Passivrauchen kann dein Haustier töten

Viele Nichtraucher klagen beim Einatmen von Zigarettenrauch über brennende Augen oder Husten. Doch Hunde oder Katzen können nicht einfach das Fenster aufmachen oder die Wohnung verlassen, wenn sie sich durch die Qualmerei gestört fühlen. Im Gegenteil: Sie sind den krebserregenden Schwaden hilflos ausgesetzt.

Passivrauchen

Dass Passivrauchen schädlich ist, sollte inzwischen jedem bekannt sein. Trotzdem rauchen viele in den eigenen vier Wänden fleißig weiter, ohne Rücksicht auf Kinder und Haustiere. In den letzten Jahren wurden in mehreren Studien die Auswirkungen von Zigarettenrauch auf Haustiere untersucht – mit schockierenden Ergebnissen!

Passivrauchen bei Hunden

Bei einer Studie von Hunden in Raucherhaushalten, fand man heraus, dass vermehrt Tumore in Nasen und Nasennebenhöhlen auftraten. Hunde mit Nasenkrebs sterben meist innerhalb eines Jahres. Betroffen waren überwiegend langnasige Hunde wie Schäferhunde und Retriever. Bei Hunden mit kurz- und mittellangen Nasen, wie Boxer und Bulldoggen wurde in Studien gehäuft Lungenkrebs diagnostiziert, wenn diese bei Rauchern lebten. Die Forscher erklärten es damit, dass die giftigen Stoffe bei kürzeren Nasen schneller und leichter zur Lunge gelangten. Bei Hunden in Raucherhaushalten ist das Krebsrisiko um 60% höher als bei ihren Artgenossen in Nichtraucherhaushalten.

Passivrauchen bei Hunden

2007 fand die Universität Minnesota in einer Studie heraus, dass Katzen in Raucherhaushalten Nikotin und andere Giftstoffe im Urin ausschieden. Das bedeutet, dass bei diesen Tieren die Nieren belastet werden und sie anfälliger für Nierenerkrankungen sind. 2002 veröffentlichte die Tufts University die Ergebnisse einer mehrjährigen Studie, bei der Katzen untersucht wurden, die an malignen Lymphomen (bösartiger Krebs des Lymphsystems) erkrankt waren. Bisher ging man davon aus, dass diese ausschließlich durch Leukose verursacht wurden. Doch es konnte außerdem ein Zusammenhang mit Zigarettenrauch festgestellt werden. Lymphdrüsenkrebs führt bei den meisten Katzen innerhalb eines Jahres zum Tod.

Tiere mit wenig Auslauf besonders stark betroffen

Stubenkatzen und Stadthunde mit wenig Auslauf, die mit Rauchern zusammenleben, erkranken deutlich öfter als Tiere in Nichtraucherhaushalten. Speziell Wohnungskatzen zählen zu den Leidtragenden in Raucherhaushalten, weil diese nicht nur den Zigarettenrauch einatmen, sondern schädliche Partikel wie die Karzinogene (krebserzeugende Stoffe) auch über das Putzen aufnehmen.  Gerötete Augen und brennende Schleimhäute im Maul gehören zu den häufigsten Problemen. Die Tiere speicheln stark und leiden unter einer Bindehautentzündung. Sie sind insgesamt viel weniger aktiv. Es kann aber noch schlimmer kommen: Lebt die Katze in einer Umgebung, in der am Tag ein Päckchen und mehr geraucht wird, hat sie ein dreifach erhöhtes Risiko, an Lymphknotenkrebs zu erkranken, und ein vierfach erhöhtes Risiko für einen bösartigen Tumor im Maul- oder Nasenbereich.

Auch Rauchablagerungen sind schädlich

Kalte Rauchrückstände können sich in Tapeten, Teppichen, der Couch, dem Kratzbaum oder dem Hundekorb ablagern. Gegen diese Schadstoffe hilft auch kein kräftiges Lüften. Mieze und Bello räkeln sich gern auf Teppichen und beschnuppern alles gründlich. Sie inhalieren damit abermals eine ordentliche Dosis jener 250 giftigen Stoffe der Zigarette.

Schützen dein Tier!

Unser Appell an alle rauchenden Haustierhalter lautet: Mache deine Lieblinge nicht zu Passivrauchern. Da die krebserregenden Stoffe am Fell haften bleiben, sollten sich Raucher nach dem Konsum einer Zigarette unbedingt die Hände waschen. Denn wer sein Tier liebt, der achtet auf seine Gesundheit.


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