Wieso schütteln sich Hunde?

Als Hundebesitzerin hast du sicher schon oft beobachtet, wie dein Hund sich von Kopf bis Fuß schüttelt. Doch wieso machen Hunde das? Die TIERFREUNDE ÖSTERREICH klären euch darüber auf.

Schütteln-der-Hunde

Meist ist es harmlos, wenn dein Hund sich schüttelt. Solltest du jedoch den Eindruck haben, dass es ungewöhnlich häufig passiert, oder nur der Kopf und die Ohren geschüttelt werden, dann sehe genauer hin. Denn ständiges Schütteln kann auf Krankheiten wie eine Ohrenentzündung oder Parasitenbefall hinweisen.

Schütteln kann verschiedene Gründe haben, wie zum Beispiel:

  • nasses Fell trocknen
  • Schmutz und Parasiten loswerden
  • Schütteln nach dem Schlafen
  • Schütteln als Übersprunghandlung
  • Stress abbauen
  • häufiges Schütteln während des Fellwechsels

Schütteln, um nasses Fell zu trocknen

Wenn das Hundefell nass ist, muss es getrocknet werden. Würde dein Hund das Fell nicht ausgiebig schütteln, würde es Stunden dauern, bis es wieder trocken ist. Das geht mit einmal von Kopf bis Schwanzspitze schütteln schon viel schneller. Dabei verliert dein Vierbeiner auf einen Schlag ca. 70 % des Wassers im Fell. Dein Hund verliert mit dem Schütteln nicht nur das ganze schwere Gewicht des Wassers im Fell, sondern sorgt so dafür, dass er nicht auskühlt.

Schütteln, um Schmutz und Parasiten loszuwerden

Wenn es krabbelt und juckt, hilft sich dein Hund, indem er seinen Pelz kräftig schüttelt. So wird er störende Elemente im Fell los. Sehr häufiges Ausschütteln des Fells kann auf einen Parasitenbefall hindeuten.

Schütteln nach dem Schlafen

Bevor Hunde in einen neuen Tag starten, strecken und schütteln sie sich einmal kräftig. Wie bei uns Menschen tut dein Hund das, um seine Gelenke und Muskeln zu aktivieren und seinen Kreislauf in Schwung zu bringen. Das ist aber nicht der einzige Grund für dieses Ritual vieler Hunde nach dem Aufwachen. Denn die Vorfahren mussten sofort nach dem Schlafen oder Ruhen wieder startklar sein. Falls ein potenzielles Beutetier oder ein Feind in der Nähe waren. Das ist also ein alter Überlebensmechanismus, den dein Vierbeiner in sich trägt.

Schütteln als Übersprunghandlung

Eine Übersprungbewegung bezeichnet man eine Handlung, die eigentlich gar nicht zur gerade durchlebten Situation passt. Oder aber die man ohne einen erkenntlichen Anlass ausführt. Bei uns Menschen passiert das zum Beispiel, wenn wir in einem Test über einer schweren Aufgabe sitzen und uns am Kopf kratzen. Obwohl es gar nicht juckt. Bei deinem Vierbeiner werden solche Übersprunghandlungen ausgelöst, wenn ein innerer Konflikt vorliegt. Dein Hund zeigt ein solches Verhalten, wenn er zum Beispiel einen Befehl von Ihnen ausführen soll, dies aber nicht will.

Schütteln zum Stressabbau

Wie gerne würden wir ein unangenehmes Gefühl, wie Angst oder Aufregung, einfach abschütteln? Dein Liebling versucht genau das. Während positiver oder negativer Stresssituationen reagieren viele Hunde mit Schütteln des Fells.

Schütteln während des Fellwechsels

Dein Hund kann sich im Winter keine dicke Jacke anziehen oder im Sommer zur kurzen Hose wechseln, um sich den Temperaturen anzupassen. Deswegen gibt es zweimal im Jahr den Fellwechsel. Das macht nicht nur viel Schmutz Zuhause, sondern kann bei deinem Hund Juckreiz auslösen und unangenehm sein. Natürlich möchte er die losen Haare und den unnötigen Ballast so schnell wie möglich loswerden. Also schüttelt er sich kräftig.


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