Wenn der Hund mit an Bord ist, macht alles gleich dreimal so viel Spaß. So geht es zumindest vielen Hundebesitzern. Ob es ratsam ist, den Vierbeiner sogar zum Ski-Fahren mitzunehmen, das verriet uns der Vorsitzende des Alpenvereins Salzburg.
“Zu aller erst einmal”, beginnt Herr Mag. Ulrich Mühlthaler, der erste Vorsitzende des Alpenvereins Salzburg, “kann ich nur davon abraten, den Hund mit auf die Piste zu nehmen!” Sprich: Dort, wo Skilifte und der geregelte “Pistenverkehr” von statten geht, solltest Du Deinen Vierbeiner lieber zuhause lassen. Zu seinem eigenen Schutz.
Hund vom Pistenverkehr fern halten
“Hunde sind es nicht gewohnt, wenn da von allen Seiten Menschen heran schießen. Nicht unwahrscheinlich, dass da dann auch ein Unfall passiert. Dieser Stress ist für keinen Hund ein Genuss.” Selbst mit einer Leine sei das ständige Annähern fremder Personen mit unerwartet hoher Geschwindigkeit eine Zumutung für jeden Vierbeiner.
In der freien Natur nur mit Leine
Ganz anders verhält es sich, wenn der Schnee so schön und ausgiebig gefallen ist, dass sich auch entlegene Teile des Berges zum Skifahren eignen. Hier stapfen die fleißigen Ski-Tourer ihren eigenen Weg hinauf in die Höhe, bevor sie sich durch die freie Natur wieder ins Tal schlängeln. Dabei kann der Hund großen Spaß haben, schließlich ist kaum etwas so schön, wie durch den Schnee und die freie Natur zu tollen. “Der Hund sollte dennoch immer an der Leine geführt werden, um zu verhindern, dass er in die Wälder rennt und beispielsweise ein Wildtier reißt”, so Mühlthaler.
Nicht jeder Hund eignet sich zum Ski-Touren
Zu beachten sei zudem, dass keinesfalls jeder Hund für eine Ski-Tour geeignet sei. “Da kennt jeder Hundehalter seinen Schützling am besten, welche Gewohnheiten er hat, ob er es lange in Schnee und Kälte aushält und wie stark er ist”, so Mühlthaler. Dackel, Chihuahuas und andere kleine Rassen seien selten für das Ski-Touren geeignet. Für ausgewachsene mittelgroße bis große Hunde sei die Tour durch den Schnee mit hoher Wahrscheinlichkeit ein zumutbares Abenteuer. “Immer gesetzt dem Fall, es liegen keine Beschwerden von Seiten des Tieres vor. Auch auf das Alter des Hundes muss natürlich Rücksicht genommen werden.”
Nicht zu schnell, nicht ziehen lassen und vorher üben
Bevor man sich auf Skiern gemeinsam mit dem Hund auf die Höhen wagt, sollte fleißig geübt werden, empfiehlt Mühlthaler weiter. “Es muss sicher gestellt sein, dass der Hund den Strapazen wirklich gewachsen ist und gleichzeitig nicht übermütig wird und sein Herrchen oder Frauchen hinten nach zieht.” Das könne nämlich zu schwer wiegenden Unfällen führen. Nahe dem Tal und eben nicht an geregelten Pisten sollte das Touren-Gehen mit dem Hund daher Stück für Stück trainiert werden. “Bei der Geschwindigkeit sollten Sie selbstverständlich immer darauf achten, ob Ihr Hund gut hinterher kommt und gegebenenfalls Ihr Tempo drosseln!”
Falls Du dich demnächst mit Deinem Hund auf die Höhen der Berge wagst: Wir wünschen dir viel Spaß!
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