Welches ist das richtige Futter für meinen Hund oder meine Katze? Was tut ihnen gut und was nicht? Mit welcher Ernährung biete ich meinem Tier die ideale Grundlage für ein langes, vitales und vor allem gesundes Leben? Fragen, die viele liebevolle Hunde- und Katzenhalter beschäftigen. Seinem Tier ein ausgewogenes und artgerechtes Futter jeden Tag bereitzustellen, ist aber nicht immer einfach, da sich Expertenmeinungen über Futter, Fütterung, Nahrung und Nährstoffe oft unterscheiden. Eine aktuelle, viel diskutierte Methode ist Rohfutter oder auch BARF genannt. Wir haben für Sie die neuesten Erkenntnisse zu diesem Thema recherchiert und zusammengefasst.
Rohfutter bzw. BARF wurde aus dem Wissen heraus entwickelt, dass Hunde bekanntlich von Wölfen bzw. wildlebenden Hunden abstammen und deren Ernährungsgewohnheiten sich vom heutzutage industriell hergestellten Hundefutter massiv unterscheiden. Experten vermuten auch, dass industriell produziertes Hunde- oder auch Katzenfutter von schlechter Qualität die Gesundheit unserer Haustiere enorm beeinflussen kann. Deshalb bilden rohes Fleisch, Fisch und Gemüse die Grundlage der Ernährung für Hunde, aber auch Katzen auf BARF Basis.
Expertenmeinungen und Nutzen
Befürworter der BARF bzw. Rohfütterung betonen vor allem, dass das Tier von mehr Vitalität und Gesundheit profitiert. Verhaltensaspekte, wie Aggressivität, Konzentration und Aufmerksamkeit regulieren sich von selbst und die Lebensqualität von Hund oder Katze verbessert sich rapide. Der Aufwand für die Zubereitung der Mahlzeiten hält sich mit sorgfältiger Planung und etwas Routine in Grenzen. Wer sich für diese Futtermethode interessiert, dem können wir das kürzlich erschienene Buch „Hunde würden länger leben, wenn…“ von Fr. Dr. Judith Ziegler, Tierärztin aus Hallein, ans Herz legen. Erst kürzlich hat sie sich in einem Onlineartikel zu Rohfütterung und BARF geäußert und mit einigen Mythen rund um diese spezielle Futtermethode aufgeräumt. Bakterien oder Würmer stellen ihrer Meinung nach keine Gefahr für das Tier dar, da das Fleisch ja vorwiegend aus dem Supermarkt bezogen wird, und einer strengen Fleischbeschau unterliegt. Gerüchte, wie zu viel Eiweiß würde Allergien auslösen, oder Hunde und Katzen brauchen Kohlenhydrate, sowie Trockenfutter beugt hartnäckigen Zahnstein vor, seien ihrer Meinung nach Falschaussagen, die vor allem die Futtermittelindustrie in Umlauf bringen würde.
Fütterungsempfehlung
Als Alternative, zum Probieren der speziellen BARF-Fütterung, gibt es auch eine Light-version der BARF Methode. Hier füttert man Hund oder Katze Tiefkühlfleisch, kombiniert mit einigen Knochen, sowie Getreide- und Gemüse-Flocken. Tierärztin Dr. Judith Ziegler empfiehlt als Vollversion zur Rohfütterung für Katzen oder Hunde folgendes: Eine Mahlzeit pro Tag besteht nur aus Fleisch, Fisch oder fleischigen Knochen. Die zweite aus gedünstetem Gemüse, Kräutern oder reifem Obst. Dazu kommt Lachs-, Lein- oder Distelöl.
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Die TIERFREUNDE ÖSTERREICH sind Österreichs Club für Haustierbesitzer. Fundierte Information und Beratung zu haustierspezifischen Themen sind Kernaufgaben der gemeinnützigen Organisation, die sich mit einem umfassenden Servicepaket sowie Initiativen um die Anliegen von Haustierbesitzern kümmert.
Bild: Rony Senst / www.pixelio.de