Wenn Dein Hund ohne vorherige Anstrengung und ohne, dass es sonderlich warm ist, ständig hechelt, dann kann das ein Anzeichen dafür sein, dass etwas mit ihm nicht stimmt. Welche Ursachen hinter einem ständigen Hecheln stecken können, das verraten Dir die TIERFREUNDE ÖSTERREICH.
Wenn ein Hund hechelt, lässt sich dies meist auf Hitze, körperliche Anstrengung oder Stress bzw. Angst zurückführen. Dies stellt grundsätzlich keinen Grund zur Besorgnis dar, da sich die Atmung im Normalfall innerhalb weniger Minuten wieder normalisiert. Können diese Auslöser jedoch ausgeschlossen werden, könnte die Gesundheit Deines Tieres angeschlagen sein. Es ist daher ratsam, im Zweifelsfall einen Tierarzt aufzusuchen und die Fellnase untersuchen zu lassen.
Warum hecheln Hunde?
Ein Hund hechelt, um seine Körpertemperatur zu senken, insbesondere an heißen Tagen oder dann, wenn er sich zuvor stark bewegt hat. Dass ein Vierbeiner seine Zunge aus dem Maul hängen lässt, durch die Nase ein- und das Maul ausatmet, ist also mit dem menschlichen Schwitzen vergleichbar. Denn anders als Menschen haben Hunde außer an ihren Pfoten keine Schweißdrüsen. Aus diesem Grund müssen sie überschüssige Hitze anderweitig loswerden und das tun sie, indem sie hecheln. Dabei zirkuliert frische Luft durch ihren Körper und hilft ihnen so, sich von innen heraus abzukühlen. Doch wenn Dein Hund ohne Anstrengung und ohne warmes Wetter ständig hechelt, dann kann das andere Gründe haben.
Stressige Situationen
Stress bei Hunden wird zu einem immer größeren Problem. Zum einen deshalb, weil Menschen oftmals die Stress-Auslöser und -Situationen falsch einschätzen und zum anderen, weil wir falsch auf diese Situationen reagieren. Das tun wir natürlich nicht absichtlich, aber wenn wir eine Situation falsch einschätzen, können wir gar nicht richtig reagieren. Hecheln kann mitunter ein Anzeichen für Stress sein. Dieser ist beispielsweise auf Angst oder Nervosität zurückzuführen. Fürchtet sich Dein Hund vor Flugzeuggeräuschen oder beim Autofahren, dann kann es durchaus sein, dass dieser seine Panik in Form von Hecheln ausdrückt. Überforderung macht sich ebenfalls mit Hecheln bemerkbar.
Krankheit und Schmerz
Auch Krankheiten und Schmerzen können dem Hecheln zugrunde liegen. So kann beispielsweise eine Vergiftung oder eine Organverletzung wie eine Magendrehung dahinterstecken. Mit ständigem Hecheln, das nicht auf Anstrengung oder warmes Wetter zurückzuführen ist, kann Dein Hund darauf aufmerksam machen, dass es ihm nicht gut geht. Da sich anhand des Hechelns nicht sagen lässt, wo Dein Hund Schmerzen hat oder woran er genau leidet, solltest Du möglichst schnell einen Tierarzt aufsuchen. Er kann der genauen Ursache auf den Grund gehen und dementsprechend handeln.
Alterserscheinung
Gerade alte Hunde hecheln vermehrt und haben normalerweise Probleme mit sommerlichen Temperaturen. Diese zusätzliche Luft wird dann durch das stärker als normal pumpende Herz im Körper verteilt. Beim Hecheln erhöht sich die Atemfrequenz von ca. 30 auf ganze 300 bis 400 Atemzüge pro Minute.
Hecheln aufgrund des Körperbaus
Auch der Körperbau des Hundes steht im direkten Zusammenhang mit seiner Atmung. Starkes Übergewicht kann durchaus Atemprobleme hervorrufen und dazu führen, dass ein Hund häufiger hechelt. Doch nicht nur das Gewicht, sondern auch die Rasse sind hierbei entscheidend! Kleine Hunderassen können Hitze besser ausgleichen als ihre großen Artgenossen und hecheln dementsprechend seltener.
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