Sie streiten sich um Futter, Spielzeug und vor allem um Aufmerksamkeit. Hundehalter, die mehrere Hunde gleichzeitig halten wissen, so harmonisch die Beziehung zwischen allen Beteiligten sein kann, so aggressiv kann es auch zugehen, wenn es um die Rangordnung geht. Diese Situation ist nicht immer angenehmen für alle im Haushalt lebenden Hunde und Hundehalter. Die Experten der Tierfreunde Österreich geben Tipps, wie ein Zusammenleben mit mehreren Hunden verträglich funktionieren kann.
Eines können wir vorwegnehmen: Unter Hunden gibt es keine Demokratie. Es gibt immer einen Anführer und ihm untergeordnete Hunde. Hunde sind Rudeltiere. Eine klare Rangordnung zwischen mehreren Hunden klärt ihr Verhältnis zueinander und ist wichtig für ein harmonisches Zusammenleben. Eifersucht und Rivalität entsteht dann, wenn die Rangordnung unter den Hunden ungeklärt bleibt.
Wie stellt man Harmonie zwischen mehreren Hunden her?
Wichtig ist anzuerkennen, wer der Anführer unter den Hunden im Rudel ist. Hundebesitzer sollten versuchen die Rangordnung der Hunde zu erkennen, zu verstehen und zu akzeptieren. Der Hundehalter kann nie den Anführer des Rudels selbst bestimmen. Dies müssen die Hunde immer unter sich ausmachen. Den dominanteren Hund erkennt man ganz leicht mit ein paar kleinen Tricks: Achte darauf, welcher der Hunde das Haus beim Spazieren gehen zuerst verlässt, oder welcher von den Hunden als erstes aus dem Futternapf frisst. Wenn ein Hund vor dem anderen stehen bleibt, sieht einer der beiden woanders hin zur Seite. Dabei handelt es sich meist um den untergeordneten Hund. Um die Harmonie beizubehalten sollte der dominante Hund mit ein paar kleinen Gesten vom Hundehalter anerkannt werden. Somit wird seine Rolle als Anführer akzeptiert. Er sollte zum Beispiel als erstes das Futter erhalten. Wenn es kleine Reibereien um ein Spielzeug oder den besten Schlafplatz gibt, sollte sich der Halter auch nicht unbedingt einmischen. Durch das Anerkennen des Anführers wird das natürlich Verhalten der Hunde respektiert und Eifersucht und Rivalität kann bei klaren Verhältnissen vermieden werden. Wenn die Möglichkeit gegeben ist, sollten Rüden zusätzlich kastriert werden. Aber trotz alle dem: Der zweite Hund darf nicht dauerhaft zu kurz kommen. Hier liegt es in der Verantwortung des Hundehalters ausgeglichen und gleichzeitig artgerecht zu reagieren.
Wie vermeide ich Streit, Rivalität und Eifersucht im Rudel?
Ganz wichtig ist, sich nicht in die Beziehung, die zwischen den Hunden im Rudel besteht, einzumischen, denn dies führt zu Verwirrungen unter den Hunden. Denn wird zum Beispiel der „schwächere“ Hund bevorzugt und dominante Hund gerügt, weil er versucht hat den „schwächeren“ Hund zu verdrängen, wird die Position des dominanteren Hundes in Frage gestellt und so die Beziehung der Hunde untereinander gestört. Die Hunde werden dabei in einen Konflikt gebracht. Kleine Reibereien oder Kämpfe können in den verschiedensten Situationen entstehen: Streicheleinheiten, Futter, Spielzeug. Wichtig ist, die Signale zu erkennen, noch bevor überhaupt ein Streit ausbrechen kann. Die Hunde dann am besten durch geistige Beschäftigung oder lange Spaziergänge ablenken und dabei versuchen die Verhältnisse im Rudel wiederherzustellen. Sollte sich die Situation nicht bessern, empfiehlt es sich einen Hundetrainer hinzuziehen.
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Bild: Anita Stöwesand / www.pixelio.de