Vom Hundebaby zum Familienmitglied


Du überlegst dir, deine Hundedame trächtig werden zu lassen oder einen Welpen aufzunehmen? Hier erfährst du, was in den jeweiligen Lebensphasen der Welpen auf dich zukommt.

Ein Welpe ist zwar unheimlich süß – macht aber auch ordentlich Arbeit!

Ein Welpe ist zwar unheimlich süß – macht aber auch ordentlich Arbeit!

Wer einen kleinen Welpen bei sich Zuhause hat, der wird zunächst einmal nur dahinschmelzen – schließlich sind die Hundebabys wirklich unwiderstehlich. Doch wie jedes Kind macht auch der Welpe Arbeit. Er braucht beim Heranwachsen in der Erziehung eine sichere und ruhige Hand. Vorneweg die wichtigste Regel: Ein Hundebaby, das unter acht Wochen jung ist, darf nicht von seiner Mutter getrennt werden. 

Das Entwicklungsstadium deines Welpen lässt sich in die folgenden Phasen mit ihren unterschiedlichen Anforderungen unterteilen:

1. Vegetative Phase:
In den ersten zwei Wochen nach seiner Geburt besteht der Tag eines Hundewelpen genau aus zwei Dingen: Essen und Schlafen. Blind und taub ist er in dieser Zeit auf die Hundemutter angewiesen und ernährt sich ausschließlich von Muttermilch.

2. Übergangsphase:
In der dritten Lebenswoche öffnet der kleine Welpe zum ersten Mal seine Augen und Ohren. Obwohl der Gehörsinn seit der Geburt ausgeprägt ist, kann der kleine Welpe Geräusche noch nicht lokalisieren. Jeder Laut lässt ihn zusammenzucken und so schnell wie möglich die Flucht antreten. Am Ende der drittenWoche solltest du deinen kleinen Liebling das erste Mal vom Tierarzt untersuchen und entwurmen lassen.

3. Prägungsphase:
In den kommenden vier Wochen stellst du die Weichen für das spätere Verhalten deines Hundes. Der Welpe verfügt nun über alle seine Sinne und steht am Gipfel seiner Aufnahmefähigkeit. Zeige ihm soviel Neues wie möglich und bringe ihn in Kontakt mit neuen Menschen und Tieren.

4. Sozialisierungsphase:
Zwischen der achten bis zwölften Lebenswoche entscheidet sich der Rang, den der junge Welpe in deiner Familie einnimmt. Er hat bereits gelernt, sich auf seine Umgebung einzustellen.

5. Phase des Miteinanders:
Im dritten und vierten Monat ist der heranwachsende Welpe bereits ein junger Hund geworden. Er erkennt seinen Platz in der Familie und kann sich über die Hundesprache mit dir verständigen. Ein spielerischer Umgang mit deinem kleinen Hund schenkt ihm Vertrauen und Sicherheit, auch alleine auf Entdeckungsreise zu gehen.

6. Problemmonate:
Die folgenden zwei Monate gehören noch einmal zu sehr prägenden Phasen im Leben deines Hundes: Die Rangordnung wird jetzt noch einmal auf die Probe gestellt. Plane in dieser Zeit keine Urlaube ein und empfange Zuhause keine anderen Hunde. Verbringe die Zeit intensiv mit deinem heranwachsenden Welpen. Er muss nun lernen, dich zu hundert Prozent als seinen Rudelführer bzw. seine Rudelführerin zu akzeptieren und auch andere Mitglieder deiner Familie, Freunde sowie Fremde als übergeordnet anerkennen.

7. Flegelmonate:
Was in der Ehe “das verflixte siebte Jahr” heißt, beginnt beim Zusammenleben mit einem Hund bereits im siebten Monat. Vergleicht man den jungen Hund mit einem heranwachsenden Kind, könnte man sagen: „Er befindet sich in der Pubertät.“ Elf Monate lang versucht der heranwachsende Hund nun noch einmal das Ruder herumzureißen und alle Befehle und bereits Gelerntes zu ignorieren. Bleibe am Ball. Übe dich in Geduld und setze dich mit viel Liebe und Konsequenz deinem Hund gegenüber durch.

Wir wünschen dir viel Freue mit deinem neuen Familienmitglied! :-)


Die TIERFREUNDE ÖSTERREICH sind Österreichs Club für Haustierbesitzer. Fundierte Information und Beratung sind Kernaufgaben der gemeinnützigen Organisation, die sich mit einem umfassenden Servicepaket sowie wichtigen Initiativen um die Anliegen von Haustierbesitzern kümmert.

Dieser Beitrag wurde unter Ratgeber, Tipps abgelegt und mit , , , , , , , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.