Urlaub mit Hund: Gefahren im Ausland

Wer sich entschließt seinen Hund mit in den Urlaub zu nehmen, sollte gut vorbereitet sein. Vor allem in wärmeren Ländern und Gebieten im Süden lauern Gefahren, ausgelöst durch Hitze oder Krankheitserreger. Viele Parasiten und Erreger werden danach auch nach Österreich mit eingeschleppt. Deshalb ist es wichtig vorher informiert zu sein. Vor allem die beliebten Reisen ans warme Mittelmeer können für die Tiere gefährlich werden.

Urlaub-Hund-Gefahren

Der Urlaub in warmen Gebieten bringt auch einige Gefahren für den Hund mit sich.

Starke Hitzewellen sind für Hunde sehr gefährlich
Hunde reagieren sehr empfindlich auf Hitze. Sie können ihre Körpertemperatur nur über das Hecheln und ein wenig über die Pfoten regulieren. Wenn ein Hund starker Hitze zu lange ausgesetzt wird, kann es passieren, dass er einen Hitzeschlag erleidet. Dieser kann im schlimmsten Fall auch tödlich enden. Wenn ein Tier davon betroffen ist, fängt es meistens an zu winseln, kann nur sehr schwer laufen und schwankt meistens hin und her oder legt sich hin und bewegt sich kaum mehr. Die Schleimhäute sind auffallend rot. Als erste Hilfe kann man in diesem Fall den Hund vorsichtig mit kaltem Wasser bespritzen oder ihm kühle Umschläge auflegen. Dennoch sollte man den Gang zum Tierarzt nicht vermeiden. Der Hund kann an dem Hitzschlag sterben und braucht lebensnotwendige Infusionen, um sich wieder zu erholen. Besonders gefährdet sind große Hunde und auch kurznasige Tiere.

Krankheitsüberträger und bedrohliche Erreger
Egal wo die Reise hingeht, man ist auf der sicheren Seite, wenn man den Hund vorab beim Tierarzt durchchecken lässt und sich dabei gleich tierärztliche Beratung einholt. Nach dem Urlaub sollte man ebenfalls prophylaktisch den Hund vom Tierarzt untersuchen lassen, denn einige der Infektionskrankheiten zeigen keine Symptome, sind aber dennoch gefährlich für das Tier. Eine Gefahr stellt zum Beispiel der Herzwurm dar, dessen Larven durch Stechmücken übertragen werden. Diese siedeln sich in den großen Blutgefäßen an der Lunge an. Als Symptome gelten mangelnder Appetit, chronischer Husten und auffallender Gewichtsverlust.

Auch Zecken können in südlichen Gebieten gefährliche Krankheiten übertragen. Häufig wird nach einem Zeckenbiss Ehrlichiose diagnostiziert. Sie Symptome der Krankheit treten auch hier erst viel später ein (Fieberschübe, tränende Augen und Nase, Schwellung der Lymphknoten). Behandelt wird die Ehrlichiose mit Antibiotika. Im schlimmsten Fall kann es zu einer Gehirnhautentzündung oder zur Erblindung des Hundes kommen.

Auch Babesiose (“Hundemalaria”) kann von Zecken übertragen werden. Diese Krankheit zerstört die roten Blutkörperchen. Der Hund wirkt träge, bekommt hohes Fieber und der Urin weist eine dunkle Farbe auf. Wird die Krankheit nicht rechtzeitig erkannt und behandelt, endet sie tödlich.

Gefährlich ist außerdem die Leishmaniose. Diese Krankheit wird ebenso leicht durch Stechmücken übertragen. Vor allem in Frankreich und in Spanien sind etliche Hunde mit den entsprechenden Parasiten infiziert. Die Symptome treten aber erst nach ca. einem Monat auf. Es gab auch schon Fälle, wo es bis zu einem Jahr gedauert hat. Gegen die Leishmaniose gibt es einen Impfstoff beim Tierarzt. Zu den auffälligen Symptomen gehören Schwächeanfälle, Durchfall, Erbrechen und Geschwüre auf der Haut. Die Tiere magern, teilweise bis auf das Skelett ab. Die Krankheit ist nicht heilbar und ohne Behandlung sterben die infizierten Tiere. Vorbeugend ist auf jeden Fall zu empfehlen die Hund mit Sprays, Halsbänder oder “Spot-on”-Präparaten vor Mückenstichen zu schützen.

Der Schutz und die Maßnahmen gegen Zecken und Mücken bzw. gegen die Krankheitserreger hängt vom Verantwortungsbewusstsein des Hundehalters ab. Die Prävention basiert auf freiwilliger Basis. Einzige gesetzliche Vorschrift bei Reisen ins Ausland ist die Impfung gegen Tollwut.

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Die TIERFREUNDE ÖSTERREICH sind Österreichs Club für Haustierbesitzer. Fundierte Information und Beratung zu haustierspezifischen Themen sind Kernaufgaben der gemeinnützigen Organisation, die sich mit einem umfassenden Servicepaket sowie Initiativen um die Anliegen von Haustierbesitzern kümmert.

Bild: stirnfalte / pixelio.de

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