Der Spaziergang in der dunklen Jahreszeit
Die TIERFREUNDE ÖSTERREICH geben Tipps, wie du und dein Hund sicher durch die dunkle Jahreszeit kommen.
Die meisten Menschen meiden die Dunkelheit und Kälte. Sie bleiben lieber Zuhause vorm warmen Kamin. Hundehalter gehören allerdings nicht dazu. Sie müssen bei jeglichem Wetter vor die Tür.
Vor allem im Herbst wird es ungemütlich. Es ist dunkel und oft neblig. Da sollte man sich Gedanken über die richtige Kleidung machen, damit man auch gesehen wird. Reflektoren, Stirnlampe oder Warnweste können hier Abhilfe schaffen. Dies natürlich nicht nur für den Hundehalter, sondern auch vor allem für deinen Hund!
Unsicheres Verhalten bei Dunkelheit
Hunde haben eine sehr gute Nachtsicht und so bräuchten sie eigentlich keine reflektierenden Gegenstände oder Licht, um sich zu orientieren. Der Mensch sieht jedoch um einiges schlechter und fühlt sich daher meist unwohl. Diese Unsicherheit und Anspannung übertragen sich oft auf den Hund. Manch einer bellt bei dem kleinsten Rascheln, ein anderer fängt an zu ziehen. So wird ein Spaziergang alles andere als entspannt. Also immer darauf achten, gesehen zu werden! Das entspannt und gibt Sicherheit.
Damit sich Hunde an die veränderten Bedingungen, wie Umwelt und Herrchen beziehungsweise Frauchen anpassen können, sollte man schon mit Welpen nächtliche Spaziergänge unternehmen. So können sie sich von klein an daran gewöhnen und werden sicherer.
Leinen los? - Nicht im Dunklen!
Es sind zwar kaum Autos und andere Leute unterwegs, aber gerade dann ist es wichtig den eigenen Hund kontrollieren zu können. Folgt er nicht aufs Wort oder hat Jagdambitionen, kann dies schnell in einer Katastrophe enden. So kann er im schlimmsten Fall bei einer nächtlichen Hetzjagd vor ein Auto geraten. Dem kann man vorbeugen, indem man eine Schleppleine verwendet, um zwar Bewegungsfreiheit zu ermöglichen, aber auch um die Kontrolle zu behalten. Diese Leine ist aber nur ratsam, wenn man sich nicht im Stadtgebiet oder an Straßen aufhält. Hierfür sollte man eine kurze Leine wählen, da man in einer brenzligen Situation schneller reagieren kann. Es sollte auch darauf geachtet werden, dass die Leine gut sichtbar ist. Denn sonst könnte ein Radfahrer oder ein Jogger sich darin verheddern und zu Sturz kommen.
Geht man direkt an der Straße, dann immer entgegen der Fahrtrichtung, um besser gesehen zu werden und auch andere bessere zu sehen, die auf einen zukommen. Hierbei sollte der Hund auf der von der Straße abgewandten Seite gehen und beim Überqueren von Kreuzungen auf seinen Besitzer warten und erst mit ihm die Straße passieren.
Gute Erziehung macht sich hier also bezahlt, wenn der Hund brav Bei-Fuß-Gehen gelernt hat. So sind auch Fahrrad und Hund bei Dunkelheit kein gutes Gespann. Hindernisse oder Fußgänger erkennt man oft zu spät. Deswegen: Wird es Dunkel, absteigen und schieben!
Sichtbar sein, kann Leben retten!
Ein Großteil der Unfälle mit Hunden ist darauf zurückzuführen, dass die Hunde übersehen wurden. Vor allem Tiere mit dunklem Fell verschmelzen fast vollständig mit der Dunkelheit und sind kaum zu erkennen.
Aus diesem Grund sollten sie ihren Hund gut sichtbar machen. Es gibt eine breite Palette von Leuchtartikeln, für jede Art von Hund. Von reflektierenden, über selbstleuchtende Artikel. Da ist für jeden etwas dabei. So gibt es Produkte, wie Reflektor-Anhänger, die für Kurzhaarhunde geeignet sind, jedoch bei längerem Fell schnell bedeckt werden und somit ihre Wirkung verlieren.
Am besten sind wohl Hunde-Sicherheitswesten mit Reflektoren oder Leuchtringe geeignet. Sie machen den Hund am besten sichtbar. Bei letzterem sollte man jedoch darauf achten, dass die Batterien unterm Spaziergang nicht leer werden. Also am besten immer Ersatz dabei haben.
Wenn sie manches beherzigen, kommen sie sicher und heil durch die dunkle Zeit. Der nächste Frühling kommt bestimmt.
Einen schönen Herbst wünscht dir
dein Team der TIERFREUNDE ÖSTERREICH