremde Hunde deutlich höher eingeschätzt wird, als durch den eigenen Familienhund, achtet man weniger darauf, wenn Kinder mit dem eigenen Hund spielen. Man vertraut dem eigenen Hund und schließt einen Beißvorfall mit ihm aus. Doch das Bedürfnis nach Ruhe und einem eigenen Bereich solltet Ihr auch beim eigenen Hund respektieren. Die Ruhezone und den Fressplatz des Familienhundes sollte daher „kindersicher“ sein, also für das Kind nicht zugänglich. Das Kind ist durch die Trennung geschützt und Du ermöglichst Deinem Vierbeiner sich ungestört zu entspannen.

Den Hund zu verstehen lernen

Die Hundesprache ist für uns wie eine Fremdsprache. Es lohnt sich daher, sie zu erlernen, um seinen Hund besser zu verstehen. Daher ist Eltern zu empfehlen, eine entsprechende Hundeschule zu besuchen oder sich Fachliteratur zu erwerben, in der das Ausdrucksverhalten des Hundes und die Kommunikation deutlich erklärt werden. Hier einige Beispiele von hundlichem Verhalten, das Eltern aufhorchen lassen sollte, um gefährliche Situationen von Kind und Hund zu unterbrechen:

  • Der Hund macht sich steif, hat einen durchdringenden und fixierenden Blick
  • Der Hund wendet den Kopf ab, versucht sich der Situation zu entziehen
  • Der Hund leckt sich vermehrt über seine Lippen
  • Knurren ist ein deutliches Zeichen der hundlichen Kommunikation und eine entsprechende Warnung.

Das sollten Kinder wissen und Eltern überwachen

  • Wenn man sich dem Hund nähert, dann immer so, dass er es hört. Er könnte vor Schreck zubeißen. Das gilt für eigene wie für fremde Hunde!
  • Hunde niemals von oben streicheln. Sondern die Hand zum Schnuppern zeigen und erst dann seitlich oder an der Brust behutsam streicheln.
  • Spielzeiten und Ruhepausendes Hundes einhalten! Welpen haben noch keine lange Ausdauer.
  • Beim Fressen: „Nicht stören”. Frisst der Hund, darf er dabei nicht gestört werden.
  • Hundespielzeug ist Hundespielzeug, manche Hunde verstehen da keinen Spaß.

Und immer gilt: Lassen Sie Kinder und Hunde niemals unbeaufsichtigt! Denn Die Sicherung des eigenen Hundes und unserer Kinder sollte uns allen am Herzen liegen!


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Das A und O der Katzenlaute

Was keiner vermutet- Katzen sind gesprächig. Eine schwedische Sprachwissenschaftlerin analysiert, was das Schnurren und Miauen unserer Samtpfoten bedeutet.

Katzenlaute

Es gibt eine erstaunlich große Vielfalt an Lautvarianten und Nuancen, deren sich die Katzen bedienen. Mit Wörtern oder gar Sätzen, die einer Grammatik folgen, hat das nichts zu tun. Vermutet wird, dass Katzen über eine angeborene Universalsprache verfügen, dann von ihrer Mutter einen regionalen Dialekt lernen und sich schließlich in der Obhut des Katzenhalters an dessen Sprache anpassen. Lautvarianten, die sich z.B. beim Betteln nach Futter bewähren, werden wiederverwendet, akustische Signale, die etwa im Begrüßungsritual unbeachtet bleiben, verworfen. Sprachmelodien, die Menschen wie bei Kindern im Plapperalter benützen, werden übernommen.

Erforschung der Katzenlaute

Wenn man sich die Mühe macht und die Zeit nimmt, kann man seine Katze verstehen lernen. Gute Ohren reichen in der Regel. Eine schwedische Forscherin studiert die Frequenzverteilung der Lautenergie in Spektrogrammen, misst die Dauer und die Höhe der Töne und deren Lautstärke. Sie beobachtet, ob das Maul bei der Erzeugung der Geräusche offen oder geschlossen, ob die Lippe gespannt ist und ertastet mitunter, ob die Katze dabei aus- oder einatmet.

Ein „Miau“ kann vieles bedeuten

Wir können Katzen nicht fragen was sie meinen, umso wichtiger ist es, die Lautvariationen in Zusammenhang mit der Körpersprache und der Gesamtsituation zu interpretieren. Mit „Miau“ der häufigsten Vokabel in der Katzensprache, teilen sich die Samtpfoten nur dem Menschen mit. Die unterschiedlich vielen Silben können lockend, anspruchsvoll, fordernd, jammernd, traurig, freundlich, tapfer oder unerschrocken klingen. Die meisten Miau-Laute werden mit öffnendem-schließenden Maul hergestellt. Es kann “Ich will etwas” oder “Mein Fressnapf ist leer” oder “Ich sehe, dass du da bist“ bedeuten.

Schnurren ist nur den Tieren vorbehalten

Schnurren ist ein hochkomplexer Laut in der Frequenz von 20 bis 30 Hertz und heißt “Ich bin keine Bedrohung”. Es gibt die Hypothese, dass das Schnurren, das den ganzen Körper vibrieren lässt, der Katze beim Entspannen hilft. Schnurren, das mit Ein- und Ausatmen produziert wird, ist für Menschen kaum reproduzierbar. Die anatomischen Voraussetzungen für das vergleichbar einfache Gurren – einen freundlichen Begrüßungslaut  wären vorhanden, die Notwendigkeit, die Laute zu formen besteht nicht.

Warum starren Katzen Menschen an?

Nicht nur die Katzenlaute sind besonders beindruckend, auch das ständige Anstarren wirft manchmal Fragen auf. Doch warum haben wir den Eindruck, unsere Katze starrt mich häufig minutenlang an? Die Augen einer Katze funktionieren anders als das menschliche Auge. Die Hornhaut von Katzen muss nicht ständig befeuchtet werden, daher sind Katzen nicht auf Wimpernschläge angewiesen. Das hat den Effekt, dass wir ihr Starren als besonders intensiv wahrnehmen.

Das Starren einer Katze kann folgende Bedeutungen haben:

  • Interesse
  • Drohung
  • Sympathie

Wie das Starren einer Katze zu interpretieren ist, hängt von der übrigen Körpersprache ab. Beobachtet Dich Deine Katze von der Mauer aus mit starrem Blick, dürfte Sie wohl in erster Linie Interesse ausdrücken. Falls sie dabei nicht die Ohren anlegt oder sich kleinmacht, ist Aggression ausgeschlossen. Du kannst dieses Starren gut mit folgender Frage interpretieren: “Hast Du einen Leckerbissen für mich?”


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Falsches Futter führt zu Zahnweh

Viele Erkrankungen unserer Kaninchen entstehen oft durch falsche Fütterung. Erkrankungen des Gebisses und deren Folgen sind neben Verdauungsstörungen die häufigsten Beschwerden beim Kaninchen.

Zahnprobleme-Kunden

Kaninchen besitzen ein wurzelloses, lebenslang wachsendes Gebiss mit einer Wachstumsrate von einem Zentimeter monatlich. Wenn diese Zähne durch falsche Ernährung nicht genug abgerieben werden, entstehen durch das übermäßige Längenwachstum massive Probleme.

Richtige Ernährung – um Spätfolgen zu verhindern

Trockenfutter aus dem Handel erweist sich für viele Kaninchenbesitzer als einfache Methode, die mit wenig Arbeit verbunden ist. Leider ist ein Großteil der kommerziell erhältlichen Futtermittel nicht geeignet, Kaninchen artgerecht zu ernähren. Deshalb solltest Du darauf weitgehend verzichten, denn Getreide, Joghurtdrops oder Pellets sind gesundheitsschädigend und können auf Dauer das Leben Deines Nagers gefährden. Kaninchen, die Fertigfutter bekommen, werden durch die darin enthaltenen Getreidekörner so stark gesättigt, dass die Zeit, die sie zur täglichen Nahrungsaufnahme benötigen, deutlich abnimmt. Die ständig wachsenden Zähne werden nicht ausreichend abgenutzt. Sie verlieren über die Jahre ihre normale Stellung und fangen an, aneinander vorbeizuwachsen. Es entstehen fürchterliche Wunden im Mund, es folgen Kieferabszesse. Diese werden oft sehr spät entdeckt, da die Einsehbarkeit in die komplette Maulhöhle ohne Narkose nur sehr eingeschränkt möglich ist.

Was fressen Kaninchen in freier Natur?

Kaninchen sind „Herbivoren“, das heißt, sie ernähren sich in der Natur von Gräsern, Kräutern, Blättern und Gemüsepflanzen. Getreidekörner wie Hafer, Gerste, Roggen und Weizen gehören nicht auf ihren natürlichen Speiseplan. Doch in fast allen Fertigprodukten zur Kaninchenernährung finden sich Getreideprodukte. Leider hat der Handel ein großes kommerzielles Interesse diese Fertigfutter anzupreisen, da gerade mit diesen Produkten enormer Profit erzielt wird.

Erste Anzeichen von Zahnproblemen

  • Appetitlosigkeit
  • verändertes Fressverhalten
  • Knochenaufreibungen am Unterkiefer
  • Kieferabszesse
  • vermehrter Speichelfluss
  • Gewichtsverlust
  • tränende eitrige Augen
  • häufige Verdauungsprobleme
  • zu lange oder schief abgeschliffene Schneidezähne.

Bemerkt man einige dieser Symptome, sollte man sofort das Tier gründlich untersuchen lassen. Eine genaue Diagnose kann oft nur unter Zuhilfenahme von Röntgenaufnahmen erfolgen. Hierbei wird der Schädel des Patienten in verschiedenen Ebenen geröntgt. Das digitale Röntgen hilft auch hier, schnell zu einer aussagefähigen Information zu gelangen.

Beobachtung der Tiere

Eine weitere und sehr gute Möglichkeit der Gesundheitskontrolle, ist das wöchentliche Wiegen der Tiere. Das Grammgenaue Wiegen der Tiere hilft Euch bei der Beurteilung des Gesundheitszustands, denn ein massiver Gewichtsverlust ist immer ein Alarmzeichen dafür, dass mit Deinem Hoppler etwas nicht stimmt. Oft zeigen Kaninchen trotz massiver Probleme erst sehr spät, dass sie Schmerzen haben. Je chronischer die Zahnprobleme sind, umso schwieriger wird eine sinnvolle Therapie. Sorgsames Beobachten und regelmäßige Kontrollen beim Tierarzt können daher größere Leiden verhindern. Außerdem kann im fortgeschrittenen Stadium eine Zahnbehandlung sehr aufwändig werden.

ACHTUNG: Das „Abknipsen“ zu langer Zähne ist NICHT die richtige Behandlungsweise. Es kann zu Rissen im Zahn führen und die Ursache für diverse Folgeprobleme sein.


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Massage für Hunde – tierisch wohlfühlen

Eine Massage reduziert wissenschaftlichen Studien zufolge das Stresslevel beim Hund. Zusätzlich wird die Blutzirkulation angeregt und Muskelschmerzen können gemindert werden. Außerdem stärkt das Massieren die Bindung zwischen Dir und Deinem Vierbeiner.

Hundemassage

Massagen sind eine großartige Möglichkeit, eine innige Bindung zu Deinem Hund herzustellen und potentielle gesundheitliche Probleme wie Tumore oder wunde Stellen schnell zu erkennen. Einen Hund zu massieren ist anders, als einen Menschen zu massieren. Denn anstatt einer tiefen Gewebemassage zur Lockerung von Muskeln, sind sanfte Bewegungen das Ziel, die Deinem Tier helfen, sich zu entspannen und wohl zu fühlen. Die TIERFREUNDE ÖSTERREICH haben Euch hier einige Tipps für eine wohltuende Massage zusammengestellt.

Massagetipps für den Hund

Die Massage sollte in einer ablenkungsarmen Umgebung und einer bequemen Position für Deinen Hund stattfinden. Wähle für die Massage einen Zeitpunkt, an dem Du Dich voll und ganz darauf einlassen kannst und nicht mit den Gedanken woanders bist. Denn gezielte Berührungen verlangen Deine volle Aufmerksamkeit. Die Unterlage für Deinen Hund sollte weder zu weich noch zu hart sein, entweder auf einer Decke oder einer rutschfesten Matte. Streichle Deinen Liebling sanft und fließend in leicht kreisenden Bewegungen. Bei den ersten paar “Sitzungen” gilt es, herauszufinden, was Dein Hund gerne mag und was nicht. Die Empfindlichkeit ist je nach Körperteil unterschiedlich, auch die Geschwindigkeit kann variiert werden. Es gilt: einfach ausprobieren! Zeigt Dein Hund Anzeichen von Unbehagen oder versucht, sich der Massage zu entziehen, solltest Du ihn keinesfalls dazu zwingen. Möglicherweise ist er einfach nicht in der Stimmung oder zu aufgedreht – ein zweiter Versuch kann sich lohnen. Es gibt aber auch Vierbeiner, die eine Massage schlichtweg unangenehm finden.

Vorteile einer Massage beim Hund

Man kennt es von sich selbst: Verspannungen insbesondere im Nacken oder Rücken beeinträchtigen das eigene Wohlbefinden und erschweren uns den täglichen Alltag. Doch nicht nur wir Menschen haben mit unserer verspannten Muskulatur und Problemen im Bewegungsapparat zu kämpfen, unsere Hunde leiden genauso unter Verspannungen wie wir. Durch die Massage kann eine verspannte und verhärtete Muskulatur wieder gelöst und Schmerzen gelindert werden. Außerdem regt sie die Durchblutung an, man kann den Tonus gezielt verändern, Schlackenstoffe und Flüssigkeiten werden ausgeschwemmt und der Lymphfluss wird beschleunigt. Sie hat also auch eine Wirkung auf den Stoffwechsel und den Kreislauf des Hundes. Durch gezielte Bewegungsübungen wird das Bewusstsein für den eigenen Körper gestärkt und die Beweglichkeit, sowie das allgemeine Wohlbefinden gesteigert. Im „Eigenbedarf“ kann sie die Bindung stärken und bei Verhaltensproblemen unterstützend tätig sein. Bei nervösen Hunden dient eine Massage zur Entspannung und zum Stressabbau.

Wann darf eine Massage nicht angewandt werden?

Massagen sollten nicht bei Entzündungen, frischen Verletzungen, Tumoren, Hautveränderungen, Herzkrankheiten und Fieber durchgeführt werden. Wenn man nicht weiß, ob die Massage für den eigenen Hund geeignet ist, sollte mit dem Tierarzt Rücksprache gehalten werden.


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Hundehaltung-diese Regeln sind zu beachten

Sich einen Hund anzuschaffen, ist eine weitreichende Entscheidung. Nicht nur die tägliche sowie tierärztliche Versorgung muss gewährleistet sein, auch eine Vielzahl von Gesetzen und Verordnungen für das Zusammenleben von Hund und Halter sind relevant.

Hundegesetz

Welche Rechte und vor allem welche Pflichten haben Hundebesitzer in Österreich? Diese Frage sollte jedes Herrchen und jedes Frauchen beantworten können. Denn ausnahmslos jeder, der sich einen bellenden Vierbeiner nimmt, muss hierzulande einen Sachkundekurs besuchen. Dort wird erklärt, wie sich Hundebesitzer laut Gesetz ihren Haustieren gegenüber, aber auch in ihrer Umwelt verhalten sollten. Die Realität zeigt, dass manche den Kursinhalt rasch wieder vergessen. Rücksichtsloses Verhalten bringt aber alle Hundebesitzer in Verruf. Zudem drohen bei Verwaltungsübertretungen, die angezeigt werden, Geldstrafen von bis zu 7000 Euro.

An folgende Verhaltensregeln sollte man sich halten

Meldepflicht: Vom neuen Mitbewohner sollte auch der “Rest der Welt” erfahren. Deshalb muss er, sobald er zwölf Wochen alt ist, bei der Hauptwohnsitzgemeinde angemeldet und mit einer Hundemarke versehen werden.

Sicherheit: Jeder Hundehalter ist dazu verpflichtet, sein Tier so zu halten, dass es weder Menschen noch andere Tiere gefährdet oder unzumutbar belästigt.

Leinenpflicht: An öffentlichen Orten im Gemeindegebiet müssen Hunde an der Leine geführt werden oder einen Maulkorb tragen. Dies gilt ebenso in öffentlichen Verkehrsmitteln, in Schulen und Kinderbetreuungseinrichtungen sowie für gekennzeichnete Spielplätze und im Bereich größerer Menschenansammlungen (z. B. Einkaufszentren, Gasthäuser, Badeanlagen, Vergnügungsparks).

Freilauf: Auf fremden Grundstücken dürfen Hunde nicht unbeaufsichtigt herumlaufen.

Sackerl fürs Gackerl: Die Exkremente des Hundes müssen an öffentlichen Orten sofort entfernt werden.

Artgerechte Haltung: Hunde müssen genügend Bewegungsfreiheit haben, sie dürfen nicht dauerhaft angebunden werden. Zudem müssen sie die Möglichkeit zu sozialen Kontakten haben. Das Futter soll in Art, Qualität und Menge dem Alter und dem Bedarf des Hundes entsprechen.

Kupierverbot: Seit 2005 ist das Kupieren (Einkürzen) von Schwanz und Ohren bei Hunden tierschutzrechtlich verboten, denn diese Körperteile dienen zur Kommunikation. Auch das Ausstellen von Hunden, die nach dem 1. Jänner 2008 geboren und kupiert wurden, ist in Österreich nicht mehr zulässig. Seit 2012 sind zudem Import, Erwerb, Vermittlung und Weitergabe von kupierten Hunden, die ab 2008 geboren wurden, verboten. Ausnahme: Eine Tierschutzorganisation vermittelt einen geretteten Hund aus dem Ausland. Wer das Kupierverbot missachtet, riskiert eine Geldstrafe von bis zu 7500 Euro wegen Tierquälerei.

Rechtsauskunft der TIERFREUNDE ÖSTERREICH

Immer öfter sehen sich Tierhalter mit Rechtstreitigkeiten konfrontiert. Deshalb erhalten Sie bei juristischen Problemen rund ums Tier kostenlos Rechtsauskunft von unserem Anwalt.
www.tierfreunde.org/leistungen/rechtsauskunft/


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“Dooog”- spezielles Getränk für Hunde

 „Dooog“, so der klingende Name des Produkts, ist eine Rinderbrühe aus Rindfleisch, Gemüse und Kräutern, die Hunde auf natürliche Weise zum Trinken animieren soll, um die oft mangelhafte Flüssigkeitszufuhr der Vierbeiner zu erhöhen.

Hundegetränk

Bei unseren Vierbeinern legen wir häufig den Fokus auf das Futter und vergessen darüber hinaus die Wichtigkeit, dass Hunde genügend Flüssigkeit zu sich nehmen sollen. Denn Getränke für Hunde sind genauso wichtig, wie für einen Menschen. Hunde brauchen bei Hitze, im Alter, aufgrund von Bewegung oder Trockenfütterung mehr Flüssigkeit. Zahlreiche Stoffkreisläufe im Körper basieren auf dem Transport von Flüssigkeiten, die nur durch eine ausreichende Flüssigkeitsversorgung im Körper gewährleistet sind.

Zum Trinken animieren

Das österreichische Unternehmen Hirschalm GmbH hat jetzt ein völlig neuartiges Hundegetränk entwickelt. Unter Einbindung von Tierärzten und einer universitären Einrichtung ist letztlich „dooog“ entstanden. Es wurden etwa 150 Hunde getestet, 83 Prozent der Vierbeiner seien dank des Geruchs und Geschmacks von „dooog“ deutlich „trinklustiger“ geworden. Dabei handelt es sich um ein Konzentrat im Becher, das überall hin mitgenommen werden kann. Es besteht aus Rindfleisch, Gemüse und Mineralstoffen, wird mit Wasser angerührt und bringt Hunde aufgrund des besonderen Geschmacks dazu, mehr zu trinken. Mit dem Genuss von „dooog“ würden sie eindeutig mehr Flüssigkeit zu sich nehmen. Auch für Katzen sei die Bouillon geeignet.

Wie viel trinkt ein gesunder Hund?

Wie hoch der Flüssigkeitsbedarf beim Hund ist, hängt im Wesentlichen davon ab, ob er Feucht- oder Trockenfutter frisst. Als Faustregel gilt, dass Hunde mit einem normalen Aktivitätslevel etwa 100 Milliliter Flüssigkeit pro Kilogramm Körpergewicht zu sich nehmen sollten. Der durchschnittliche Flüssigkeitsbedarf eines Hundes mit ca. 10 Kilogramm Gewicht liegt also bei einem Liter. Einen Großteil dieses Flüssigkeitsbedarfs (rund 80 %) decken die meisten Hunde über Nassfutter ab. Nassfutter enthält bereits viel Wasser und ist daher optimal geeignet, um die Trinkmenge des Hundes pro Tag zu erreichen. Wenn der vierbeinige Liebling hingegen Trockenfutter zu fressen bekommt, muss er den Großteil der 100 ml Flüssigkeit pro Kilogramm Körpergewicht über das Trinkverhalten aufnehmen. Das Trockenfutter macht in der Tat mit nur ca. 10 % Wassergehalt seinem Namen alle Ehre.

Mehr Wasserbedarf bei Hitze und erhöhter Aktivität

Je mehr Du mit Deinem Vierbeiner herumtobst, desto mehr sollte er auch trinken. Da sind Vierbeiner nicht anders als wir Menschen: wer sich viel bewegt und anstrengt, benötigt auch mehr Flüssigkeit. Nicht zu unterschätzen ist außerdem der Faktor „Wetter“. Ab einer Außentemperatur von 20°C erhöht sich der Flüssigkeitsbedarf von Hunden. Gerade jetzt bei diesen heißen Tagen solltest Du deshalb darauf achten, Deinem Hund regelmäßig Wasser anzubieten. Ein mit frischem Wasser gefüllter Napf sollte Deinem Hund jederzeit zur Verfügung stehen.


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So kommt Dein Haustier gut durch die Sommerhitze

Hechelnde Hunde, träge Katzen, Wellensittiche mit aufgerissenem Schnabel: Auch Haustiere leiden unter der aktuellen Hitzewelle. Temperaturen jenseits der 30 Grad macht nicht nur uns Menschen zu schaffen, auch für unsere Tiere kann die Hitze zur Qual werden.

Sommerhitze-Tipps

Der Sommer präsentiert sich gerade von seiner besten Seite und das warme Wetter wird uns wahrscheinlich noch länger erhalten bleiben. Während wir uns mit Klimaanlage, Schwimmbad und eiskalten Getränken abkühlen, haben unsere Haustiere oft das Nachsehen. Auch sie können einen Hitzeschlag erleiden. Die TIERFREUNDE ÖSTERREICH geben euch Tipps, was Ihr für Eure Haustiere während dieser Hitzewelle tun könnt.

Oberstes Gebot: Nicht im Auto lassen!!!

Schnell noch was besorgen und den Hund solange im Auto lassen? Das ist derzeit keine gute Idee. Egal, ob Hunde, Katzen oder andere Tiere: Alle sollten derzeit so wenig wie möglich im Auto transportiert werden. Gerade wenn das Auto mit geschlossenen Fenstern in der Sonne steht, kann es schnell zur Todesfalle werden. Denn Hunde können sich nicht wie Menschen durch Schwitzen abkühlen. Sie hecheln, um nicht zu überhitzen. Das geht aber nur begrenzt. Steigen die Temperaturen auf 30 Grad – egal ob im Auto, draußen oder in der Wohnung, wird es problematisch. Obwohl Hunde hecheln, steigt ihre Körpertemperatur, und das kann schon nach wenigen Minuten gefährlich werden. Im schlimmsten Fall setzt die Atmung aus und der Hund stirbt.

Tiere genau beobachten

Legt sich Dein Hund auf die Seite und hechelt dabei sehr schnell, ist das ein Anzeichen dafür, dass er überhitzt. Auch wenn sich die Schleimhäute, beispielsweise an den Augen, lila verfärben, ist es ein Anzeichen dafür, dass ihm zu heiß ist. In solchen Fällen muss er umgehend gekühlt werden, beispielsweise, indem Du ihn bis auf die Haut mit Wasser benetzt oder Wadenwickel anlegst. Hunde sollten jedoch nicht komplett in nasse Tücher eingewickelt werden.
Katzen kommen mit der Hitze in der Regel besser klar als Hunde. Sie suchen sich meist alleine ein schattiges Plätzchen. Allerdings solltet ihr auf ältere und jüngere Katzen aufpassen, weil diese manchmal in der Sonne liegenbleiben, obwohl sie längst überhitzen. Auch Wohnungskatzen brauchen kühle und schattige Räume, notfalls den Keller.

Ausreichend Trinkwasser

Bei hohen Temperaturen brauchen alle Tiere ausreichend frisches Trinkwasser, egal ob Hund, Katze, Meerschweinchen oder Kaninchen. Bei Hunden kann auch ein Bad im See für Abkühlung sorgen. Allerdings solltet Ihr auf die Gewässerqualität achten. Im Moment sind zahlreiche Badeseen gesperrt, weil sich durch die Hitze Blaualgen und Krankheitserreger explosionsartig vermehren. Wenn Menschen dort nicht baden sollten, gilt das auch für Hunde. Eine Alternative zum See kann beispielsweise eine Abkühlung im Planschbecken sein.

Notfalls zum Schergerät greifen

Ein dickes Fell sorgt zusätzlich dafür, dass sich Wärme staut. Es kann eine große Erleichterung sein, Deinen Hund zu scheren. Das gilt insbesondere für alte und geschwächte Hunde. Katzen sollte man dagegen besser nicht scheren. Ein normal ausgebildetes Fell schützt sie nicht nur vor Kälte, sondern auch vor Hitze. Die Ausnahme sind Langhaarkatzen, Sie fühlen sich meist wohler, wenn sie im Sommer ein kürzeres Fell haben.

Auch Kleintiere leiden unter der Hitze

Auch Vögeln macht die Hitze zu schaffen. Sie öffnen beispielsweise ihren Schnabel, um sich abzukühlen. Zudem leiten sie die Wärme über Körperstellen ab, an denen sie keine Federn haben. So stellen sie in der Natur etwa ihre Beine ins Wasser und können so ihre Körpertemperatur herunterkühlen. In einem flachen Schälchen kannst Du Deinem gefiederten Freund ausreichend frisches Wasser dafür anbieten. Außerdem mögen es viele Vögel, wenn man sie mit lauwarmen Wasser besprüht oder feuchte Äste in den Käfig legt.
Noch empfindlicher als Vögel reagieren Kaninchen und Meerschweinchen auf die Hitze. Sie brauchen auf jeden Fall Schatten, so könnt Ihr zum Beispiel Sonnenschirme aufstellen, um sie vor der Hitze zu schützen. Oder Ihr bringt sie tagsüber rein, weil es dort deutlich kühler ist. Zugluft solltet Ihr allerdings unbedingt vermeiden, da sich die Tiere schnell erkälten können.

Mit diesen Tipps bleibt die Gesundheit Eures Vierbeiners auch im Hochsommer erhalten.


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Diese Tankstelle wäscht auch Hunde

Bei der Tankstelle an der Innsbrucker Bundesstraße in Salzburg könnt Ihr seit kurzem nicht nur Euer Auto waschen, sondern auch Euren Hund auf Vordermann bringen.

Hundewaqschanlage

Den Hund zu Hause zu baden ist oft gar nicht so einfach. Wer seinen Vierbeiner im eigenen Badezimmer wäscht, muss oft mit einer Menge Schmutz und Wasser außerhalb der Wanne rechnen. Und wer das Prozedere im eigenen Garten erledigen kann, weiß, dass es ganz schön schwierig ist, den Hund bis zum Ende bei der Stange zu halten. Meist laufen die nassen Hunde weg und hüpfen in die nächste Pfütze – was ganz schön ärgerlich ist. Dieser Stress soll nun ein Ende haben:

Erste Hundewaschanlage in Österreich

Eine Tankstelle in Salzburg hat die erste Hundewaschanlage in Österreich eröffnet. Dort kann man nicht nur sein Auto waschen lassen, sondern in einer gesonderten Waschvorrichtung namens “Dogwash” seinen Hund baden und anschließend trocken föhnen. Hierfür stehen den vierbeinigen Kunden sogar unterschiedliche Waschprogramme, oder Anit-Zecken-Spülung, Bio-Shampoos und Conditioner zur Verfügung.  Wer es eilig hat oder einen ungeduldigen Hund besitzt, kann sogar das Kurzprogramm wählen. Das dauert nur eine Minute und kostet weniger als einen Euro. Der Jeton für eine Minute kostet 80 Cent. Ganz nach amerikanischem Vorbild hat die Anlage auch eine unterhaltende Komponente: Für die akustischen Signale kannst Du Dir verschiedene Sprecher aussuchen. Zur Wahl stehen unter anderem Donald Trump und Arnold Schwarzenegger.

Waschanlage in der Testphase

Die Hundewaschanlage befindet sich noch in der sechs monatigen Testphase. Beim ersten Waschgang bekommt Ihr natürlich Unterstützung bei der Wäsche Eures Hundes. Für alle, die im Grünen mit ihrem Hund spazieren waren, ist es sicher eine gute Gelegenheit, den Hund auf dem Heimweg außerhalb der Wohnung wieder sauber zu bekommen. Die Waschautomaten für die Hunde wurden von der Firma iClean international gefertigt. Jede Hunderasse kann damit gereinigt werden, alles bis 100 Kilogramm darf rein. Auch kleine Ponys wurden schon gewaschen.

Die Idee dahinter

Die Idee, das Tankstellenangebot durch eine Hundewaschanlage zu erweitern, kam von Tankstellenpächterin Jane Petrovic. “Wir sind immer auf der Suche nach neuen Möglichkeiten, wie wir unseren Kunden noch mehr Service bieten können. ” Sie sei selbst erstaunt gewesen, als sie die Anlage bei einer Car-Wash-Messe in Stuttgart gesehen habe. „Ich dachte zuerst, das sei ein Werbegag.“ Ein niederländischer Hersteller habe das System entwickelt. Die Firma stellt seit 90 Jahren Autowaschanlagen her, seit zehn Jahren bietet sie zusätzlich die Hundewaschanlagen an. In den USA sind solche Anlagen schon länger im Einsatz.


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