Tierisches Urlaubssouvenir will gut überlegt sein

Einen ausländischen Straßenhund zu adoptieren sollte gut vorbereitet sein. Auf was du achten solltest, wenn du ein Tier aus dem Ausland mit nach Hause bringen möchtest, erfährst du hier.

Urlaubssouvenier

Einpacken und mitnehmen geht nicht

Viele Tiere die man auf der Straße im Urlaub sieht sind mager, haben ungepflegtes Fell und wirken krank. Man möchte sie am liebsten alle einsammeln und mitnehmen. Doch einen Hund oder Katze am Urlaubsende einfach mitzunehmen, ist meist nicht möglich. Bei aller Tierliebe sollte die Mitnahme eines Straßentieres nach Österreich nie spontan und unüberlegt erfolgen, sonst kann die gut gemeinte Rettungsaktion schnell schief gehen. Zum einen muss die Reise mit Tier organisiert und mit der Fluggesellschaft abgestimmt werden. Zum anderen gilt es, die gesetzlichen Bestimmungen genau zu beachten. Selbst für Reisen innerhalb der Europäischen Union müssen Tiere gechippt, geimpft sein und einen Ausweis haben. Wer die Regeln missachtet, riskiert, dass das Tier kostenpflichtig zurückgeschickt, für Monate in Quarantäne gesteckt oder sogar eingeschläfert wird.

Vereine helfen bei der Ausreise

Wer sich im Ausland in ein Tier verliebt hat, kann sich von verschiedenen Tierschutzorganisationen helfen lassen. Tierschutzvereine im Ausland nehmen Fundtiere auf und bereiten sie für die Ausreise vor. Oft fliegen die Leute dann einige Wochen später noch mal hin und holen sich den Hund ab. Die Galgo-Hilfe beispielsweise kooperiert in Andalusien mit einem Tierheim, in dem die Hunde tierärztlich betreut, kastriert, gechippt und geimpft werden. In Pflegestellen können Interessenten sich beraten lassen, wenn sie einen Hund adoptieren wollen.

Was sich künftige Tierhalter überlegen sollten?

Die neuen Besitzer sollten wissen, worauf sie sich für die nächsten 10 bis 15 Jahre einlassen. Kranke oder verletzte Tiere werden um ein Vielfaches teurer, da sie nicht nur Zeit und Liebe, sondern auch Medikamente, Operationen und manchmal Spezialfutter brauchen. Damit kommt manch frischgebackener Tierhalter nicht klar. Es fehlen oft Vorkenntnisse der zukünftigen Halter, die mit ehemaligen Straßenhunden allein gelassen werden und sich schnell überfordert fühlen. Denn einen Straßenhund an die Zivilisation zu gewöhnen erfordert viel Zeit, Geduld und Verständnis des Hundehalters. Auch bei einer Katze, die du in der Natur der freien Wildbahn gefunden hast, wäre es undenkbar, diese in einer Wohnung einzusperren.

Illegalen Tierhandel nicht unterstützen

Immer öfter werden Haustiere aus dem Urlaub als Mitbringsel mit nach Hause gebracht, wovor aber abgeraten wird. Oft werden herrenlose Tiere aus Mitleid mitgenommen oder auch auf Märkten gekauft. Darauf sollte man sich keinesfalls einlassen, denn man unterstützt damit in den meisten Fällen grausame Haltungsbedingungen und fördert bedenklichen Tierhandel. Selbst wenn man so ein Tier „rettet“, werde damit das Leid der Elterntiere verlängert. Zudem sei beim Kauf von Hundewelpen im Ausland meist mit gesundheitlichen Problemen zu rechnen, die schnell ins Geld gehen und Leiden für das Tier bedeuten. Wenn man ein herrenloses Tier aufgreift, sollte man es vor Ort bei den Behörden abgeben oder zu einer veterinärmedizinischen Einrichtung bringen, sofern das möglich ist. Eine weitere Möglichkeit, an Ort und Stelle zu helfen, ist eine Futterspende. Häufig werden Straßentiere im Urlaubsland von Einheimischen an festen Standorten gefüttert. Hier kann man am besten Dosenfutter deponieren, welches dann von den lokalen Tierfreunden nach und nach verfüttert wird.

Solltest du dich aber ernsthaft verliebt haben und dir sicher sein, dass das Haustier keinen anderen Besitzer hat und dich braucht, dann lohnt es sich, das lange Prozedere in Kauf zu nehmen.


Die TIERFREUNDE ÖSTERREICH sind Österreichs Club für Haustierbesitzer. Fundierte Information und Beratung sind Kernaufgaben der gemeinnützigen Organisation, die sich mit einem umfassenden Servicepaket sowie wichtigen Initiativen um die Anliegen von Haustierbesitzern kümmert. Werde jetzt Mitglied unter https://www.tierfreunde.org/mitgliedschaft

Veröffentlicht unter Hunde, Katzen, Ratgeber, Tipps | Verschlagwortet mit , , , , | Hinterlasse einen Kommentar

Wie gewöhne ich meinem Hund das Hochspringen ab?

Er freut sich, er jault, er wedelt mit dem Schwanz und dann setzt er zum Sprung an. Eigentlich ganz süß, wenn es ein Dackel ist. Problematisch wird’s bei einem Rotweiler oder Bernhardiner.

hochspringen-abgewöhnen

Es sieht zwar lustig aus, wenn ein Hund aufgeregt auf Herrchen oder Frauchen zuläuft und an ihnen hochspringt. Je größer der Hund ist, desto unangenehmer kann dieses Begrüßungsritual aber werden. Mit ein bisschen Training bekommst du dieses Verhalten aber in den Griff.

Wieso springen Hunde hoch?

Ursprünglich erbetteln sich Welpen mit diesem Verhalten ihr Futter. Wenn die Mutter von der Jagd zurückkommt, schlecken ihr die Welpen am Maul, sodass die Mutter das Fressen hochwürgt und ihren Nachwuchs damit füttert. Dieses Verhalten entwickelte sich im Laufe der Jahre zum Begrüßungsritual zwischen Hunden und Haltern.

Abgewöhnung durch ignorieren?

Sie sollten versuchen, das Verhalten von Anfang an umzulenken. Das bedeutet, der Hund darf den Menschen begrüßen, soll aber dabei mit den Pfoten auf der Erde bleiben. Klappen kann das nur, wenn du nicht auf das Hochspringen reagierst, Das heißt: nicht angucken, nicht anfassen, nicht streicheln und nicht mit den Händen wedeln. Denn jede Reaktion würde das Tier als Bestätigung auffassen. Erlaubt sind nur: sich vom Hund wegdrehen und woanders hingucken. Erst wenn du es schaffst, das Tier zu ignorieren, versucht es der Hund mit einem neuen Verhalten. Bei Welpen wird das relativ schnell funktionieren, denn das stetige Hochspringen ist für sie sehr anstrengend. Doch egal, wie lange es dauert: Begrüße deinen Vierbeiner erst dann, wenn er alle vier Pfoten auf der Erde hat. Springt dein Hund wieder hoch, gehe sofort drei Schritte zurück, so erhält er eine eindeutige Reaktion.

Was tue ich bei älteren Hunden?

Bei Hunden, die schon erwachsen sind, kann es etwas länger dauern, bis man ihnen das Hochspringen abgewöhnt hat. Bei einem sehr großen Tier empfiehlt es sich, ihm ein Geschirr anzuziehen, damit du ihn notfalls anbinden oder wegführen kannst. Auch bei kleineren Hunden kann ein Geschirr mit einer befestigten Leine sinnvoll sein, um im Training schnell auf die Leine steigen zu können. Beim Üben gehst du am besten genauso wie bei Welpen vor. Zum Hund hingehen und abwarten, bis er sich hinsetzt. Erst dann wird gelobt, gestreichelt und begrüßt.

Was tun, wenn der Hund Jogger oder Gäste anspringt?

Springt dein Hund nicht nur dich an, sondern auch den Postboten, Jogger oder Fahrradfahrer wird das schnell zum Problem. Bist du draußen mit ihm unterwegs, solltest du ihn am besten an der Schleppleine führen, zu sich rufen und mit Leckerlis ablenken, sobald in der Ferne ein Jogger auftaucht. So stehen die Chancen am besten, dass es gar nicht zum Hochspringen kommt.

In den eigenen vier Wänden kannst du hingegen auch anders agieren. Die eine Möglichkeit ist, den Gast einzubeziehen. Dazu muss man ihm genau erklären, was er auf keinen Fall tun soll. Beim Üben kommt der Bekannte dann auf dich zu und wenn dein Hund an ihm hochspringt, wendet er sich ab. Das macht er solange, bis der Hund sitzenbleibt. Erst dann wird er begrüßt und bekommt Aufmerksamkeit. Wird er mit einem Leckerli belohnt, bekommt er es von dir und nicht von deinem Gast.


Die TIERFREUNDE ÖSTERREICH sind Österreichs Club für Haustierbesitzer. Fundierte Information und Beratung sind Kernaufgaben der gemeinnützigen Organisation, die sich mit einem umfassenden Servicepaket sowie wichtigen Initiativen um die Anliegen von Haustierbesitzern kümmert. Werde jetzt Mitglied unter https://www.tierfreunde.org/mitgliedschaft

Veröffentlicht unter Hunde, Ratgeber, Tipps | Verschlagwortet mit , , , , | Hinterlasse einen Kommentar

Wie du bei Futteraggression deines Hunden umgehst?

Wenn´s ums Thema Fressen geht hört bei vielen Hunden der Spaß auf. Das bekommen manchmal auch ihre Halter zu spüren, die von ihrem Tier angeknurrt werden, sobald sie sich in die Nähe des Napfes wagen.

Hundecafe

Futteraggression ist ein häufiges Thema, aber für den Hund ein ganz normales Verhalten. In der Natur würde das keinen stören. Schließlich ist das Futter für das Tier eine wichtige Ressource und Hunde verteidigten, was ihnen wichtig ist. Manche Vierbeiner fressen deshalb besonders schnell, um das Futter in den Bauch und damit in Sicherheit zu bringen. Andere legen demonstrativ eine Pfote auf ihren Knochen. Während dies von menschlicher Seite aus toleriert wird, sieht das bei der Aggression anders aus: Dann knurren die Hunde, schnappen vielleicht in die Richtung des Menschen oder beißen sogar zu.

Vor dem Zubeißen Warnsignale erkennen

Aus dem Nichts kommt das nur selten, die meisten Hunde warnen vorher. Der Körper wird steif, ihr Blick fixiert, die Ohren sind nach vorne gestellt, die Rute zeigt nach oben, das Fell ist gesträubt, die Lefzen nach hinten geschoben. Hinzu kommt ein Knurren. Dafür sollte dein Hund aber nie bestraft werden. Denn mit dem Infragestellen einer Rangfolge, wie es so oft propagiert werde, habe dieses Verhalten nichts zu tun; dies sei wissenschaftlich längst belegt. Zudem wirkt eine Strafe meist kontraproduktiv und im ungünstigen Fall folgert der Hund daraus, dass er nicht mehr knurrt, sondern gleich beißt. Knurren ist ein Bestandteil der Hundesprache und bedeutet ein deutliches ‘Nein’. Und das sollte man auf jeden Fall ernst nehmen. Rassen, die zur Verteidigung gezüchtet werden, wie etwa Rottweiler und Schäferhunde, tendieren generell zur Futterverteidigung. Auch bei Hunden, die schon mal gehungert haben, gibt es ein höheres Risiko.

Hunde sollen lernen nicht um Futter zu fürchten

Wer einen Welpen aufzieht, kann einiges tun, damit es gar nicht so weit kommt. Er sollte von klein auf merken, dass er nicht um sein Futter fürchten muss. Setzt dich am besten neben seinen Napf während er frisst und lege ihm immer wieder Futterbrocken hin. So lernt der Welpe, dass ein Mensch in der Nähe des Napfes das Beste ist, was ihm passieren kann. Beim erwachsenen Hund, wo sich das aggressive Verhalten während des Fressens bereits verfestigt hat, ist das Training natürlich aufwendiger. Eine Möglichkeit ist es, das Tier nur aus der Hand zu füttern. Zudem kann mit dem Hund ein Unterbrechungssignal eingeübt werden, zunächst natürlich in entspannten Situationen, also fern vom Napf. Hört der Hund auf dieses Signal, erhält er ein Leckerli. Klappt die Übung gut, wird auch am Napf geübt. Stoppt der Hund auf das Signal hin mit dem Fressen, gibt es eine große Belohnung. Anders sieht es bei einer sehr aggressiven Futteraggression aus, wenn also der Hund den Menschen attackiert und der Halter sich kaum mehr in die Küche traut. Die TIERFREUNDE ÖSTERREICH raten hier den Rat eines Hundetrainers einzuholen, der mit positiver Verstärkung arbeitet. Das Ziel ist es, dem Hund ein Sicherheitsgefühl zu vermitteln – er soll lernen, dass ihm nichts weggenommen wird.

Strafen verschlimmern das Problem

Ein übertrieben dominantes Verhalten oder gar Bestrafen sollte vermieden werden. Zum einen beseitigt dies nicht die Ursache des Problems und kann zum anderen für den Halter gefährlich werden. Vor allem dann, wenn man die Hundesprache nicht exakt interpretieren kann. Zumal im Prinzip eine Futteraggression mit positiver Verstärkung relativ leicht zu korrigieren ist, nur bei wenigen Fällen wird es kompliziert. Dazu gehören Hunde, die bereits mehrere Besitzer hatten und dort mit ihrem Drohverhalten erfolgreich waren. Sehr schwierig ist die Arbeit zudem mit Hunden, die für ihr Drohverhalten bereits gestraft wurden. Dann droht das Tier nicht mehr, sondern greift direkt an.


Die TIERFREUNDE ÖSTERREICH sind Österreichs Club für Haustierbesitzer. Fundierte Information und Beratung sind Kernaufgaben der gemeinnützigen Organisation, die sich mit einem umfassenden Servicepaket sowie wichtigen Initiativen um die Anliegen von Haustierbesitzern kümmert. Werde jetzt Mitglied unter https://www.tierfreunde.org/mitgliedschaft

Veröffentlicht unter Hunde, Ratgeber, Tipps | Verschlagwortet mit , , , , | Hinterlasse einen Kommentar

Hundepension: Ein Zuhause auf Zeit

Du möchtest gerne verreisen oder musst unerwartet ins Krankenhaus und suchst daher eine liebevolle und artgerechte Unterkunft für Deinen Vierbeiner. Die TIERFREUNDE ÖSTERREICH haben euch die wichtigsten Fakten, rund um die Auswahl und Vorbereitung für einen Aufenthalt in einer Tierpension zusammengestellt.

Hundejahre

Nicht immer können Freunde oder Verwandte deinen vierbeinigen Liebling bei sich aufnehmen, oder man will ihnen die Verantwortung nicht so lange übergeben. Damit es Deinem Hund in Deiner Abwesenheit an nichts fehlt und er bestens versorgt wird, ist eine Tierpension die optimale Entscheidung. Eine gute Vorbereitung bei der Auswahl der Unterbringung kann Dir außerdem viel Zeit und Sorgen sparen.

Genau unter die Lupe nehmen

Ein Kennenlerntermin mit einem ausführlichen Gespräch, spielt bei der Vorbereitung eine wichtige Rolle. Denn hier können sich Hundehalter und Tiersitter erst mal „beschnuppern“. Tierpensionen die keinen Kennenlerntermin anbieten oder ihn sogar ablehnen, sollten auf jeden Fall gemieden werden. Mach Dir vor Ort bei einem Rundgang ein genaues Bild über die befindlichen Hygienemaßnahmen, Auslaufmöglichkeiten, das Betreuungspersonal und die Unterbringung. Positiv ist, wenn sich die Betreuer von sich aus über die Eigenheiten Deines Haustiers erkundigen. Bei Hunden sollte man jedoch bedenken, dass manche Tierpensionen nicht alle Rassen aufnehmen (z.B. Kampfhunde). Sofern vor Urlaubsantritt Zeit bleibt, kann man der Tierpension auch öfter einen Besuch abstatten. Dein Haustier kann sich so schneller an die neue Umgebung gewöhnen, denn eine vertraute Tierbetreuung ist entscheidend für das Wohlbefinden Deines Lieblings.

Vorbereitungsmaßnahmen für die Unterbringung

Wichtig ist, dass Deine Haustiere vor dem Aufenthalt geimpft und entwurmt sind. Die meisten Tierpensionen verlangen einen Gesundheitsnachweis. Daran kannst Du auch erkennen, wie professionell die Tiersitter sind. Spezielle Futtermittel, Diäten oder Medikamente, solltest Du schriftlich bei der Übergabe Deines Vierbeiners dem Betreuer mitteilen. Ist die passende Einrichtung einmal gefunden, kannst Du Dich auch bei späteren Abwesenheiten darauf verlassen, dass Dein Haustier in besten Händen ist. Es wird gut versorgt und kann die Zeit bis zu Deiner Rückkehr in einer gewohnten Umgebung verbringen.

Ein Schutzengel zahlt sich immer aus

Tierpensionen sind vor allem in Reisezeiten eine gute Möglichkeit Dein Haustier unterzubringen und gut betreut zu wissen. Es kann aber auch der Fall eintreten, dass Du als Haustierbesitzer unerwartet, durch Krankheit oder Unfall, ins Krankenhaus musst. In diesem Fall ist es wichtig, vorab abgesichert zu sein. Wenn so ein unerwarteter Notfall eintritt, muss eine gute Betreuung für Deinen Vierbeiner sichergestellt werden. Das Haustierschutzengel-Paket der TIERFREUNDE ÖSTERREICH, übernimmt die unmittelbare Versorgung Deines Haustiers im Notfall und organisiert die Unterbringung in einer Tierpension, oder bei einem Tiersitter.

Gute Tierpensionen bieten eine umfangreiche und professionelle Betreuung. Wir haben für Euch die wichtigsten Kriterien und Tipps, sowie eine Liste aller Tierpensionen in einem kostenlosen Tierpensionen-Ratgeber bereitgestellt.

Tierpensionen-Ratgeber

 


Die TIERFREUNDE ÖSTERREICH sind Österreichs Club für Haustierbesitzer. Fundierte Information und Beratung sind Kernaufgaben der gemeinnützigen Organisation, die sich mit einem umfassenden Servicepaket sowie wichtigen Initiativen um die Anliegen von Haustierbesitzern kümmert. Werde jetzt Mitglied unter https://www.tierfreunde.org/mitgliedschaft

Veröffentlicht unter Hunde, Ratgeber, Tipps | Verschlagwortet mit , , , , , | Hinterlasse einen Kommentar

Was ist für meine Katze giftig?

Katzen sind in der Regel sehr vorsichtig und prüfen ganz genau, was sie fressen. Daher kommt es seltener als bei anderen Tieren vor, dass Katzen im Alltag etwas Giftiges zu sich nehmen. Dennoch sind Katzen nicht allwissend und Gefahren lauern überall.

Katze-besser-verstehen

Grundsätzlich gibt es vier Arten der Giftaufnahme: 

  • Direkte oder indirekte Aufnahme durch den Verzehr von Beutetieren
  • Indirekte Aufnahme durch das Putzverhalten (Fellpflege)
  • Einatmen giftiger Gase
  • Aufnahme über die Haut
  • Gefährliche Giftquellen für Katzen mit Freigang

Vergiftung durch Rattengift

Häufig kommt bei Freigängerkatzen eine Vergiftung durch Rattengift, bzw. Nager-Bekämpfungsmittel vor. Aufgrund der gehemmten Gerinnung verbluten die Nagetiere nach der Aufnahme des Köders. Katzen können das Gift auf direktem oder indirektem Wege aufnehmen, durch den Köder selbst oder durch das Fressen des bereits vergifteten Nagetiers. Eine Katze kann nicht wissen, ob die Maus, die sie gerade verspeist hat, vielleicht kurz zuvor noch Rattengift aufgenommen hat.

Selten vorkommende Vergiftungen

  • Insektizide, die z. B. bei der Beseitigung von Wespennestern verwendet werden
  • Schneckenkorn, das die zur Bekämpfung von Weichtieren zum Einsatz kommt
  • Fungizide, die Pilzbefall bei Pflanzen beseitigen

Stelle unbedingt sicher, dass all diese Präparate gut verschlossen und unerreichbar für Deine Katze aufbewahrt werden. Spreche auch mit Deinen Nachbarn, falls diese oder ähnliche Mittel verwenden.

Vorsicht bei Anti-Floh- und Zeckenmittel

Viel zu häufig kommt es zu Vergiftungen und Todesfällen, weil Parasitenmittel für Hunde trotz entsprechender Warnhinweise bei Katzen angewendet werden. Hierbei ist besonders der Wirkstoff Permethrin problematisch. Dieser ist Bestandteil in vielen Spot-ons und kann bei Katzen zu Speicheln und zentralnervösen Symptomen bis hin zum Tod führen. Bitte achtet daher sorgfältig auf die Warnhinweise der Produkte!

Vergiftungen durch Frostschutzmittel

Besonders im Winter ist die Gefahr groß, dass Deine Katze das süßlich schmeckende Frostschutzmittel aufnimmt. Gängige Frostschutzmittel enthalten oft Ethylenglykol; eine Aufnahme kann bei Katzen bereits in geringen Mengen zu Nierenversagen und Tod führen. In so einem akuten Fall suche SOFORT den Tier-Notdienst auf! Es gibt wirksame Gegenmaßnahmen, jedoch nur während der ersten Stunden nach der Aufnahme der giftigen Substanz.

Giftige Zimmer- und Gartenpflanzen

Viele Zimmer- und Gartenpflanzen sind giftig. Freigänger-Katzen knabbern zwar regelmäßig an Gras, ihr Instinkt hilft ihnen aber in der Regel dabei, einen Bogen um giftige Pflanzen wie Herbstzeitlose, Eiben usw. zu machen. Reine Wohnungskatzen sind hingegen eher gefährdet, an giftige Pflanzen zu geraten.

Gefährliche Giftquellen für Wohnungskatzen

Liliengewächse sind hochgiftig, denn sie können bei Katzen zu schweren Nierenschäden führen und haben eine oft tödliche Wirkung. Dabei sind alle Teile der Pflanzen giftig und können auch bei sehr geringen Mengen tödlich wirken. Allein der bloße Kontakt oder die Aufnahme von Blumenwasser kann schwere Nierenerkrankungen mit sich bringen.

Achtung bei Reinigungs- und Hygienemittel

Auch Reinigungs- und Hygienemittel im Haushalt wie Bleiche, Chlor, verschiedene Duftstoffe, Polituren etc. können bei Katzen zu Vergiftungen führen. Diese Präparate wirken zwar nicht gerade verlockend auf die empfindlichen Katzen-Näschen, allerdings besteht dennoch eine mögliche Gefahr, wenn sie in Kontakt mit frisch gereinigten Oberflächen und Gegenständen kommen. Denn die schädlichen Stoffe gelangen durch die Fellpflege in den Organismus der Katze. Dies kann zu vermehrtem Speicheln, tiefgehenden Schleimhautablösungen in der Maulhöhle, Fieber und starken Hautirritationen kommen.

Verschiedene Symptome

Die Symptome einer Vergiftung hängen natürlich stark vom jeweiligen Wirkstoff und der aufgenommenen Menge ab und sind oftmals ziemlich unspezifisch, zumal sie natürlich auch in Kombination auftreten können. Mangelnde Hinweise auf mögliche Giftquellen machen es darüber hinaus nicht gerade einfach, einen konkreten Verdacht zu haben.

Doch achtet auf folgende Anzeichen Eurer Katze:

  • Zittern, mangelnde Koordinationsfähigkeiten, Anfälle, Speicheln
  • vermehrter Durst und Urinabsatz, Appetitlosigkeit
  • Atemnot, Niesen, Husten
  • Erbrechen und/oder Durchfall
  • Entzündung, Rötung, bläuliche Verfärbung, Schwellung
  • Veränderte Schleimhautfarben (gelb, rot, bläulich)

Die TIERFREUNDE ÖSTERREICH raten Euch, falls nur der kleinste Verdacht auf eine Vergiftung besteht, kontaktiert SOFORT Euren Tierarzt! Hier können Minuten über das Leben Eurer Katze entscheiden.


Die TIERFREUNDE ÖSTERREICH sind Österreichs Club für Haustierbesitzer. Fundierte Information und Beratung sind Kernaufgaben der gemeinnützigen Organisation, die sich mit einem umfassenden Servicepaket sowie wichtigen Initiativen um die Anliegen von Haustierbesitzern kümmert. Werde jetzt Mitglied unter https://www.tierfreunde.org/mitgliedschaft

Veröffentlicht unter Katzen, Ratgeber, Tipps | Verschlagwortet mit , , , | Hinterlasse einen Kommentar

Hitze-Gefahr für Hunde und Katzen: So schützt du deine Vierbeiner!

Nicht nur für uns Menschen sind die hohen Temperaturen im Sommer manchmal unangenehm, sondern auch für unsere Haustiere. Die TIERFREUNDE ÖSTERREICH verraten dir, worauf du im Sommer achten solltest und wie die Sommer-Hitze für deine Vierbeiner möglichst angenehm gestaltet werden kann.

Sommerhitze

Für unsere Vierbeiner kann die Hitze im Sommer schnell gefährlich werden, daher müssen sie in dieser heißen Zeit immer Zugang zu ihrem Wassernapf haben. Auch ein schattiger Rückzugsort ist wichtig, sei es im Keller, in der Küche, im Garten oder auf dem Balkon. Hunde schwitzen nicht wie wir Menschen, es besteht daher schneller die Gefahr, dass sie überhitzen. Dasselbe gilt auch für Katzen.

Welche Wassermenge für Hunde und Katzen täglich angemessen ist, hängt von der Rasse ab. Fest steht: Wenn der Hund oder die Katze hauptsächlich Trockenfutter bekommen, sollte er noch mehr trinken. Denn im Gegensatz zu Nassfutter wird hierbei keine Flüssigkeit aufgenommen. Grundsätzlich sollte einfach jederzeit genügend Wasser zur Verfügung stehen, sodass sich die Tiere selbst bedienen können.

Mittagssonne vermeiden

Katzen, die Freigänger sind, sollten bei hohen Temperaturen am besten tagsüber drinnen behalten werden und erst abends oder nachts herausgelassen werden, wenn die Sonne nicht mehr scheint und es etwas abgekühlt ist. Dasselbe gilt für das Gassigehen mit dem Hund: Im Sommer ist die beste Zeit zum Spazierengehen frühmorgens oder abends. Vor allem überhitzter Asphalt kann bei Hunden und Katzen zu Brandblasen auf den Pfoten führen.

Abkühlung verschaffen

Zusätzlich können sogenannte Kühlmatten, deren Gel kühler ist als die Umgebung, bei den Vierbeinern für die nötige Erfrischung sorgen. Denn besonders älteren Hunden fällt es im Sommer schwerer, die eigene Körpertemperatur ausreichend zu regulieren. Wer einen Garten hat, kann seinem Hund auch ein kleines Planschbecken hinstellen. Wenn dein Hund bei einem Spaziergang sich gerne selbst eine Abkühlung in einem See, Bach oder Fluss sucht, solltest du unbedingt darauf achten, dass das kühle Nass aufgrund von Strömungen nicht zu einer tödlichen Gefahr wird.

Was ist bei Überhitzungsgefahr zu tun?

Im Falle einer Überhitzung bieten sich feuchte Wickel an, um die Gliedmaßen runter zu kühlen. Dafür einfach ein dünnes Handtuch oder ein Küchentuch mit Wasser befeuchten und auf das Fell legen. Wichtig: Auf keinen Fall eiskaltes Wasser über den Hund schütten, denn das kann zu einem Kreislaufkollaps führen. Katzen sind in diesem Punkt ja sowieso eher selten Fan von Wasser, eine Kühlmatte sollte aber auch von Katzen angenommen werden.

Todesfalle Auto

Eine tödliche Gefahr im Sommer, vor der nicht oft genug gewarnt werden kann, ist das Auto. Nicht nur ein Auto in der prallen Sonne kann für Hunde im Innenraum gefährlich werden, auch im Schatten stehende Fahrzeuge sind als Aufenthaltsort für Vierbeiner gefährlich. Die Sonneneinstrahlung kann sich innerhalb kurzer Zeit ändern, sodass das Fahrzeug direkt der Sonne ausgesetzt wird. Schon bei 20 Grad Außentemperatur würden nach etwa einer Stunde im Inneren des Wagens lebensbedrohliche 46 Grad herrschen. Immer wieder vergessen Hundehalter auf ihren Liebling und bringen ihn auf diese Weise ungewollt in akute Lebensgefahr.

Die TIERFREUNDE ÖSTERREICH raten deshalb dazu, Hunde an heißen Tagen lieber zu Hause zu lassen oder einer zuverlässigen Person anzuvertrauen. Wer ein Tier in Not im Auto bemerkt, sollte umgehend die Polizei oder die Feuerwehr informieren, um das Fahrzeug öffnen zu lassen, falls der Fahrzeughalter oder Fahrer nicht schnell genug gefunden werden kann.


Die TIERFREUNDE ÖSTERREICH sind Österreichs Club für Haustierbesitzer. Fundierte Information und Beratung sind Kernaufgaben der gemeinnützigen Organisation, die sich mit einem umfassenden Servicepaket sowie wichtigen Initiativen um die Anliegen von Haustierbesitzern kümmert. Werde jetzt Mitglied unter https://www.tierfreunde.org/mitgliedschaft

Veröffentlicht unter Hunde, Katzen, Ratgeber, Tipps | Verschlagwortet mit , , , | Hinterlasse einen Kommentar

Reisen mit Hund: Der Sommerurlaub 2021

Campingplatz in Österreich statt „all inclusive“ irgendwo in der Ferne. So dürfte auch in diesem Jahr der Sommerurlaub vieler Österreicher mit Hund aussehen. Bedingt durch die Corona-Pandemie kann vieles nicht wie geplant stattfinden. Aber auch im eigenen Land oder im nahen Ausland kann der Sommerurlaub mit deinem Vierbeiner ein Highlight werden. Die TIERFREUNDE ÖSTERREICH geben dazu nützliche Tipps.

Fotolia_108720203_S

Mittlerweile ist es zum Glück nicht nur auf Campingplätzen, sondern auch in Hotels, Ferienresorts und Ferienwohnungen häufig gestattet, den Vierbeiner mitzubringen. Natürlich muss das bei der Buchung der Unterkunft für den Urlaub unbedingt angegeben werden.

Zum Wohle des Hundes

Wichtig ist, dass die Art der Reise für Hunde geeignet ist. Weder Hin- und Rückreise, noch der Aufenthalt vor Ort, darf für Hunde Stress bedeuten oder gefährlich sein! Ein gemeinsamer Urlaub in sehr heiße Länder oder wo die Gefahr groß ist, dass Hunde sich mit Krankheiten infizieren können, ist nicht ratsam. Auch ein Kletterabenteuer ist für den Hund, im Gegensatz zum gemütlichen Wandern, vermutlich nicht die richtige Wahl. In diesem Fall sollten die Vierbeiner besser bei Bekannten oder Verwandten untergebracht oder in die Obhut eines professionellen Hundesitters übergeben werden.

Welches Transportmittel ist für die Reise mit Hund geeignet?

Auto: Wenn es mit dem Auto in den Urlaub geht, ist das für Hunde oft kein Problem. In der Regel sind sie es bereits gewöhnt mitzufahren. Bei einer guten Sicherung im Auto und mit vielen Pausen ist dies für den Vierbeiner meist eine stressfreie Reise-Möglichkeit. Achte aber unbedingt darauf, dass dein Hund nicht alleine im geschlossenen Auto zurück bleibt.

Eisenbahn: Auch im Zug dürfen Hunde dabei sein. Für ein Ticket ist hier häufig der halbe Fahrpreis fällig. Es gilt grundsätzlich Leinen- und oft auch eine Maulkorbpflicht. Daher ist es wichtig, dass du dich frühzeitig über die Bestimmungen informierst und darauf vorbereitest.

Flugzeug: Wer aktuell trotz Corona mit dem Flugzeug in den Urlaub möchte, kann seinen Vierbeiner nur dann mit in die Kabine nehmen, wenn dieser sehr klein ist und in eine Transporttasche passt. Die Bestimmungen sind von Fluglinie zu Fluglinie unterschiedlich, in der Regel dürfen Hund und Tasche zusammen jedoch nicht mehr als acht Kilogramm wiegen. Ist eine solche Reise mit dem Flieger geplant, sollten sich Hundehalter vorher über die geltenden Regeln informieren. Größere Hunde müssen im Frachtraum reisen, was sehr anstrengend und stressig für sie ist.

Checkliste für die Reise mit Hund

  • Heimtierausweis mit Informationen zur letzten Impfungen
  • Telefonnummer der Haftpflichtversicherung
  • Adresse eines Tierarztes vor Ort
  • Transportbox
  • Maulkorb (wenn nötig)
  • Leine
  • Hundekissen oder Körbchen
  • Decke
  • Spielzeug für die Fahrt und den Aufenthalt
  • Fressnapf
  • Kot-Tüten
  • Kamm und Bürste
  • Futter und Leckerlies
  • Reiseapotheke mit den Medikamenten, die das Tier benötigt
  • Mitteln gegen Reiseübelkeit und Durchfall
  • Wund- und Desinfektionsspray
  • Tüchern zum Reinigen der Augen und Pfoten
  • Zeckenzange

Die TIERFREUNDE ÖSTERREICH sind Österreichs Club für Haustierbesitzer. Fundierte Information und Beratung sind Kernaufgaben der gemeinnützigen Organisation, die sich mit einem umfassenden Servicepaket sowie wichtigen Initiativen um die Anliegen von Haustierbesitzern kümmert. Werde jetzt Mitglied unter https://www.tierfreunde.org/mitgliedschaft

Veröffentlicht unter Hunde, Ratgeber, Tipps | Verschlagwortet mit , , , , , | Hinterlasse einen Kommentar

Tierischen Luxus nicht übertreiben

Das Bedürfnis seinem tierischen Begleiter etwas Gutes zu tun, ist heute ausgeprägter denn je zuvor. Unser Wohlstand und die Wissenschaft machen es zunehmend schwieriger, Hund und Katze nicht zu vermenschlichen und zu verwöhnen.

Katzen-erkennen-Namen

Wir lieben sie und umsorgen sie. Wir erfreuen uns an ihrer bedingungslosen Zuneigung und im Gegenzug erhalten auch sie all unsere Liebe. Ob Hund, Katze, Meerschwein oder Kanarienvogel – der liebende Tierhalter neigt dazu, sein Schätzchen zu verwöhnen, als wäre es sein eigenes Kind. Dabei verschwimmen schnell die Grenzen zwischen aufrichtiger Tierliebe und Projektion in den geliebten Vierbeiner. Plötzlich wird das Haustier besser behandelt und verhätschelt als die meisten Mitmenschen und fungiert als Ersatz für Lebenspartner oder Enkelkind. So scheuen manche Tierhalter keine Kosten und Mühen, dem kleinen Liebling jeden vermeintlichen Wunsch von den Augen abzulesen.

Sicherstellung des Tierwohls hat oberste Priorität

Zwischen Mensch und Haustier kann eine sehr innige, wertvolle Beziehung entstehen, da sie für den Besitzer immer präsent sind. Jeder Halter meint es natürlich gut mit seinem Vierbeiner und verwöhnt ihn kostspielig. Frisörbesuche, Kleiderkollektionen oder Luxusmöbel: Was sich der Mensch gönnt, gibt er längst auch an Hund und Katze weiter. Haustiere sind in den vergangenen Jahren für viele Besitzer zu einer Art Statussymbol geworden. Fraglich ist, wie sich das menschliche Eingreifen in das Äußere von Tieren oder auf deren Gemüt auswirkt und ob so manche Fashiontrends gar schädlich für sie sind.

Haustiere nehmen menschliche Fähigkeiten an

Sie nehmen jeden so an wie er ist, ob alt oder jung, gesund oder beeinträchtigt. Unsere Fellfreunde sorgen dafür, dass der menschliche Körper verstärkt das Bindungs- und Kuschelhormon Oxytocin ausschüttet. Stimmt die Chemie, werden Hund und Katze zur Herzensangelegenheit. In der Verhaltensbiologie werden deshalb bei Tieren zunehmend Fähigkeiten entdeckt, die Jahrhunderte lang nur dem Menschen zugeschrieben wurden. So sind manche Tierarten in der Lage Emotionen zu zeigen, oder moralische Gesten aufweisen.

Auf die Bedürfnisse des Tieres achten

Zwischen Mensch und Tier herrschen oft tiefe emotionale Verbindungen, dennoch geschieht in der Haustierhaltung sehr vieles, was nicht den Grundbedürfnissen der Tiere entspricht. Problematisch wird die Beziehung, wenn wir das Haustier in etwas umformen, was es gar nicht ist. Aus falsch verstandener Tierliebe und aus mangelndem Wissen über artgemäße Haltung, neigen Besitzer dazu, Haustiere in ihr Leben anzupassen, die jedoch darunter leiden können.

Worauf du beim Kuscheln und Füttern achten solltest?

Der Mops am Esstisch, der Dackel im Dirndl, die Siam im Kinderwagen- wenn Bedürfnisse in Tiere hineinprojiziert werden, die sie nicht haben, ist das für beide nicht gesund. Tierliebe kann beim Menschen ins Extrem umschlagen und pathologisch werden. Es spricht nichts dagegen, wenn Hund und Katze im Bett schlafen – vorausgesetzt, es ist deren freier Wille. Doch Achtung: Wenn du dein Haustier mit ins Bett nimmst, musst du besonders auf Parasitenschutz achten. Für Allergiker, chronisch Kranke und Kleinkinder, können die Mitbringsel belastend sein.

Hund und Katze sind bereits in der Wohlstandsgesellschaft angekommen, so treten oft Zivilisationskrankheiten auf, wie Diabetes und Übergewicht. Gerade beim Füttern passieren häufig Fehler, wenn wir unsere Weltbilder in Bezug auf unsere eigene Ernährung zu sehr auf die Tiere übertragen. Für Fleischfresser gehört Fleisch in den Napf, vegetarische oder vegane Ernährung verursachen Mangelerscheinungen. Rohe und gekochte Laucharten, sowie grüne und gekeimte Erdäpfel machen Hunde krank. Schokolade, Weintrauben, kleine Mengen Birkenzucker oder gekochte Knochen können zum Tod des Haustiers führen. Vorsicht ist bei auch Leckerlis geboten: Werden sie nicht in die Gesamtkalorienzahl der Mahlzeiten eingerechnet, entwickelt dein Liebling bald Fettsucht.


Die TIERFREUNDE ÖSTERREICH sind Österreichs Club für Haustierbesitzer. Fundierte Information und Beratung sind Kernaufgaben der gemeinnützigen Organisation, die sich mit einem umfassenden Servicepaket sowie wichtigen Initiativen um die Anliegen von Haustierbesitzern kümmert. Werde jetzt Mitglied unter https://www.tierfreunde.org/mitgliedschaft

Veröffentlicht unter Hunde, Katzen, Ratgeber, Tipps | Verschlagwortet mit , , , | Hinterlasse einen Kommentar

Wenn die Hundeleine aggressiv macht?

Für Hunde ohne Maulkorb gilt fast überall die Leinenpflicht. Sie dürfen landesweit nur in eingezäunten Gärten oder in ausgeschilderten Hundezonen freilaufen. Das führt nicht selten zu Stress und zwar auf beiden Seiten der Leine.

Giftködertraining

Der Spaziergang wird schnell zum Spießrutenlauf, wenn der angeleinte Hund auf Artgenossen und Menschen aggressiv reagiert. Oft hat das Verhalten nicht ursächlich mit Aggression zu tun, sondern entsteht aus Angst. An der Leine kann sich der Hund nicht zurückziehen, daher springt er nach vor. Mangelnde Sozialisierung im Welpenalter oder schlechte Erfahrungen aus anderen Begegnungen können das Knurren, Bellen und Ziehen an der Leine auslösen. Manche Vierbeiner wollen ihr Revier verteidigen, manche ihren Besitzer beschützen. So tun Hunde, die durch die Leine am Spielen gehindert werden, ihre Frustration kund, indem sie laut und angriffslustig werden. Dann ist man besonders als neuer Hundebesitzer mit der Situation überfordert.

Was ist eine Leinenaggression?

Es gibt Hunde, die sich freilaufend anderen Hunden und Menschen gegenüber ganz sanft und freundlich verhalten. Sobald man sie aber an die Leine nimmt, verwandeln sich diese in aggressive Fellnasen. In solchen Fällen spricht man von Leinenaggression. Eines haben leinenaggressive Hunde gemeinsam: Sie wollen nicht, dass andere Menschen oder Hunde sich ihnen nähern, solange sie an der Leine sind. Das aggressive Verhalten dient dazu, dem Anderen ganz deutlich zu signalisieren “Geh weg und komm ja nicht näher!”

Wie entsteht eine Leinenaggression?

Es gibt drei grundsätzliche Ursachen für Leinenaggression, die auch in Kombination wirksam werden können.

  1. Unsicherheit

Es gibt Anzeichen dafür, dass sich einige Hunde an der Leine wie in der Falle fühlen. Sie wissen, dass sie nicht weglaufen können. Manche Hunde wurden nie richtig mit fremden Hunden sozialisiert oder sind von Natur aus sehr scheu. Es kann auch sein, dass der Hund an der Leine schlechte Erfahrungen mit anderen Hunden machte, oder sogar angegriffen und gebissen wurde.

  1. Aufregung und Frustration

Es gibt Hunde, die sich aus Freude andere Hunde zu sehen, so sehr aufregen, dass sie total durchdrehen. Diese Aufregung kann so stark werden, dass die Hunde ihre Reaktionen selber nicht mehr im Griff haben. Dazu kommt Frustration, da sie an der Leine nur langsam oder gar nicht zu dem anderen Hund hinkommen.

  1. Assoziation mit unangenehmen Gefühlen oder Schmerzen

Hunde lernen durch Assoziation, d.h. sie verknüpfen Dinge die gleichzeitig oder fast zur gleichen Zeit passieren. Im Falle der Leinenaggression kann eine Verknüpfung vom unangenehmen Gefühl, das das Halsband verursacht, wenn der Hund nach vorne zieht mit dem entgegenkommenden Hund entstehen. Schlimmer noch wird es, wenn der Besitzer in so einem Fall mit Leinenruck arbeitet. Der Hund assoziiert somit: Fremder Hund = Schmerz. Das erzeugt in ihm Stress und dieser äußert sich dann durch Aggression.

Was kannst Du tun?

Zunächst was man keinesfalls tun sollte: Leinenaggression kann man niemals über Einschüchterung (Druck, Leinenruck, Sprühhalsband) abtrainieren. Leider werden diese Methoden noch immer von einzelnen Hundeschulen empfohlen. Stattdessen gibt es hundegerechte Methoden, die sehr gut bei Leinenaggression funktionieren und auch eine dauerhafte Besserung bringen. Allerdings verlangt das Abtrainieren von Leinenaggression konsequentes Training und sehr viel Geduld und Einfühlungsvermögen vom Hundehalter. In jedem Fall ist es ratsam, sich an einen guten Hundetrainer zu wenden. Dieser wird zunächst die Ursache für die Leinenaggression feststellen und danach einen individuellen Trainingsplan erstellen. Die Grundlage zu jedem Training mit dem Hund ist aber die Bereitschaft des Hundehalters seine Position und sein Verhalten dem Hund gegenüber zu hinterfragen. Denn hinter Stress und Angst steht meist die eigene Unsicherheit und ein Mangel des Hundes an Vertrauen in seinen Menschen. Die Folge, der Hund versucht eine ihm bedrohlich erscheinende Situation selbst zu lösen, anstatt das Problem an seinen Menschen abzugeben. Die wichtigste Aufgabe heißt daher, Deinem Hund die nötige Sicherheit zu geben.


Die TIERFREUNDE ÖSTERREICH sind Österreichs Club für Haustierbesitzer. Fundierte Information und Beratung sind Kernaufgaben der gemeinnützigen Organisation, die sich mit einem umfassenden Servicepaket sowie wichtigen Initiativen um die Anliegen von Haustierbesitzern kümmert. Werde jetzt Mitglied unter https://www.tierfreunde.org/mitgliedschaft

Veröffentlicht unter Hunde, Ratgeber, Tipps | Verschlagwortet mit , , , , | Hinterlasse einen Kommentar

Unfall mit Haustier-was ist zu tun?

Der Schreck sitzt tief, wenn plötzlich eine Katze oder ein Hund vor das Auto läuft. Was aber ist zu tun, wenn das Tier verletzt oder gar tot ist? Einfach weiterfahren ist ein absolutes NO-GO und kann teuer werden.

Unfall-mit-Haustier

Viele Autofahrer befinden sich zunächst in einem Schockzustand und wissen nicht, was sie tun sollen. Damit du in dieser schrecklichen Situation kühlen Kopf bewahrst, geben wir dir heute Tipps zu Unfällen mit Haustieren. Es gelten die gleichen Regeln wie bei anderen Unfällen. Diese sind an sicherer Stelle anhalten, Warnblinker einschalten, Schutzweste anziehen, die Unfallstelle absichern und dann nachschauen, was mit dem Tier passiert ist.

Helfen statt Liegenlassen

Ist das Tier verletzt und der Besitzer offensichtlich nicht vor Ort, empfiehlt es sich, die Polizei zu informieren. Die Polizei sorgt dafür, dass ein Tierarzt zur Unfallstelle kommt. Der wird dann nach einer ersten Untersuchung entscheiden, was zu tun ist. Wer ein angefahrenes Tier einfach sich selbst überlässt, muss sich unter Umständen Tierquälerei vorwerfen lassen und das kann eine empfindliche Geldstrafe von bis zu 25.000 Euro nach sich ziehen. DIE TIERFREUNDE ÖSTERREICH empfehlen, den Transport eines verletzten Tieres möglicherweise auch selbst zu übernehmen, um Zeit zu sparen. Wer die Möglichkeit hierzu hat, sollte das Haustier auf eine Decke legen und es schnell zum nächsten Tierarzt bringen. Zeigt das Tier aber starke Abwehr- oder Drohreaktionen, sollte sich niemand in Gefahr bringen und stattdessen auf Hilfe durch die Polizei warten. Manche Dienststellen würden über Chip-Lesegeräte verfügen, über die der Tierhalter ermittelt werden könne, sofern das Tier gechippt und in einem Haustierregister verzeichnet sei. Ist es tot, sollten Autofahrer sich vergewissern, dass vom Tier keine Gefahr für andere Verkehrsteilnehmer ausgeht, wenn es zum Beispiel mitten auf der Fahrbahn liegt. Bei Hunden oder Katzen wird der Puls am besten an der Oberschenkel-Innenseite gefühlt.

Anruf bei der Polizei

Rein rechtlich bestehe grundsätzlich keine Verpflichtung, die Polizei nach einem Haustierunfall zu informieren – anders als bei einem Wildtierunfall. Doch dann bist du in jedem Fall auf der sicheren Seite. Tiere werden rechtlich als Sache behandelt, daher kann bei einem Unfall auch der Straftatbestand der Unfallflucht im Raum stehen. Andererseits müssten Besitzer auf ihr Haustier aufpassen und dafür Sorge tragen, dass keine Gefahr von ihm ausgehe. Die Verantwortung für einen Haustierunfall liege daher in der Regel beim Besitzer oder der Besitzerin des Tieres. Entsprechend müsse der Tierhalter beziehungsweise seine Versicherung für Schäden aufkommen, die durch den Unfall am Auto entstanden sind. Handelt es sich tatsächlich um ein herrenloses Tier, kommt eventuell die eigene Fahrzeugversicherung für den Schaden auf. Diese greift jedoch nur dann, wenn es sich um einen Schaden handelt, der im Versicherungsvertrag eingeschlossen ist.

Hunde-Basis-Krankenversicherung

Die Hundekrankenversicherung der TIERFREUNDE ÖSTERREICH gewährleistet eine optimale tiermedizinische Versorgung bei Deinem Tierarzt. Gedeckt werden von der Tierversicherung Kosten für ambulante und stationäre Heilbehandlungen. Auch Operationen sowie Behandlungen in Tierkliniken sind bis zu € 2.500- pro Jahr in der Hundeversicherung inkludiert. Du kannst mit der Hunde-Basis-Krankenversicherung selbst den Tierarzt Deines Vertrauens wählen.

OP-Hundekrankenversicherung

Die OP-Hundekrankenversicherung  ist für alle Hundehalter zu empfehlen, die sich gegen Unfälle absichern möchten, falls bei ihrem Hund eine Operation nötig ist. Die Tierversicherung übernimmt dabei Deine Kosten für ambulante und stationäre tierärztliche Behandlungen – inklusive der operativen Vor- und Nachbehandlung, die wegen eines chirurgischen Eingriffs nötig sind. Pro Jahr werden von der OP-Hundekrankenversicherung € 3.000- abgedeckt. Darin enthalten sind auch Kosten für Unterbringung und Verpflegung Deines Hundes bis zu 15 Tage nach einer Operation. Auch Tierärzte heißen Versicherungen gut, insbesondere weil bei einigen Tarifen Vorsorgeuntersuchungen inkludiert sind.


Die TIERFREUNDE ÖSTERREICH sind Österreichs Club für Haustierbesitzer. Fundierte Information und Beratung sind Kernaufgaben der gemeinnützigen Organisation, die sich mit einem umfassenden Servicepaket sowie wichtigen Initiativen um die Anliegen von Haustierbesitzern kümmert. Werde jetzt Mitglied unter https://www.tierfreunde.org/mitgliedschaft

Veröffentlicht unter Hunde, Katzen, Ratgeber, Tipps | Verschlagwortet mit , , , , | Hinterlasse einen Kommentar