SPÖ - Landtagsfraktion Wien
Nachdem ich selbst zwei Hunde besitze, kann ich auch aus persönlicher Sicht und Erfahrung dazu antworten.
Ja, auch ich habe keine Freude damit, dass am Jahresbeginn die Hundeabgabe (gleich für 2 Hunde) zu zahlen habe.
Andererseits macht die Hundeabgabe nur einen Bruchteil dessen was aus, was wir jährlich für die Hunde an Futter oder beim Tierarzt aufwenden müssen.
Einen Hund muss man sich nicht nur leisten wollen, sondern auch können. Die Hundeabgabe ist jedenfalls nicht der Grund, warum das nicht möglich ist.
Ganz wichtig ist aber, dass es in Wien dennoch auch Ermäßigungen für jene Hundehalter gibt, die Sozialhilfe bekommen.
Blindenhunde sind in Wien von der Abgabe gänzlich befreit.
Ich finde in Wien - sicherlich im Gegensatz zu vielen anderen Gemeinden und Städten - überzeugend:
- mit der Hundeabgabe wurden in Wien bislang mehr als 140 Hundezonen geschaffen, wo sich Hunde (und ihre Besitzer) bewegen können, ohne in Konflikt mit Kindern oder anderen Benützern von Parks und Grünflächen zu kommen
- mit der Hundeabgabe wurden in Wien bislang rund 2.800 Sackerl-Spender aufgestellt, wodurch erstmals der Hundekot im öffentlichen Raum wirklich deutlich zurückgegangen ist
- begleitet wird das durch eine sehr wirkungsvolle Bewußtseinkampagne ("Gackerl ins Sackerl"), die natürlich auch was kostet
- weiters kosten in Wien natürlich auch der Hundeführschein und damit verbundene Kontrollen etwas, ebenso der neue Tierfriedhof bzw. die kostenlose Entsorgung toter Tiere
- auch die jährliche Subvention von 800.000 Euro an den Wiener Tierschutzverein will finanziert sein.
Also zumindest in Wien fließen die Erträge der Hundeabgabe also nicht irgendwo hin, sondern werden zweckgebunden für sehr sinnvolle und auch sehr wirksame Maßnahmen aufgewendet, die auch den Hunden bzw. ihren Besitzern zurück bzw. zugute kommen.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Andreas Höferl
Klubdirektor