Viele wünschen sich einen süßen Stubentiger für die eigenen vier Wände. Doch nicht jeder hat einen Gartenzugang oder auch nur einen Balkon – ist es dann ethisch vertretbar, eine Katze zu halten?
Zu aller erst einmal: Ja, es stimmt, Katzen sind grundsätzlich sehr freiheitsliebende Tiere, deren “Revier” sich oftmals auf einen Radius von bis zu fünf Kilometern erstreckt. Hier sehen sie nach, ob alles beim Rechten ist, jagen Mäuse und erkunden die Gegend.
Aber ich habe keinen Garten…
Nicht zuletzt aufgrund der steigenden Immobilienpreise und dem Zwang für viele, für Job und Lebenstil in der Stadt zu wohnen (oder aber auch weil man dies gerne und freiwillig tut), steigt auch die Zahl jener Menschen, die ihrer Fellnase keine weiten Grünflächen und keinen Garten zur Verfügung stellen können. Der Wunsch nach einer Katze kann dennoch sehr dringlich sein: Was nun?
Jede Katze tickt anders
Wer sich mit den schönen Tieren auseinandersetzt, wird schnell merken, dass jede Katze ihren eigenen Kopf hat und dieser sehr variiert. Während die eine stundenlang damit verbringen kann, draußen umher zu toben, ist die andere eher gemütlich unterwegs und liebt es, lange und ausgiebig zu schlafen und zu kuscheln.
Die richtigen Stubentiger suchen
Eben das ist entscheidend für jeden, der sich gerne eine Katze zulegen möchte, jedoch keinen Garten oder auch keinen Balkon besitzt. Die eine oder andere Fellnase verlässt das Haus nämlich nicht einmal, wenn sie es kann. Genau diese ist perfekt für Ihre Wohnung. Erkundigen Sie sich im Tierheim oder recherchieren Sie im Internet – besonders ältere Katzen eignen sich häufig hervorragend!
Und wenn sie dann da ist…
… oder natürlich am besten schon zuvor, sollten Sie sicherstellen, dass die Katze alles hat, was sie braucht. Neben Katzenklo, Futter- und Wasserstellen ist für eine Wohnungskatze natürlich besonders wichtig, dass entsprechend Kratz- und “Turn”-Material vorhanden ist. Sparen Sie nicht am Spielzeug, damit dem Stubentiger nicht langweilig wird.
Weitere Tipps
Auch ein oder mehrere Töpfe mit Katzengras sollten bereit stehen, damit die Mieze statt an der Wiese draußen, auch herinnen etwas zum Knabbern hat. Experten raten übrigens, nachts elektronische Geräte wie Radios und Fernseher abzuschalten, da die Katze deren Ultraschall-Geräusche als sehr störend empfinden können. Ganz wichtig: Wenn Sie häufig nicht zuhause sind, empfiehlt es sich, gleich zwei Miezen zu adoptieren – die haben dann tagsüber sich gegenseitig und werden so nicht einsam.
Das Wichtigste: Holen Sie sich eine Katze, die es gerne gemütlich und kuschlig hat und die laut Angaben derer, die sie kennen, ohnehin nicht gerade für sportliche Kilometerrunden berüchtigt ist. Wir wünschen Ihnen von Herzen viel Freude mit Ihrem Stubentiger!
Die TIERFREUNDE ÖSTERREICH sind Österreichs Club für Haustierbesitzer. Fundierte Information und Beratung zu haustierspezifischen Themen sind Kernaufgaben der gemeinnützigen Organisation, die sich mit einem umfassenden Servicepaket sowie Initiativen um die Anliegen von Haustierbesitzern kümmert.
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