Wie du die Bindung zu deinem Hund stärkst?

Eine gute Beziehung zwischen Mensch und Hund bildet die Basis für ein harmonisches Miteinander. Gegenseitiges Vertrauen und Respekt schaffen Stabilität und erleichtern die Erziehung. Die TIERFREUNDE ÖSTERREICH verraten, was dich und deinen Hund zu einem eingespielten Team macht.

Hundebindung-stärken

Mal ist er Beschützer, mal ein guter Kumpel und manchmal so albern wie ein kleines Kind: Wer einen Hund in sein Leben lässt, hat im Alltag einen ständigen Begleiter. Als Rudeltiere weichen Hunde Herrchen oder Frauchen nur ungern von der Seite. Hunde und Menschen können innige Verbindungen eingehen, die ein Leben lang halten und die weitaus stärker sind als so manche zwischenmenschliche Beziehung.

Nähe stärkt das Zusammengehörigkeitsgefühl

Kein anderes Tier hängt so sehr an uns Menschen wie der Hund. Ein Hund, der keine Zuwendung erfährt, wird erst verhaltensauffällig und schließlich krank. Pflegt ein Hund hingegen eine stabile Beziehung zu einem Menschen, ist das Tier ausgeglichen und lebt gesünder.

Kuscheln stärkt die Bindung

Eine japanische Studie kam zu dem Ergebnis, dass Hunde das “Kuschelhormon” Oxytocin ausschütten, wenn sie ihre Bezugspersonen ansehen oder berühren. Das ist dasselbe Hormon, das bei der Mutter-Kind-Bindung  oder ähnlich intensiven zwischenmenschlichen Beziehungen eine entscheidende Rolle spielt. Denn es sorgt dafür, dass man sich enger an den Kuschelpartner bindet. Wer mit seinem Hund also regelmäßig kuschelt, tut nicht nur der Psyche etwas Gutes, sondern sorgt auch für eine engere Bindung. Zwar sucht nicht jeder Hund gleich viel Körperkontakt zu Herrchen und Frauchen oder darf ständig auf die Couch, aber die körperliche Nähe und ausgiebige Streicheleinheiten von seiner Bezugsperson mag jedes Tier.

Gemeinsame Erlebnisse schaffen eine engere Beziehung

Positive Erlebnisse schweißen zusammen! Das gilt auch für die Beziehung zwischen Mensch und Hund. Wer im Alltag für Abwechslung sorgt und nicht jeden Nachmittag denselben Weg läuft, entdeckt mit seinem Hund Neues. Kein Geheimnis und dennoch oft vernachlässigt: gemeinsames Toben. Während Apportierspiele hoch im Kurs stehen und in den Haustiergeschäften ein Überangebot an den unterschiedlichsten Spielzeugen herrscht, gerät das gemeinsame Spielen ohne Hilfsmittel gern in Vergessenheit. Dabei ist das körpernahe Spielen eine wunderbare Möglichkeit, um die Bindung zum Hund zu stärken. Und Hunde benötigen nicht ständig neue Spielzeuge, um beim Spielen erfüllt zu sein. Im Gegenteil: Wenn Herrchen und Frauchen ihnen auch so die volle Aufmerksamkeit beim Toben schenken, sind diese gar nicht nötig.

Die Hundesprache verstehen lernen

Nur durch klare Signale, die zwischen Tier und Mensch gesendet werden, ist das Zusammenleben ohne Missverständnisse überhaupt möglich. Das genaue Beobachten des eigenen Hundes ist daher enorm wichtig, um das Tier verstehen zu lernen. Je mehr du die Körpersprache deines Hundes verstehen lernst, desto leichter fällt auch die Hundesprache. So vermeidest du kommunikative Missverständnisse, die einer starken Bindung zwischen Hund und Mensch im Wege stehen.

Die Bedürfnisse ernst nehmen

Rassebedingt haben Hunde zudem ganz unterschiedliche Vorlieben und Bedürfnisse. Diese sollte man bei möglichen Aktivitäten berücksichtigen, um das Tier nicht zu überfordern und so für negative Erlebnisse zu sorgen. Manche Hunderassen lieben zum Beispiel das Toben im und am Wasser während andere es nicht mal mit der Pfote berühren möchten. Manche Hunde begeben sich begeistert auf Fährtensuche durch den Wald und andere liegen am liebsten einfach ruhig in der Sonne im Garten.

Sicherheit schafft Vertrauen

Hunde brauchen Struktur und feste Regeln im Alltag, an denen sie sich orientieren können und sie möchten mit ihrem Lieblingsmenschen kooperieren. Das fällt ihnen wesentlich leichter, wenn Herrchen oder Frauchen eine verständliche Körpersprache und klare Kommandos nutzen. Beides verschafft den Vierbeinern Sicherheit und das steigert das Vertrauen.

Doch bitte nehmt die Beziehungsarbeit mit Geduld! Eine gute und tiefe Bindung braucht Zeit und mit jedem neuen (Erfolgs-)Erlebnis wächst man zusammen.


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