Wenn die Leine Hunde aggressiv macht

Für Hunde ohne Maulkorb gilt es fast überall Leinenpflicht. Sie dürfen landesweit nur in eingezäunten Gärten oder in ausgeschilderten Hundezonen freilaufen. Das führt nicht selten zu Stress und zwar auf beiden Seiten der Leine.

Leinenaggression

Der Spaziergang wird schnell zum Spießrutenlauf, wenn der angeleinte Hund auf Artgenossen und Menschen aggressiv reagiert. Oft hat das Verhalten nicht ursächlich mit Aggression zu tun, sondern entsteht aus Angst. An der Leine kann sich der Hund nicht zurückziehen, daher springt er nach vor. Mangelnde Sozialisierung im Welpenalter oder schlechte Erfahrungen aus anderen Begegnungen können das Knurren, Bellen und Ziehen an der Leine auslösen. Manche Vierbeiner wollen ihr Revier verteidigen, manche ihren Besitzer beschützen. So tun Hunde, die durch die Leine am Spielen gehindert werden, ihre Frustration kund, indem sie laut und angriffslustig werden. Dann ist man besonders als neuer Hundebesitzer mit der Situation überfordert.

Was ist eine Leinenaggression?

Es gibt Hunde, die sich freilaufend anderen Hunden und Menschen gegenüber ganz sanft und freundlich verhalten. Sobald man sie aber an die Leine nimmt, verwandeln sich diese in aggressive Fellnasen. In solchen Fällen spricht man von Leinenaggression. Eines haben leinenaggressive Hunde gemeinsam: Sie wollen nicht, dass andere Menschen oder Hunde sich ihnen nähern, solange sie an der Leine sind. Das aggressive Verhalten dient dazu, dem Anderen ganz deutlich zu signalisieren “Geh weg und komm ja nicht näher!”

Wie entsteht eine Leinenaggression?

Es gibt drei grundsätzliche Ursachen für Leinenaggression, die auch in Kombination wirksam werden können.

1. Unsicherheit
Es gibt Anzeichen dafür, dass sich einige Hunde an der Leine wie in der Falle fühlen. Sie wissen, dass sie nicht weglaufen können. Manche Hunde wurden nie richtig mit fremden Hunden sozialisiert oder sind von Natur aus sehr scheu. Es kann auch sein, dass der Hund an der Leine schlechte Erfahrungen mit anderen Hunden machte, oder sogar angegriffen und gebissen wurde.

2. Aufregung und Frustration
Es gibt Hunde, die sich aus Freude andere Hunde zu sehen, so sehr aufregen, dass sie total durchdrehen. Diese Aufregung kann so stark werden, dass die Hunde ihre Reaktionen selber nicht mehr im Griff haben. Dazu kommt Frustration, da sie an der Leine nur langsam oder gar nicht zu dem anderen Hund hinkommen.

3. Assoziation mit unangenehmen Gefühlen oder Schmerzen
Hunde lernen durch Assoziation, d.h. sie verknüpfen Dinge die gleichzeitig oder fast zur gleichen Zeit passieren. Im Falle der Leinenaggression kann eine Verknüpfung vom unangenehmen Gefühl, das das Halsband verursacht, wenn der Hund nach vorne zieht mit dem entgegenkommenden Hund entstehen. Schlimmer noch wird es, wenn der Besitzer in so einem Fall mit Leinenruck arbeitet. Der Hund assoziiert somit: Fremder Hund = Schmerz. Das erzeugt in ihm Stress und dieser äußert sich dann durch Aggression.

Was kannst Du tun?

Zunächst was man keinesfalls tun sollte: Leinenaggression kann man niemals über Einschüchterung (Druck, Leinenruck, Sprühhalsband) abtrainieren. Leider werden diese Methoden noch immer von einzelnen Hundeschulen empfohlen. Stattdessen gibt es hundegerechte Methoden, die sehr gut bei Leinenaggression funktionieren und auch eine dauerhafte Besserung bringen. Allerdings verlangt das Abtrainieren von Leinenaggression konsequentes Training und sehr viel Geduld und Einfühlungsvermögen vom Hundehalter. In jedem Fall ist es ratsam, sich an einen guten Hundetrainer zu wenden. Dieser wird zunächst die Ursache für die Leinenaggression feststellen und danach einen individuellen Trainingsplan erstellen. Die Grundlage zu jedem Training mit dem Hund ist aber die Bereitschaft des Hundehalters seine Position und sein Verhalten dem Hund gegenüber zu hinterfragen. Denn hinter Stress und Angst steht meist die eigene Unsicherheit und ein Mangel des Hundes an Vertrauen in seinen Menschen. Die Folge, der Hund versucht eine ihm bedrohlich erscheinende Situation selbst zu lösen, anstatt das Problem an seinen Menschen abzugeben. Die wichtigste Aufgabe heißt daher, Deinem Hund die nötige Sicherheit zu geben.


Die TIERFREUNDE ÖSTERREICH sind Österreichs Club für Haustierbesitzer. Fundierte Information und Beratung sind Kernaufgaben der gemeinnützigen Organisation, die sich mit einem umfassenden Servicepaket sowie wichtigen Initiativen um die Anliegen von Haustierbesitzern kümmert. Werde jetzt Mitglied unter https://www.tierfreunde.org/mitgliedschaft

Veröffentlicht unter Hunde, Ratgeber, Tipps | Verschlagwortet mit , , , , , , , | Hinterlasse einen Kommentar

Warum hechelt mein Hund ständig?

Wenn Dein Hund ohne vorherige Anstrengung und ohne, dass es sonderlich warm ist, ständig hechelt, dann kann das ein Anzeichen dafür sein, dass etwas mit ihm nicht stimmt. Welche Ursachen hinter einem ständigen Hecheln stecken können, das verraten Dir die TIERFREUNDE ÖSTERREICH.

Hund-hechelt

Im Normalfall gibt das Hecheln eines Hundes kein Grund zur Sorge. Das heftige Atmen gehört zur geräuschvollen Persönlichkeit der Vierbeiner einfach dazu. Aber warum ist das eigentlich so?

Warum hecheln Hunde?

Ein Hund hechelt, um seine Körpertemperatur zu senken, insbesondere an heißen Tagen oder dann, wenn er sich zuvor stark bewegt hat. Dass ein Vierbeiner seine Zunge aus dem Maul hängen lässt, durch die Nase ein- und das Maul ausatmet, ist also mit dem menschlichen Schwitzen vergleichbar. Denn anders als Menschen haben Hunde außer an ihren Pfoten keine Schweißdrüsen. Aus diesem Grund müssen sie überschüssige Hitze anderweitig loswerden und das tun sie, indem sie hecheln. Dabei zirkuliert frische Luft durch ihren Körper und hilft ihnen so, sich von innen heraus abzukühlen. Doch wenn Dein Hund ohne Anstrengung und ohne warmes Wetter ständig hechelt, dann kann das andere Gründe haben.

Stressige Situationen

Stress bei Hunden wird zu einem immer größeren Problem. Zum einen deshalb, weil Menschen oftmals die Stress-Auslöser und -Situationen falsch einschätzen und zum anderen, weil wir falsch auf diese Situationen reagieren. Das tun wir natürlich nicht absichtlich, aber wenn wir eine Situation falsch einschätzen, können wir gar nicht richtig reagieren. Hecheln kann mitunter ein Anzeichen für Stress sein. Dieser ist beispielsweise auf Angst oder Nervosität zurückzuführen. Fürchtet sich Dein Hund vor Flugzeuggeräuschen oder beim Autofahren, dann kann es durchaus sein, dass dieser seine Panik in Form von Hecheln ausdrückt. Überforderung macht sich ebenfalls mit Hecheln bemerkbar. Ist Dein Hund erschöpft, dann ist er nicht nur unkonzentriert, sondern atmet heftig und sabbert auch gegebenenfalls. Das Tier zeigt auf diese Weise, dass es müde und überfordert ist.

Krankheit und Schmerz

Auch Krankheiten und Schmerzen können dem Hecheln zugrunde liegen. So kann beispielsweise eine Vergiftung oder eine Organverletzung wie eine Magendrehung dahinterstecken. Mit ständigem Hecheln, das nicht auf Anstrengung oder warmes Wetter zurückzuführen ist, kann Dein Hund darauf aufmerksam machen, dass es ihm nicht gut geht. Da sich anhand des Hechelns nicht sagen lässt, wo Dein Hund Schmerzen hat oder woran er genau leidet, solltest Du möglichst schnell einen Tierarzt aufsuchen. Er kann der genauen Ursache auf den Grund gehen und dementsprechend handeln.

Alterserscheinung

Gerade alte Hunde hecheln vermehrt und haben normalerweise Probleme mit sommerlichen Temperaturen. Diese zusätzliche Luft wird dann durch das stärker als normal pumpende Herz im Körper verteilt. Beim Hecheln erhöht sich die Atemfrequenz von ca. 30 auf ganze 300 bis 400 Atemzüge pro Minute.


Die TIERFREUNDE ÖSTERREICH sind Österreichs Club für Haustierbesitzer. Fundierte Information und Beratung sind Kernaufgaben der gemeinnützigen Organisation, die sich mit einem umfassenden Servicepaket sowie wichtigen Initiativen um die Anliegen von Haustierbesitzern kümmert. Werde jetzt Mitglied unter https://www.tierfreunde.org/mitgliedschaft

Veröffentlicht unter Hunde, Ratgeber, Tipps | Verschlagwortet mit , , , , , | Hinterlasse einen Kommentar

Wie finde ich eine gute Hundeschule?

Angehende Hundebesitzer, die sich mit ihrem Hund in Sachen Erziehung weiterentwickeln wollen, suchen in den meisten Fällen eine Hundeschule oder einen Hundetrainer auf. Die TIERFREUNDE ÖSTERREICH haben hierzu ein paar wichtige Tipps für Euch.

Hundeschule

Wer sich einen Hund als Haustier zulegt, bekommt einen treuen und loyalen Freund. Damit das Zusammenleben zwischen Mensch und Tier im Alltag reibungslos läuft, müssen auch Hunde in die Schule gehen. Genau wie wir Menschen, müssen sie Verhaltensweisen und sozialen Umgang erst erlernen und an ungewohnte Situationen gewöhnt werden. Sitz, Platz, ohne Leine laufen, Lärm, Straßenverkehr, Kinder, fremde Menschen oder Autofahren sind für Hunde nicht von Anfang selbstverständlich.

Wann sollte man eine Hundeschule besuchen?

Bei Welpen ist es zum Beispiel besonders wichtig, dass sie bis zur 14- Lebenswoche eine Hundeschule besucht haben. Da sie sich in der Sozialisierungsphase befinden sollten sie sich an den Kontakt und den Umgang mit anderen Artgenossen in dieser Zeit gewöhnen. Aber nicht nur Welpen findet man in einer Hundeschule. Auch Hundehalter, die die Beziehung zwischen Mensch und Tier verstärken möchten, oder etwas Neues erlernen wollen, besuchen regelmäßig Hundetrainings.

Rahmenbedingungen als Basis für den Lernerfolg

Eine ruhige und angenehme Atmosphäre legt den Grundstein für den Lernerfolg Deines Hundes. Denn in erster Linie muss sich Dein Vierbeiner in der Hundeschule wohlfühlen. Die Erfahrungen, die er in der Hundeschule machen wird, sollen nicht mit Gefahr oder Angst in Verbindung gebracht werden. Um die Rahmenbedingungen abzuklären, solltest Du vorher unbedingt ein erstes Beratungsgespräch mit der Hundeschule vereinbaren.

Was will ich von meinem Hund?

Vor der Auswahl der Hundeschule sollte man sich als Hundehalter überlegen, aus welchem Grund man eine Hundeschule besucht. Grob sollte man sich in erster Linie die Frage stellen „Was will ich mit meinem Hund erreichen.“ Soll er ein integriertes Familienmitglied sein, dass auf die Kinder aufpasst oder lebe ich alleine und auch für den Hund wird es Zeiten geben, wo er alleine zu Hause ist? Die Anpassung der Bedürfnisse an die eigene Lebenssituation spielt dabei eine wichtige Rolle.

Kostenloser Ratgeber der TIERFREUNDE ÖSTERREICH

Das Angebot an Hundeschulen in Österreich ist riesig, die Nachfrage auch. Wer Laie auf dem Gebiet ist tut sich oft schwer, eine passende Hundeschule für sich und seinen Hund zu finden. Deshalb haben die TIERFREUNDE ÖSTERREICH den kostenlosen Ratgeber “Wie finde ich eine gute Hundeschule” ins Leben gerufen. Darin werden wertvolle Tipps und wichtige Auswahlkriterien genau beschrieben, die Euch bei der Auswahl der richtigen Hundeschule helfen. Außerdem gibt es Informationen rund um gewaltfreies Hundetraining, Voraussetzungen und eine Liste von Hundeschulen in Österreich.

Ratgeber_Hundeschule

Button


Die TIERFREUNDE ÖSTERREICH sind Österreichs Club für Haustierbesitzer. Fundierte Information und Beratung sind Kernaufgaben der gemeinnützigen Organisation, die sich mit einem umfassenden Servicepaket sowie wichtigen Initiativen um die Anliegen von Haustierbesitzern kümmert. Werde jetzt Mitglied unter https://www.tierfreunde.org/mitgliedschaft

Veröffentlicht unter Hunde, Ratgeber, Tipps | Verschlagwortet mit , , , , , | Hinterlasse einen Kommentar

Was ist für meine Katze giftig?

Katzen sind in der Regel sehr vorsichtig und prüfen ganz genau, was sie fressen. Daher kommt es seltener als bei anderen Tieren vor, dass Katzen im Alltag etwas Giftiges zu sich nehmen. Dennoch sind Katzen nicht allwissend und Gefahren lauern überall.

Katze-giftig

Grundsätzlich gibt es vier Arten der Giftaufnahme:  

  • Direkte oder indirekte Aufnahme durch den Verzehr von Beutetieren
  • Indirekte Aufnahme durch das Putzverhalten (Fellpflege)
  • Einatmen giftiger Gase
  • Aufnahme über die Haut
  • Gefährliche Giftquellen für Katzen mit Freigang

Vergiftung durch Rattengift

Häufig kommt bei Freigängerkatzen eine Vergiftung durch Rattengift, bzw. Nager-Bekämpfungsmittel vor. Aufgrund der gehemmten Gerinnung verbluten die Nagetiere nach der Aufnahme des Köders. Katzen können das Gift auf direktem oder indirektem Wege aufnehmen, durch den Köder selbst oder durch das Fressen des bereits vergifteten Nagetiers. Eine Katze kann nicht wissen, ob die Maus, die sie gerade verspeist hat, vielleicht kurz zuvor noch Rattengift aufgenommen hat.

Selten vorkommende Vergiftungen

  • Insektizide, die z. B. bei der Beseitigung von Wespennestern verwendet werden
  • Schneckenkorn, das die zur Bekämpfung von Weichtieren zum Einsatz kommt
  • Fungizide, die Pilzbefall bei Pflanzen beseitigen

Stelle unbedingt sicher, dass all diese Präparate gut verschlossen und unerreichbar für Deine Katze aufbewahrt werden. Spreche auch mit Deinen Nachbarn, falls diese oder ähnliche Mittel verwenden.

Vorsicht bei Anti-Floh- und Zeckenmittel

Viel zu häufig kommt es zu Vergiftungen und Todesfällen, weil Parasitenmittel für Hunde trotz entsprechender Warnhinweise bei Katzen angewendet werden. Hierbei ist besonders der Wirkstoff Permethrin problematisch. Dieser ist Bestandteil in vielen Spot-ons und kann bei Katzen zu Speicheln und zentralnervösen Symptomen bis hin zum Tod führen. Bitte achtet daher sorgfältig auf die Warnhinweise der Produkte!

Vergiftungen durch Frostschutzmittel

Besonders im Winter ist die Gefahr groß, dass Deine Katze das süßlich schmeckende Frostschutzmittel aufnimmt. Gängige Frostschutzmittel enthalten oft Ethylenglykol; eine Aufnahme kann bei Katzen bereits in geringen Mengen zu Nierenversagen und Tod führen. In so einem akuten Fall suche SOFORT den Tier-Notdienst auf! Es gibt wirksame Gegenmaßnahmen, jedoch nur während der ersten Stunden nach der Aufnahme der giftigen Substanz.

Giftige Zimmer- und Gartenpflanzen

Viele Zimmer- und Gartenpflanzen sind giftig. Freigänger-Katzen knabbern zwar regelmäßig an Gras, ihr Instinkt hilft ihnen aber in der Regel dabei, einen Bogen um giftige Pflanzen wie Herbstzeitlose, Eiben usw. zu machen. Reine Wohnungskatzen sind hingegen eher gefährdet, an giftige Pflanzen zu geraten.

Gefährliche Giftquellen für Wohnungskatzen

Liliengewächse sind hochgiftig, denn sie können bei Katzen zu schweren Nierenschäden führen und haben eine oft tödliche Wirkung. Dabei sind alle Teile der Pflanzen giftig und können auch bei sehr geringen Mengen tödlich wirken. Allein der bloße Kontakt oder die Aufnahme von Blumenwasser kann schwere Nierenerkrankungen mit sich bringen.

Achtung bei Reinigungs- und Hygienemittel

Auch Reinigungs- und Hygienemittel im Haushalt wie Bleiche, Chlor, verschiedene Duftstoffe, Polituren etc. können bei Katzen zu Vergiftungen führen. Diese Präparate wirken zwar nicht gerade verlockend auf die empfindlichen Katzen-Näschen, allerdings besteht dennoch eine mögliche Gefahr, wenn sie in Kontakt mit frisch gereinigten Oberflächen und Gegenständen kommen. Denn die schädlichen Stoffe gelangen durch die Fellpflege in den Organismus der Katze. Dies kann zu vermehrtem Speicheln, tiefgehenden Schleimhautablösungen in der Maulhöhle, Fieber und starken Hautirritationen kommen.

Verschiedene Symptome

Die Symptome einer Vergiftung hängen natürlich stark vom jeweiligen Wirkstoff und der aufgenommenen Menge ab und sind oftmals ziemlich unspezifisch, zumal sie natürlich auch in Kombination auftreten können. Mangelnde Hinweise auf mögliche Giftquellen machen es darüber hinaus nicht gerade einfach, einen konkreten Verdacht zu haben.

Doch achtet auf folgende Anzeichen Eurer Katze:

  • Zittern, mangelnde Koordination, Anfälle, Speicheln
  • vermehrter Durst und Urinabsatz, Appetitlosigkeit
  • Atemnot, Niesen, Husten
  • Erbrechen und/oder Durchfall
  • Entzündung, Rötung, bläuliche Verfärbung, Schwellung
  • Veränderte Schleimhautfarben

Die TIERFREUNDE ÖSTERREICH raten Euch, falls nur der kleinste Verdacht auf eine Vergiftung besteht, kontaktiert SOFORT Euren Tierarzt! Hier können Minuten über das Leben Eurer Katze entscheiden.


Die TIERFREUNDE ÖSTERREICH sind Österreichs Club für Haustierbesitzer. Fundierte Information und Beratung sind Kernaufgaben der gemeinnützigen Organisation, die sich mit einem umfassenden Servicepaket sowie wichtigen Initiativen um die Anliegen von Haustierbesitzern kümmert. Werde jetzt Mitglied unter https://www.tierfreunde.org/mitgliedschaft

Veröffentlicht unter Katzen, Ratgeber, Tipps | Verschlagwortet mit , , , , , , | Hinterlasse einen Kommentar

Warnung: Hasenpest bestätigt

Im Süden der Stadt Salzburg grassiert seit wenigen Wochen die Hasenpest. Alleine seit Anfang Mai wurde bei sieben toten Hasen die Infektionskrankheit nachgewiesen. Auch zwei Jäger haben sich inzwischen mit der Krankheit angesteckt.

Hasenpest

Alleine seit Anfang des Vormonats wurden sieben tote Hasen mit der Krankheit gefunden. Das sind gleich viele Fälle wie in den vergangenen fünf Jahren in ganz Österreich. Zurzeit sei die Seuche auf den Raum im Süden der Stadt Salzburg, Anif, Grödig und den nördlichen Tennengau begrenzt. Zwei Jäger haben im Halleiner Stadtteil einen toten Hasen gefunden und ihn anschließend untersucht. Dabei dürfte es zur Infektion gekommen sein, denn bereits am Tag danach bekamen die beiden Männer Fieber und Gliederschmerzen. Nach einer Behandlung mit Antibiotika klangen die Symptome ab, ein anschließender Bluttest ergab, dass sie sich mit dem Erreger der Hasenpest infiziert hatten.

Auch für Menschen gefährlich

Hasenpest ist eine Erkrankung, die Hasen und Nagetiere befällt, aber auch auf Menschen übertragen werden kann. Bei Hasen verläuft die Infektionskrankheit jedoch in den allermeisten Fällen tödlich. Durch Zecken oder andere blutsaugende Insekten können sich Menschen infizieren. Der Mensch ist für die Hasenpest empfänglich und kann sich auch etwa durch Hautwunden anstecken. Es sei auch eine durchaus ernstzunehmende Krankheit, von der es in Österreich seit 2009 bereits 42 Fälle gegeben habe. Deshalb warnen die Behörden: Die Infektion kann bei keiner oder verspäteter Behandlung sehr schwer verlaufen, wenn sie unbehandelt bleibt.

Ansteckung über Stechmücken möglich

Übertragen werden die Bakterien durch Schmierinfektion vor allem unter Hasen selbst, es kann aber auch eine Ansteckung über Stechmücken erfolgen. Infizierte Hasen verlieren das Fluchtverhalten und werden apathisch, sie verenden innerhalb von sieben bis zehn Tagen. Eine Impfung oder Bekämpfung gebe es nicht, die Seuche verebbe, wenn mehr Tiere verenden und es dadurch nicht mehr zur Übertragung kommt. Ein typisches Symptom ist bei den Tieren eine stark vergrößerte Milz.

Übertragung durch kleine Hautwunden

Die Übertragung auf Menschen erfolgt etwa durch kleine Hautwunden, wobei schon eine kleine Anzahl an Bakterien ausreicht. So dürfte es auch bei den Jägern im Tennengau gewesen sein. Manfred Berger, einer der beiden, sagte, er werde künftig Hasen nur mehr mit Handschuhen und Mundschutz untersuchen.

Vorsicht auch bei Hunden

Hunde können sich zwar nicht selbst mit der Hasenpest anstecken, aber bei Kontakt mit infizierten Hasen Überträger sein. Daher appellieren die TIERFREUNDE ÖSTERREICH: Führt Eure Hunde besonders im weitläufigen Gebiet um das Schloss Hellbrunn, im Süden der Stadt unbedingt an der Leine. Vermeidet auch jeden Kontakt zu verendeten oder offenkundig erkrankten Tieren. Wenn ihr einen Kadaver findet, muss dieser abtransportiert und zur weiteren Untersuchung gebracht werden. Außerdem ist das Gesundheitsamt oder die Berufsfeuerwehr zu verständigen.

Was ist Hasenpest? (Tularämie)

Tularämie ist eine Infektion, die durch das Bakterium Francisella tularensis (mit verschiedenen Unterarten) ausgelöst wird. Das Bakterium befällt vor allem wildlebende Hasen, Kaninchen und Nagetiere wie Mäuse, Ratten, Eichhörnchen und wird auch in Wasser und Erdreich gefunden. Gelegentlich wird die Tierkrankheit auf den Menschen übertragen (Zoonose). Eine Mensch-zu-Mensch-Übertragung ist laut Fachleuten nicht bekannt. Gemeldete Tularämiefälle bei Menschen seien in Österreich häufig auf Kontakte mit Feldhasen oder Kadavern zurückzuführen.


Die TIERFREUNDE ÖSTERREICH sind Österreichs Club für Haustierbesitzer. Fundierte Information und Beratung sind Kernaufgaben der gemeinnützigen Organisation, die sich mit einem umfassenden Servicepaket sowie wichtigen Initiativen um die Anliegen von Haustierbesitzern kümmert. Werde jetzt Mitglied unter https://www.tierfreunde.org/mitgliedschaft

Veröffentlicht unter Hunde, Kleintiere, Ratgeber, Tipps | Verschlagwortet mit , , , , , , , , | Hinterlasse einen Kommentar

Lebensgefahr-Hund im heißen Auto

Jedes Jahr sterben Hunde qualvoll in überhitzten Autos, weil Menschen die Gefahr unterschätzen und sie gedankenlos zurücklassen. Die TIERFREUNDE ÖSTERREICH erklären Euch, was Ihr tun könnt, wenn ihr einen Hund in einem heißen Fahrzeug seht.

heißes-Auto

Die Temperaturen klettern in diesem Frühsommer besonders hoch. Grund genug unsere Vierbeiner vor dieser Hitze zu jeder Zeit zu beschützen. Denn für unsere Haustiere kann die Hitze schnell zu einem Backofen werden – besonders im Auto. Diese Tragödie ereignet sich leider noch immer viel zu häufig, wie der aktuelle Fall bestätigt.

Innsbruck: Das Gejaule und Gebelle aus einem abgestellten Pkw in der Bürgerstraße, bewog gestern am späten Mittag einen Passanten dazu, die Polizei zu alarmieren. Zwar war die Seitenscheibe des Vans mit deutschem Kennzeichen einen Spalt geöffnet, dem eingesperrten Hund dürfte die Hitze dennoch zugesetzt haben. Kein Wunder, war das Fahrzeug doch in der prallen Sonne abgestellt- und das bei über 30 Grad. Gerade als die Polizeibeamten und die ebenfalls alarmierte Feuerwehr die Seitenscheibe des Autos einschlagen wollten, um das Tier aus seiner Notlage zu befreien, tauchten die Besitzer auf-jeweils mit einem Eis in der Hand. Der Hundebesitzer wurde zu Recht wegen Übertretung nach dem Tierschutzgesetz angezeigt.

Hitzefalle Auto

Immer wieder lassen unverantwortliche Halter ihre Hunde im Fahrzeug zurück, obwohl viele Tierorganisationen davor warnen. In nur wenigen Minuten kann sich das Innere des Autos, an einem warmen Tag bis zu 70° C aufheizen. Da Hunde nur wenige Schweißdrüsen haben und sich hauptsächlich über Hecheln abkühlen, können sie im heißen Wageninneren ihre Körpertemperatur nicht mehr regulieren. Ein im Auto eingesperrter Auto wird eine Zeit lang verzweifelt versuchen, sich aus seiner Lage zu befreien, was die Körpertemperatur noch weiter in die Höhe treibt. Die Folge: Die armen Tiere erleiden irreparable Organschäden oder einen Herzstillstand.

Im Schatten parken reicht nicht

Auch bei bedecktem Himmel wird es in einem Auto schnell sehr warm. So bietet ein Schattenparkplatz oder ein leicht geöffnetes Fenster keinen ausreichenden Schutz für Hunde. Selbst an kühleren Frühlingstagen kann die unterschätzte Temperatur in einem Auto schlimme Folgen für Euren tierischen Liebling haben. Wann reden wir von einem Hitzschlag? Kurz und bündig: Wenn eine Körpertemperatur von 41° C überschritten wird!

So könnt Ihr helfen

Wenn Ihr einen Hund an einem warmen Tag im Auto seht, geht bitte nicht weiter, sondern handelt unverzüglich! Sucht den Besitzer des Wagens und solltet ihr kein Glück haben, dann ruft die Polizei. Diese ist verpflichtet, einen Hund aus der tödlichen Falle zu befreien. Steht das Auto auf einem Parkplatz eines Geschäfts, könnt Ihr den Halter über die Lautsprecheranlage ausrufen lassen – selbstverständlich nur, wenn das Tier noch nicht in akuter Lebensgefahr schwebt. Befindet sich der Hund bereits in Lebensgefahr, liegt es an Dir, das Leben eines Tieres gegen eine mögliche Sachbeschädigung abzuwägen. Ihr könnt in Betracht ziehen, eine Scheibe einzuschlagen.

Erste-Hilfe-Maßnahmen

Anzeichen dafür, dass es dem Hund in der Hitze schlecht geht, sind Hecheln und Apathie, teils aber auch Nervosität. Wenn der Hund sehr stark hechelt, taumelt, erbricht, eine dunkle Zunge und einen glasigen Blick hat, kann er bereits einen Hitzeschlag erlitten haben und in akuter Lebensgefahr schweben. Der Hund muss sofort befreit werden! Bringt den Vierbeiner anschließend sofort in den Schatten und versorgt ihn mit ausreichend Wasser. Sein Körper sollte mit leicht kühlem Wasser heruntergekühlt werden. Auch das dringend notwendige Trinkwasser darf nicht eiskalt sein. Auch wenn sich sein Zustand durch die Erste-Hilfe-Maßnahmen scheinbar verbessert hat, muss er umgehend zum Tierarzt gebracht werden.

Bei Fragen stehen dir bei den TIERFREUNDEN ÖSTERREICHS, die besten Tierexperten, wie Tierärzte oder Rechtsanwälte mit Rat und Tat zur Seite.


Die TIERFREUNDE ÖSTERREICH sind Österreichs Club für Haustierbesitzer. Fundierte Information und Beratung sind Kernaufgaben der gemeinnützigen Organisation, die sich mit einem umfassenden Servicepaket sowie wichtigen Initiativen um die Anliegen von Haustierbesitzern kümmert. Werde jetzt Mitglied unter https://www.tierfreunde.org/mitgliedschaft

Veröffentlicht unter Hunde, Ratgeber, Tipps | Verschlagwortet mit , , , , , | Hinterlasse einen Kommentar

Tipps für einen hundefreundlichen Garten

Als bester Freund begleitet uns der Hund durch den Alltag und teilt mit uns unser Zuhause und im Idealfall auch den Garten. Eine gute Gelegenheit, die Grünoase einmal aus der Perspektive unserer Hunde zu betrachten.

Garten-für-Hunde

Es ist kein Geheimnis, dass sich Hunde im Garten wie im Paradies fühlen. Die Freude an Spielen, Buddeln, Graben ist den Vierbeinern angeboren. Jeder Hundefreund möchte seinem Lieblingstier Spaß im eigenen Garten garantieren. Unsere Haustiere haben jedoch ganz unterschiedliche Ansprüche an den Garten als wir. Dabei sind ihnen die gepflegten Anlagen, Rasenflächen, Blumenbeete absolut egal. Ein praktisch gestalteter Garten wäre für Dich und Deinen Hund die beste Entscheidung. Mit einigen einfachen Ideen kann Dein Garten in ein Hundeparadies verwandelt werden.

Vorsicht bei Pflanzen

Beim Gestalten des eigenen Gartens solltet ihr aufpassen, denn manche Hunde knabbern bekanntlich gerne mal an Blättern und Blüten. Darum achtet darauf giftige Sträucher wie Rhododendron, Buchsbaum, Eibe, Goldregen, Kirschlorbeer, Lebensbaum, Pfaffenhütchen oder Stechpalme in Eurem Garten zu vermeiden. Im Beet können auch Christrose, Eisenhut, Fingerhut, Maiglöckchen, Narzisse, Rittersporn und Wurmfarn gefährlich werden. Auch einige Kübelpflanzen wie Engelstrompete, Oleander und Wandelröschen gehören zu den gefährlichen Pflanzen für Hunde.

Sicherheit geht vor

Neben der passenden Zaunhöhe solltet Ihr auch auf einen entsprechenden Schutz vor dem Durchgraben zum Nachbar achten. Bei Hunden, die sehr gerne buddeln, ist es ratsam den Zaun auch nach unten entsprechend zu sichern. (z.B. eine Rasenkante aus Stein unter den Zaun legen). Den meisten Hunden ist die Freude am Graben und Buddeln angeboren. Besonders Terrier, Dackel und Jagdhunde sind geradezu leidenschaftliche “Buddler“. Der Wühltrieb hat durchaus auch positive gesundheitliche Effekte, denn intensives Graben stärkt die Muskulatur und wetzt die Krallen ab. Ihr könnt Eurem Hund eine eigene “Buddel-Ecke” im Garten anlegen, wo er seiner Wühlleidenschaft nachgehen kann. Wenn Du einen Gartenteich anlegen möchtest, dann sorge dafür, dass Dein Hund auch problemlos wieder rauskommt.

Abwechslung und Entspannung schaffen

Das wichtigste ist entsprechend Platz für die Vierbeiner, damit sie sich richtig austoben können. Unsere Hunde sind auch sehr lernfähig und brauchen Abwechslung. Viele Beschäftigungsmöglichkeiten (Spielzeuge werfen, Tricks lernen, Hindernisse für den Agility-Sport aufbauen oder Suchspiele) lassen sich daheim gut umsetzen, indem man den Garten hundegerecht gestaltet und Ideen für Spiel, Spaß oder Training dort umsetzt. Mindestens genauso wichtig wie das richtige Maß an Spaziergängen und Beschäftigung sind für Hunde die nötigen Auszeiten. Besonders an heißen Tagen benötigt Dein Hund einen kühlen, schattigen Platz im Garten und natürlich reichlich Wasser.


Die TIERFREUNDE ÖSTERREICH sind Österreichs Club für Haustierbesitzer. Fundierte Information und Beratung sind Kernaufgaben der gemeinnützigen Organisation, die sich mit einem umfassenden Servicepaket sowie wichtigen Initiativen um die Anliegen von Haustierbesitzern kümmert. Werde jetzt Mitglied unter https://www.tierfreunde.org/mitgliedschaft

Veröffentlicht unter Hunde, Ratgeber, Tipps | Verschlagwortet mit , , , , , | Hinterlasse einen Kommentar

Neue Gesetzesnovelle -Registrierung von Zuchtkatzen

Bis vor einiger Zeit gab es nur für Hundehalter die Verpflichtung, ihre Hunde chippen und in das österreichische Heimtierregister eintragen zu lassen. Der Gesetzgeber sieht nun vor, dass seit 1. Jänner 2018 alle Zuchtkatzen einen Chip bekommen müssen und eine Eintragung ins Heimtierregister zu erfolgen hat.

Zuchtkatzen

Die Novelle sieht zudem vor, dass die Tierhaltung zum Zwecke der Zucht als auch zum Zwecke des Verkaufs bewilligungspflichtig ist, und zwar nicht nur im Rahmen einer gewerblichen Tätigkeit, sondern auch im Rahmen von sonstigen wirtschaftlichen Tätigkeiten; ausgenommen ist die Land- und Forstwirtschaft. Eine wirtschaftliche Tätigkeit könne auch dann vorliegen, wenn keine Gewinnerzielungsabsicht verfolgt wird, heißt es in den Erläuterungen. Außerdem müsse auch dort, wo keine Bewilligungspflicht vorliegt, jedoch immer wieder Tiere (kurzfristig) zur Ab- und Weitergabe gehalten werden, auf ausreichende Haltungsbedingungen geachtet und die Tätigkeit der Behörde gemeldet werden. Dies betrifft einerseits den privaten Handel mit Haustieren, aber auch Unterbringungen durch diverse Organisationen, die systematisch Tiere aus dem Ausland nach Österreich bringen. Mit der Meldepflicht soll die Möglichkeit der Kontrolle, aber auch einer allfälligen Unterstützung durch die Behörde geschaffen werden.

Welche Katzen sind betroffen?

Der Begriff Zucht umfasst entsprechend der Tierschutzgesetznovelle nicht nur das geplante Anpaaren ausgewählter Tiere, sondern auch die nicht verhinderte Anpaarung von Tieren. Das bedeutet, dass Katzen unabhängig von Rasse und Stammbaum, die nicht kastriert sind und Freigang haben, betroffen sind. Daher müssen alle Katzen, die ins Freie gehen, kastriert oder mittels Mikrochip gekennzeichnet werden. Ein Chip kann von jedem Tierarzt an der linken Halsseite ähnlich einer Injektion unter die Haut gesetzt werden. Will man sich die Kosten ersparen, sind nicht kastrierte Katzen im Haus zu halten.

Vorgehensweise der Registrierung

Alle in Österreich gehaltenen Katzen, die zur Zucht verwendet werden, müssen mittels eines zifferncodierten, elektronisch ablesbaren Microchips von einer Tierärztin/einem Tierarzt gekennzeichnet werden. Die Kosten dafür trägt der Halter der Zuchtkatze. Die Pflicht zur Kennzeichnung und Registrierung von Zuchtkatzen muss bis zum 31. Dezember 2018 erfüllt werden. Jungtiere, die für die Zucht verwendet werden sollen, müssen spätestens vor Ausbildung der bleibenden Eckzähne so gekennzeichnet werden. Jeder Halter von Zuchtkatzen ist verpflichtet sein Tier innerhalb eines Monats nach der Kennzeichnung oder nach der Übernahme eines bereits gekennzeichneten Tieres zu melden.

Hierbei müssen folgende Daten gemeldet werden:

Informationen zum Halter

  • Name
  • Art und Nummer eines amtlichen Lichtbildausweises
  • Zustelladresse
  • Kontaktdaten
  • Geburtsdatum
  • Datum der Meldung der Haltung von Katzen zur Zucht an die Behörde
  • Datum der Abgabe und Name und Nummer eines amtlichen Lichtbildausweises des neuen Halters oder des Todes des Tieres

Daten zur Zuchtkatze

  • Rasse
  • Geschlecht
  • Geburtsdatum (zumindest das Jahr)
  • Kennzeichnungsnummer (Microchipnummer)
  • Bei einem Tier, an dessen Körperteilen aus veterinärmedizinischem Grund Eingriffe unternommen wurden, Angabe des genauen Grundes und des Tierarztes, der den Eingriff vorgenommen hat
  • Geburtsland

Die Eingabe der Meldung in die Heimtierdatenbank erfolgt

  • durch den Halter selbst
  • im Auftrag des Halters durch den tätigen Tierarzt, der die Kennzeichnung oder Impfung vornimmt
  • durch eine sonstige Meldestelle

Die TIERFREUNDE ÖSTERREICH sind Österreichs Club für Haustierbesitzer. Fundierte Information und Beratung sind Kernaufgaben der gemeinnützigen Organisation, die sich mit einem umfassenden Servicepaket sowie wichtigen Initiativen um die Anliegen von Haustierbesitzern kümmert. Werde jetzt Mitglied unter https://www.tierfreunde.org/mitgliedschaft

Veröffentlicht unter Katzen | Verschlagwortet mit , , , , , , , | Hinterlasse einen Kommentar

Hundesicherer Grillspaß

Spezialitäten wie Würstel und Kotelett auf dem Rost erfreuen nicht nur uns, auch Hundenasen bleiben diese Delikatessen nicht verborgen. Doch es ist Vorsicht geboten, Grillen mit Hund birgt auch gewisse Gefahren.

Grilspaß-mit-Hund

Die Grillsaison ist eröffnet und es wird auf vielen Balkonen und Terrassen wieder kräftig gegrillt. Nicht nur Grillfans erfreuen sich an dem saisonalen Festmahl – der Duft nach Bratwurst und marinierten Steaks erreicht auch schnell die sensiblen Nasen unserer Vierbeiner. Aber Vorsicht – beim Grillen mit dem Hund lauert so manche Gefahr! Die TIERFREUNDE ÖSTERREICH erklären Euch, was heiße Holzkohle, Knochen und scharfe Würze bei Euren Vierbeiner anrichten können.

Hund nicht aus den Augen lassen

Du musst jetzt nicht alles panisch absichern, aber du solltest bei Deinem Hund ähnlich wie einem Kleinkind immer auf der Hut sein. Aufsicht ist bei offenem Feuer oberstes Gebot, denn Hunde vergessen beim Duft von Fleisch rasch ihre Erziehung und werden oft zu Dieben. Essensreste, Stücke, die auf den Boden gefallen sind, aber auch Delikatessen direkt vom Griller sind vor ihnen nicht sicher. Gerade bei letzterem sind Brandverletzungen im Maul keine Seltenheit. Verbrennungen müssen sofort vorsichtig gekühlt werden. Eiswürfeln direkt auf der Haut richten aber mehr Schaden an. Eine Salbe zur Nachbehandlung hilft ebenso wie Topfenwickel.

Wie halte ich den Hund vom Grill fern?

Am besten natürlich durch höchste Achtsamkeit und Vorkehrungen. Lagere das Grillfleisch und andere Leckereien außer Reichweite Deines Hundes. Außerdem solltest Du Deinen Hund vorab ausreichend füttern. Dein Hund verspürt so keinen großen Hunger mehr. Das wird ihn natürlich nicht direkt vom köstlichen Grillfleisch abhalten, aber sein Interesse liegt dann womöglich eher beim Spielen und Toben mit anderen Gästen oder Hunden.

Vorsicht vor Knochen

Dem einen oder anderen Hundehalter fällt es schwer, dem Mitleid erregenden Hundeblick am Grill zu widerstehen. Ihr könnt Eurem Hund auch einmal ein kleines Stück abgewaschenes Grillfleisch geben. In Grillresten können sich jedoch Knochensplitter befinden, die beim Durchbohren der Darmwände lebensbedrohliche Verletzungen hervorrufen. Anteile des Futters könnten in die Bauchhöhle geraten, was schwerwiegende Entzündungen des Bauchraumes zur Folge hat. Vorsicht ist vor allem bei Hühnerfleisch geboten, da die Knochen sehr leicht splittern. Bei größeren Knochenmengen besteht die Gefahr der Verstopfung, wodurch Dein Hund keinen Kot mehr absetzen kann.

Zu viel Würze schadet dem Magen

Nicht nur Knochen, auch mariniertes oder gewürztes Grillfleisch ist nicht für Hunde geeignet. Scharfe Würstel oder Marinaden führen zu beschwerlichen Magenproblemen. Die starke Würzung die selbst Bratwürstchen zugefügt wird, ist unverträglich für den Hundemagen. Es kann zu Magen-Darm-Beschwerden führen. Knoblauch ist äußerst giftig, er zerstört die Blutzellen Deines Vierbeiners. Salz kann vor allem herz- und nierenkranke Tiere belasten. Ein Fisch in Salzkruste führt schnell zu Erbrechen, Durchfall und exzessivem Wasserlassen und im schlimmsten Fall zu lebensbedrohlichen Elektrolytverschiebungen.

Wann ist der Tierarzt gefragt?

Verletzungen am Kopf, sowie große eitrige Brandwunden müssen umgehend vom Tierarzt versorgt werden. Der Veterinärmediziner ist auch gefragt, wenn sich Hunde an spröden Knochen verletzt haben, oder das Knochenfressen nicht gewöhnt sind. Bei einem Überangebot an Tischabfällen reichen Magensaftmenge und -konzentration nicht aus, um die Knochen zu zersetzen- eine schmerzhafte Knochenkotverstopfung kann folgen.

Wichtig ist, dass Du die Grillreste anschließend hundesicher entsorgst. Denn was für uns Menschen nicht mehr genießbar ist, kann für Deinen Vierbeiner der reinste Gaumenschmaus sein.

Die TIERFREUNDE ÖSTERREICH sind Österreichs Club für Haustierbesitzer. Fundierte Information und Beratung sind Kernaufgaben der gemeinnützigen Organisation, die sich mit einem umfassenden Servicepaket sowie wichtigen Initiativen um die Anliegen von Haustierbesitzern kümmert. Werde jetzt Mitglied unter https://www.tierfreunde.org/mitgliedschaft

Veröffentlicht unter Hunde, Ratgeber, Tipps | Verschlagwortet mit , , , | Hinterlasse einen Kommentar

Epilepsie -Kurzschluss im Kopf

Epilepsie gibt es auch bei Haustieren: Aber wie erkenne ich einen Anfall und welche Therapien gibt es? Diese und andere Fragen beantworten Euch hier die TIERFREUNDE ÖSTERREICH.

Epilepsie

Für Tierbesitzer ist die Diagnose „Epilepsie“ ein wahrer Schockmoment. Gerade noch gesund, sind Hund oder Katze plötzlich schwer krank- ihr Kopf tut was er will. Doch was ist Epilepsie eigentlich genau? Eines ist klar: Es besteht dringender Behandlungsbedarf. Denn auch leichte Krampfanfälle können das Gehirn nachhaltig schädigen. Je früher die Krankheit erkannt und behandelt wird, desto besser für Dein Haustier. Aber nicht jeder Anfall ist leicht erkennbar. Bisweilen versteckt er sich hinter Verhalten, die mancher sogar als „witzig” empfindet.

Anfälle – alles andere als spaßig

Epileptische Anfälle haben vielfältige Anzeichen:
Dein Hund hält plötzlich inne, das Gesicht zuckt, sein Blick ist verwirrt. Sein Maul bewegt sich als zerlege er einen Knochen, dann stürzt er. Sein Körper windet sich in Krämpfen, Schaum quillt aus dem verkrampften Maul. Er ist nicht ansprechbar und kein beruhigendes Streicheln hilft. Blase und Darm entleeren sich.
Oder eine Katze, die in wilder Panik durch den Raum kreiselt, torkelt, fällt, aufspringt und wie von Sinnen losrast. Starr vor Schreck sind auch die Besitzer, die einen epileptischen Anfall bei ihrem Tier das erste Mal erleben. Denn nur wenige Minuten zuvor war die Welt noch in Ordnung.
Epileptische Anfälle können lebensbedrohliche Ausmaße annehmen, oder völlig unauffällig sein. Manche Tiere durchleben während eines Anfalls nur eine plötzliche Unruhe, starren geistesabwesend vor sich hin und sind wie in Trance. Andere zeigen Verhaltensauffälligkeiten, die wir vielleicht sogar lustig finden. Wie das Schnappen nach nicht vorhandenen Fliegen oder das Schneiden von Grimassen.

Overkill im Gehirn

Allen Formen der Epilepsie haben eines gemeinsam: eine Störung der Gehirnfunktion in Form einer unkontrollierbaren Entladung von Botenstoffen. Mit Hilfe dieser Botenstoffe verständigen sich Nervenzellen untereinander. Das Ergebnis der Informationskette ist normalerweise der kontrollierte  Ablauf aller Körperfunktionen. Denn wenn eine Reizübermittlung ausgeschaltet werden soll, gelangen keine Botenstoffe mehr von einer zur anderen Zelle. Und an dieser Stelle läuft bei der Epilepsie etwas aus dem Ruder.

Was löst diese Anfälle aus?

Während eines epileptischen Anfalls kommt es bei der Signalübermittlung im Gehirn zu einer Art „Supergau“ bei dem sich ein Anfall ohne Pause an den nächsten reiht. Dann besteht Lebensgefahr und Epilepsie wird zum akuten Notfall mit sofortigem tierärztlichen Handlungsbedarf. Bei Tieren lässt sich selten mit Sicherheit sagen, welche Auslöser tatsächlich die Ursache sind. Aus der Humanmedizin sind allerdings bestimmte Faktoren bekannt:

  • Stress: Der Körper ist physisch nicht in der Lage, richtig auf Veränderungen zu reagieren. Dazu gehören Einschlaf- und Aufwach-Situationen
  • Schlafmangel: Wenn Tiere in nie zur Ruhe kommen
  • Geräusche und Lärm: Bestimmte Töne, starke Geräuschbelastungen in bestimmten Frequenzbereichen
  • Visuelle Belastungen: Schnelle Hell-Dunkel-Wechsel, beispielsweise beim Durchfahren eines Waldes bei Sonnenschein, Gewitterblitze, Feuerwerk, Blitzlicht
  • Emotionale Aufregung: Vor allem bei sensiblen Tieren, die extrem emotional reagieren

Bei der symptomatischen Epilepsie, also der Form, die auf andere Erkrankungen zurückzuführen ist, sind die Auslöser dort zu suchen. In Frage kommen:

  • Herzrhythmusstörungen
  • wachsender Tumor
  • Stoffwechselschwankungen
  • Schädelverletzungen und vieles mehr.

Schulmedizin oder Naturheilkunde?

Die Behandlung von epileptischen Anfällen richtet sich nach der Ursache, wobei eine genetisch bedingte Epilepsie nicht heilbar ist. Aber meist können die Anfälle mit Medikamenten reduziert werden. Zusätzlich zur Schulmedizin werden auch noch andere Heilmethoden angewendet.

  • Traditionelle Chinesische Medizin mit Akupunktur
  • Homöopathie
  • Phytotherapie (Pflanzenheilkunde)

Sie bieten gute Therapiemöglichkeiten, sowohl als alleinige Behandlungsform wie auch begleitend zur Schulmedizin. Bei Hunden und Katzen, die auf die Schulmedikation nicht ansprechen, sind sie in jedem Fall eine Option und sollten herangezogen werden.


Die TIERFREUNDE ÖSTERREICH sind Österreichs Club für Haustierbesitzer. Fundierte Information und Beratung sind Kernaufgaben der gemeinnützigen Organisation, die sich mit einem umfassenden Servicepaket sowie wichtigen Initiativen um die Anliegen von Haustierbesitzern kümmert. Werde jetzt Mitglied unter https://www.tierfreunde.org/mitgliedschaft

Veröffentlicht unter Hunde, Katzen, Ratgeber, Tipps | Verschlagwortet mit , , , , | Hinterlasse einen Kommentar