Katzen sind wahre Meister darin, Schmerzen zu verbergen und machen es ihren Besitzern oft schwer, Krankheiten oder Beschwerden zu erkennen. Es kann jedoch deren Leben retten, ihre verbissene Tapferkeit zu ignorieren und weiß worauf man achten sollte.
Der Grund warum Katzen es geschickt verbergen, wenn es Ihnen nicht gut geht, liegt an ihrem Selbsterhaltungstrieb: In freier Wildbahn würde ein durch Krankheit oder Verletzung angeschlagenes Tier im täglichen Überlebenskampf schnell zum Opfer von Angriffen größerer Raubtiere. Deshalb geht davon aus, dass Katzen aufgrund ihrer Urinstinkte Schmerzen verbergen, um so nicht als potentielle Beute für andere Raubtiere aufzufallen. Dieses Wissen liegt ihr so sehr im Blut, dass sich eine Katze eher die Zunge abbeißt als zu jammern. Diese Eigenschaft macht es Katzenbesitzern allerdings sehr schwer, Schmerzen bei Katzen zu erkennen. Eine Reihe verschiedener Anzeichen lassen sich aber häufig beobachten.
Wie zeigt eine Katze Schmerzen?
Grundsätzlich ist jede Verhaltensänderung einer Katze Anlass, sich genauer mit ihr zu befassen und die Beobachtungen allenfalls einem Tierarzt zu schildern: Wer nicht gleich hinfahren möchte, kann auch erstmal telefonisch um eine fachliche Einschätzung bitten. Typische Anzeichen für mögliche Erkrankungen sind zum Beispiel:
- Wenn sie matt wirkt oder deutlich mehr schläft als normalerweise
- Wenn sie keinen Appetit zeigt oder trotz Appetit nicht recht fressen mag, könnten zum Beispiel Zahn- oder Zahnfleischprobleme die Ursache sein
- Wenn die Katze unangenehm aus dem Maul riecht, könnten ebenfalls kaputte Zähne oder entzündetes Zahnfleisch die Ursache sein.
- Wenn die Katze unrein wird, muss zunächst abgeklärt werden, ob als wahrscheinlichste Ursachen schmerzhafte Blasen- oder Nierenprobleme vorliegen
- Wenn die Katze aggressiv ist, gar kratzt oder beißt, kann auch das auf Schmerzen hindeuten.
- Wenn sie sich weniger bewegt als früher, nicht mehr spielt oder weniger springt, quälen sie allenfalls Gelenkprobleme.
- Wenn sie plötzlich viel mehr trinkt als gewöhnlich, könnte das unter anderem ein Indiz für eine Nierenerkrankung sein.
- Wenn sie sich häufig übergibt, sollte man ebenfalls alarmiert sein, da die Katze dann auch schnell dehydrieren kann.
- Wenn sie sich nicht mehr richtig putzt, ist ihr Bewegungsapparat eventuell eingeschränkt.
- Wenn sie sich plötzlich selber Haare ausreißt oder sich wie verrückt putzt, könnte sie womöglich Juckreiz quälen – ausgelöst zum Beispiel durch Parasiten oder eine Futtermittelallergie.
- Wenn sie sich plötzlich verkriecht, ist das auch selten ein gutes Zeichen.
Bitte beachte, dass die angegeben Symptome lediglich Beispiele sind, denn jede Katze reagiert anders auf Schmerzen. Du kennst deine Katze am besten und solltest alle Anzeichen von Verhaltensänderungen äußerst ernst nehmen.
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