Jährlich werden hunderte Briefträger von Hunden gebissen. Dass es so weit kommen kann, liegt meist an der Erziehung der Hunde. Doch was manchen Hundebesitzer falsch?
Betritt ein Postbote ein Grundstück, auf dem ein Hund lebt, geht er ein Risiko ein. Der Zusteller dringt in ein fremdes Revier vor. Ist er dann noch hektisch oder unerfahren im Umgang mit Hunden, kann das böse enden. Der Hund wird vielleicht aggressiv, bellt oder fletscht die Zähne und im schlimmsten Fall beißt er zu.
Warum werden Hunde gegenüber Postboten aggressiv?
Grundsätzlich zählen zwei Gründe dazu, weshalb viele Vierbeiner Zustellern gegenüber feindlich reagieren:
- Sie dringen in ihr Revier ein.
- Sie verstehen das Verhalten des Postboten nicht.
Letzteres ist häufig bei Hunden der Fall, die sich gegenüber Besuchern gelassener verhalten. Denn anstatt, wie ein Gast, sich länger im Haus aufzuhalten oder mit dem Herrchen oder Frauchen zu reden, gehen die Zusteller meist zielstrebig zum Eingang und verlassen das Territorium kurz darauf genauso zielstrebig wieder. Das kann bei Hunden zu Verunsicherung und Angst führen, wodurch es zum Bellen, Knurren und Beißen kommen kann. Wenn der Briefträger schon zuvor schlechte Erfahrungen mit Hunden gemacht hat, kann das ebenfalls ein unerwünschtes Verhalten beim Vierbeiner auslösen. Der Hund riecht seine Angst und sein Jagdtrieb wird geweckt.
Wie lassen sich Angriffe vermeiden?
Oft liegt der Fehler nicht nur beim Postboten, sondern auch bei den Hundehaltern. Die meisten Bisse passieren direkt an der Haustür. Da klingelt der Zusteller, Frauchen oder Herrchen versuchen den Hund noch zurückzuhalten, aber dieser schiebt sich gerade noch durch und schnappt zu. Das ließe sich vermeiden, wenn der Hund gut erzogen sei. Ein Hund muss lernen, ruhig zu bleiben, wenn es klingelt. Dafür braucht es nur einen Hundekorb oder eine Decke außerhalb des Türbereiches. Klingelt es, sollte man ihn mit dem Kommando “Geh auf deinen Platz” wegschicken. Generell lohnt es sich, dass Besitzer ihren Hund dann dafür belohnen, wenn er ruhig bleibt. Zusätzlich solltest du Briefkästen außerhalb des Zauns aufhängen. Der Hund sollte angeleint werden oder im Haus sein, wenn der Zusteller kommt. Und wenn der Postbote klingelt, sei freundlich und zeige deinem Hund, dass der Besucher nicht gefährlich ist.
Was sollte der Postbote beachten?
Wenn der Hund frei auf dem Grundstück herumläuft, sollte der Briefträger auf keinen Fall das Anwesen betreten. Auch von plötzlichen hektischen Bewegungen ist abzuraten, da der Hund sonst ebenfalls nervös wird. Es ist auch davon abzuraten, einen fremdem Hund bei der Zustellung mit Leckerlis zu füttern, das könnte schmerzhafte Folgen nach sich ziehen. Das Belohnen sollten Hundehalter immer selbst übernehmen. Kommt nämlich mal ein anderer Zusteller, der keine Belohnung für den Hund dabei hat, wird der Hund schnell unzufrieden.
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